Amtsgericht Neu-Ulm
18.07.2014

Erhebung der Justizschule Pegnitz zur Bayerischen Justizakademie / Ministerialdirektor Arloth: "Erhebung zur Akademie heißt, den Taten Worte folgen zu lassen!"

Die Bayerische Justizschule Pegnitz wird in Zukunft den Namen "Bayerische Justizakademie" tragen. Bei der heutigen Feierstunde aus diesem Anlass erklärt der Amtschef des Bayerischen Justizministeriums, Prof. Dr. Frank Arloth: "Wir folgen mit der Erhebung der Justizschule Pegnitz zur Bayerischen Justizakademie keinem Trend. Es geht darum, für unsere Ausbildungsstätte eine angemessene Bezeichnung zu wählen, welche die hervorragende und fundierte konzeptionelle Arbeit, die hier geleistet wurde und wird, auch nach außen hin widerspiegelt."

"In diesem Fall kann man also eine beliebte Redewendung einmal umdrehen", so der Ministerialdirektor weiter: "Die Erhebung zur Akademie heißt, den Taten Worte folgen zu lassen."

Die Erhebung zur Justizakademie würdige aber nicht nur, was in Pegnitz in den vergangenen Jahren geleistet wurde, so Prof. Dr. Arloth weiter. "Die Bezeichnung „Akademie" enthält auch eine Verpflichtung, auf diesem Niveau weiterzuarbeiten." Eine moderne Justiz lebe von einer hochwertigen und zeitgemäßen Aus- und Fortbildung all ihrer Bediensteten. "Um in unserer komplexen und vernetzten Gesellschaft dieses hohe Qualitätsniveau halten zu können, dürfen wir uns auf dem Erreichten nicht ausruhen, wir dürfen nicht stehen bleiben."

Als einen wichtigen Aspekt einer zukunftsorientierten Aus- und Fortbildung nennt der Ministerialdirektor eine stärkere Einbindung der EDV in die Aus- und Fortbildung: "Wir wollen deshalb die Verknüpfung von fachlichen und materiellen Schulungsinhalten mit IT-Themen auf allen Qualifikationsebenen deutlich intensivieren." Arloth weiter: "Um die Richter und Staatsanwälte noch besser in den hiesigen Fortbildungsbetrieb einzubeziehen und die übergreifenden Angebote auszubauen, ist zudem eine Erweiterung der räumlichen Kapazitäten unabdingbar. Deshalb hoffe ich, dass wir möglichst bald in die konkrete Planung für einen weiteren Ausbau von Schulungsräumen und Unterbringungsräumen eintreten können. Dieses Bauprojekt hat für mich eine hohe Priorität!" Der Zeitplan seiner Realisierbarkeit hänge wesentlich am Ausgang der derzeit laufenden Haushaltsverhandlungen, so Arloth. "Ich würde mich sehr freuen, bald bei einem Spatenstich für eine Erweiterung der Bayerischen Justizakademie dabei zu sein."

Hintergrund: Die Bayerische Justizakademie in Pegnitz ist eine zentrale Aus- und Fortbildungsstätte der Bayerischen Justiz. Sie wurde 1976 gegründet und ist organisatorisch dem Oberlandesgericht Bamberg angegliedert. Schwerpunkt der Tätigkeit ist die fachtheoretische Ausbildung junger Nachwuchskräfte u.a. für den Justizwachtmeister-, Justizfachwirte- und Gerichtsvollzieherdienst. Daneben besteht ein breit gefächertes Fortbildungsangebot für alle Bediensteten der Bayerischen Justiz. Aktuell lehren und unterrichten in Pegnitz 7 hauptamtliche und mehr als 200 nebenamtliche Lehrkräfte.

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