Amtsgericht Neu-Ulm
17.11.2016

Bayerns Justizminister Bausback fordert auf der Justizministerkonferenz schnelle und klare Lösung für bestmöglichen Kinder- und Jugendschutz: "Jungen Mädchen, die Opfer von Kinderehen geworden sind, sofort helfen!"

Die Justizministerkonferenz hat sich heute in Berlin mit dem aktuellen Gesetzgebungsvorhaben zum Umgang des deutschen Rechts mit Kinderehen befasst. Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback nach Abschluss der Konferenz: "Kinderehen sind mit unseren Werten nicht vereinbar. Wenn zum Beispiel ein 14- oder 15-jähriges Mädchen mit einem älteren Mann verheiratet wird, dann muss das in unserem Land von Anfang an null und nichtig sein! Auf dieser Linie brauchen wir eine schnelle und klare Lösung für bestmöglichen Kinder- und Jugendschutz!" Bausback begrüßt deshalb, dass auch der Bundesjustizminister heute angekündigt hat, jedenfalls für Mädchen unter 16 Jahren diese Linie zu übernehmen.

Bausback weiter: "Bei der Diskussion um Kinderehen geht es um fundamentale Werte unserer Rechtsordnung, insbesondere um unser Verständnis von Menschenwürde und Freiheit, um den Schutz des Kindeswohls und der sexuellen Integrität junger Menschen. Daran gibt es nichts zu relativieren. Gerade bei Ehen von unter 16-jährigen Mädchen tritt der Kinderschutz ganz besonders in den Vordergrund. Diese Ehen müssen deshalb von Anfang an nichtig sein. Das gibt uns nicht nur unser Werteverständnis zwingend vor. Wir erreichen so auch unser Ziel, den Kindern schnell und umfassend zu helfen, mit Abstand am besten!"

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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