Pressemitteilung 21 vom 12.05.2020
Gemeinsame Presserklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken, der Staatsanwaltschaft Würzburg und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 12.05.2020
WÜRZBURG UND ASCHAFFENBURG. Nach einem Einbruchsversuch in einen
Elektrofachmarkt hat die unterfränkische Polizei in der Nacht zum Donnerstag
sechs dringend Tatverdächtige in Aschaffenburg vorläufig festgenommen. Zwei
weitere mutmaßliche Bandenmitglieder waren bereits im Februar nach einem
Einbruch in Würzburg festgenommen worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaften
Würzburg und Aschaffenburg sitzen mittlerweile acht Beschuldigte in
Untersuchungshaft. Zwei Festnahmen nach Einbruch in Würzburg am 14.02.2020 Wie bereits berichtet, war am frühen Morgen des 14. Februar 2020 ein
Einbruchsalarm für einen Elektrofachmarkt „Am Handelshof“ in Würzburg
eingegangen. Bereits auf der Anfahrt wurde ein Diensthundeführer der Operativen
Ergänzungsdienste Würzburg auf ein verdächtiges Fahrzeug aufmerksam. Er nahm
sofort die Verfolgung auf und forderte Unterstützung an. Kurze Zeit später nahm
die Polizei an einer Tankstelle in Estenfeld (Lkr. Würzburg) zwei dringend
Tatverdächtige vorläufig fest. Ihnen wird vorgeworfen, an dem Einbruch
beteiligt gewesen zu sein, bei dem Mobiltelefone im Wert von mehreren tausend
Euro entwendet worden waren. Weiteren Komplizen gelang es zunächst, unerkannt
zu entkommen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei 24 und 28 Jahre
alte Männer, die aus Siegen bzw. Rumänien stammen. Sie befinden sich seither
auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg in Untersuchungshaft. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg führte die
Kriminalpolizei Würzburg in der Folge intensive und umfangreiche Ermittlungen,
insbesondere in Hinblick auf die Bandenmitglieder, die nach dem Einbruch „Am
Handelshof“ zunächst entkommen waren. Hierbei erlangten die Ermittler nach und
nach Hinweise auf weitere Beschuldigte und möglicherweise bevorstehende Taten in
der Bundesrepublik. Sechs Festnahmen nach Einbruchsversuch in Aschaffenburg am 07.05.2020 Die zweite Tat in Unterfranken ereignete sich schließlich am frühen Morgen
des Donnerstags in der Mainaschaffer Straße in Aschaffenburg. Kurz nach 02.00
Uhr ertappten unterfränkische Polizeikräfte, die unter Federführung der
Kriminalpolizei Würzburg eingesetzt waren, sechs Männer bei einem
Einbruchsversuch in einen weiteren Markt derselben Elektro-Kette auf frischer
Tat. Nachdem die Täter nicht ins Innere gelangt waren, versuchten sie erneut,
mit zwei Pkw zu entkommen. Alle sechs Tatverdächtigen wurden jedoch nach kurzer
Flucht vorläufig festgenommen. Der Sachschaden, den sie am Markt hinterlassen
hatten, wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Fünf Festgenommene im Alter zwischen 22 und 38 Jahren stammen aus Rumänien,
ein weiterer 38-Jähriger aus Italien. Alle sechs wurden zur Dienststelle
gebracht und zur weiteren Sachbearbeitung der Kriminalpolizei Aschaffenburg
überstellt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wurden die
Beschuldigten noch im Laufe des Donnerstags dem Ermittlungsrichter vorgeführt,
der die Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des schweren
Bandendiebstahls anordnete. Nach der Eröffnung der Haftbefehle wurden die
Tatverdächtigen in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Es besteht der dringende Verdacht, dass die sechs Inhaftierten derselben
Einbrecherbande angehören, die auch für die Tat „Am Handelshof“ in Würzburg
verantwortlich ist. Die noch andauernden Ermittlungen werden daher durch die
Kriminalpolizeiinspektionen Würzburg und Aschaffenburg unter Sachleitung und in
gegenseitiger Absprache der Staatsanwaltschaften Würzburg und Aschaffenburg
geführt. Insgesamt acht mutmaßliche Bandenmitglieder inhaftiert Mit den in Würzburg
und Aschaffenburg Festgenommenen sitzen mittlerweile nun insgesamt acht
mutmaßliche Mitglieder der Einbrecherbande in Untersuchungshaft. Gegenstand der
noch andauernden Ermittlungen ist nun, inwiefern die Inhaftierten für weitere,
gleichgelagerte Fälle im Bundesgebiet verantwortlich sein könnten und in
welcher Besetzung die jeweiligen Taten begangen wurden.