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Staatsanwaltschaft Schweinfurt

Pressemitteilung Nr. 10 vom 29.04.2020

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vom 29.04.2020 - Bereich Main-Rhön

Ermittlungserfolg nach versuchter Geldautomaten-Sprengung – Weiterer Tatverdächtiger in den Niederlanden verhaftet

GRAFENRHEINFELD, LKR. SCHWEINFURT. Seit Februar 2019 führt die Kriminalpolizei Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt umfangreiche Ermittlungen nach einer versuchten Geldautomaten-Sprengung. Ein Tatverdächtiger war bereits am Tattag vorläufig festgenommen worden (wir berichteten). Inzwischen konnten auch ein mutmaßlicher Komplize identifiziert werden. Er wurde am Sonntag in den Niederlanden verhaftet.

Wie bereits berichtet, war es am frühen Morgen des 23. Februar 2019 in einer Bank am Marktplatz in Grafenrheinfeld zu einer versuchten Geldautomatensprengung gekommen. Als ein Zeuge auf die maskierten Täter aufmerksam wurde, flüchteten diese mit einem Audi A6 in Richtung Bergrheinfeld. Die zunächst Unbekannten setzten ihre Flucht über die A70, die A7 und die A3 quer durch Unterfranken fort. In Kist kam es zwischenzeitlich zu einer Kollision zwischen dem Fluchtfahrzeug und einem Streifenwagen, wobei zwei Polizeibeamte leicht verletzt wurden. Die Täter fuhren nach dem Verkehrsunfall wieder auf die A3 in Richtung Würzburg, blieben nach der Anschlussstelle Heidingsfeld auf der Autobahn stehen und flüchteten von dort aus zu Fuß.

Noch im Bereich der Autobahn nahm die Polizei einen dringend tatverdächtigen 23-Jährigen fest. Der niederländische Staatsangehörige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt am darauffolgenden Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen des Verdachts des versuchten schweren Bandendiebstahls und der versuchten Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion anordnete. Der Beschuldigte sitzt seither in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Im Zuge monatelanger und intensiver Ermittlungen ist es nun gelungen, einen mutmaßlichen Komplizen des 23-Jährigen zu identifizieren. Es handelt sich um einen 21 Jahre alten Mann, der in den Niederlanden wohnhaft ist. Für ihn erwirkte die Staatsanwaltschaft Schweinfurt aufgrund der neuesten Ermittlungserkenntnisse und des daraus resultierenden dringenden Tatverdachts einen europäischen Haftbefehl.

Der gesuchte 21-Jährige mit niederländischer Staatsangehörigkeit wurde am Sonntag aufgrund des europäischen Haftbefehls durch Polizeikräfte in den Niederlanden verhaftet. Der Beschuldigte wartet nun auf seine Auslieferung nach Deutschland.