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Staatsanwaltschaft Würzburg

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Pressemitteilung 22 vom 28.05.2020

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 29.05.2020

WÜRZBURG. Bei einem Einbruch in eine Apotheke hatten zunächst Unbekannte im Dezember 2019 Sachschaden in Höhe von über 200.000 Euro angerichtet. Anhand von am Tatort gesicherter DNA ist es der Kripo Würzburg inzwischen gelungen, zwei dringend Tatverdächtige zu identifizieren. Das Duo, das mutmaßlich auch für Pkw-Aufbrüche im Stadtteil Zellerau verantwortlich ist, sitzt bereits in Untersuchungshaft. 

Apotheken-Einbruch am 05.12.2019 in Würzburg 

Wie bereits berichtet, waren zunächst Unbekannte am frühen Morgen des 5. Dezember 2019 gewaltsam in eine Apotheke in der Schweinfurter Straße eingedrungen. Die Täter schlugen eine Scheibe ein, um ins Innere zu gelangen. Anschließend durchwühlten sie auf der Suche nach Beute mehrere Schränke und Schubladen. Die Täter entkamen mit verschiedenen Arzneimitteln und einem dreistelligen Geldbetrag. Sie ließen Kühlschranktüren offen stehen, wodurch teure Medikamente unbrauchbar wurden. Der entstandene Schaden dürfte sich dem Ermittlungsstand nach auf über 200.000 Euro belaufen.

Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen in dem Fall und sicherte am Tatort neben verschiedenen Beweismitteln auch DNA-Spuren der mutmaßlichen Täter.

Festnahme am 08.12.2019 in Iphofen, Lkr. Kitzingen

Drei Tage nach dem schadensträchtigen Einbruch erhielt die Polizei über Notruf eine Mitteilung, dass sich ein 25-jähriger Würzburger in Iphofen aufhalte und offensichtlich unter Drogeneinfluss stehen würde. Wie sich herausstellte, hatte der Mann eine Tasche mit Medikamenten bei sich, die bei dem zurückliegenden Apothekeneinbruch entwendet worden waren. Die Kitzinger Polizei nahm den Tatverdächtigen vorläufig fest und stellte das Diebesgut sicher. Zur weiteren Sachbearbeitung wurde der Beschuldigte der Kriminalpolizei Würzburg überstellt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Festgenommene am Folgetag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls erließ. Da der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde, kam der 25-Jährige zunächst wieder auf freien Fuß.

Festnahmen auf frischer Tat am 18.12.2019 in Würzburg

Nach Pkw-Aufbrüchen im Würzburger Stadtteil Zellerau konnten Beamte der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt in der Nacht zum 18. Dezember 2019 zwei dringend Tatverdächtige auf frischer Tat vorläufig festnehmen. Es handelt sich erneut um den 25-Jährigen, gegen den bereits Haftbefehl erlassen worden war, und einen Komplizen im Alter von 39 Jahren, der ebenfalls aus Würzburg stammt. Ihnen wird vorgeworfen, insgesamt drei Pkw in der Antonie-Werr-Straße, der Hartmannstraße und der Weißenburgstraße aufgebrochen und aus den Fahrzeugen Gegenstände im Wert von einigen hundert Euro entwendet zu haben.

Beide Festgenommene wurden noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Haftbefehl gegen den 25-Jährigen wieder in Kraft setzte. Er sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein. Der 39-Jährige wurde nach der Vorführung auf richterliche Anordnung wieder auf freien Fuß gesetzt.

DNA-Gutachten Grundlage für dringenden Tatverdacht

Aufgrund eines nun vorliegenden DNA-Gutachtens ist neben dem 25-Jährigen nun auch der 39-Jährige dringend verdächtig, an dem Apotheken-Einbruch in Würzburg beteiligt gewesen zu sein. Beide stehen als Verursacher von Spuren zweifelsfrei fest, die am 5. Dezember 2019 am Tatort in der Schweinfurter Straße durch Würzburger Kripobeamte gesichert worden waren.

Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Würzburg auch gegen den 39-Jährigen einen Untersuchungshaftbefehl erwirkt, der am vergangenen Mittwochmorgen vollstreckt wurde. Die Kriminalpolizei verhaftete den Mann an seiner Wohnadresse. Auch er sitzt mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt ein.