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Amtsgericht Forchheim

Pressemitteilung 1/19 vom 01.02.2019

Richter auf Zeit

Amtsgericht Forchheim: Ehemalige Schöffen verabschiedet

Es war eine Rückkehr an den einstigen Einsatzort, wenn auch nicht mit den vormaligen Pflichten: Ehemalige Schöffen aus dem Amtsgerichtsbezirk Forchheim fanden sich am 31. Januar 2019 auf Einladung von Amtsgerichtsdirektor Franz Truppei im Sitzungssaal 1 des Amtsgerichts Forchheim ein. Dies allerdings nicht, um wie in den vergangenen fünf Jahren an der Seite von Berufsrichtern Recht zu sprechen, sondern um nach Ablauf ihrer Amtsperiode Worte des Dankes und der Anerkennung entgegenzunehmen.


„Sie haben durch Ihr ehrenamtliches Engagement einen wichtigen Beitrag zur Rechtsfindung 
in der Strafgerichtsbarkeit geleistet“, würdigte Truppei den Einsatz der einstigen Laienrichter. Urteilsfindung sei ein komplexer Vorgang, bei dem zahlreiche Aspekte einzubeziehen seien. Die Mitwirkung von Schöffen sei hierbei außerordentlich hilfreich. „Ihre Menschenkenntnis und Lebenserfahrung haben Eingang gefunden in den Entscheidungsprozess und so den Weg zu einem gerechten Urteil mitbestimmt.“, so der Amtsgerichtsdirektor.


Die hohe Wertschätzung, die der ehrenamtliche Einsatz von Bürgerinnen und Bürger in der Rechtsprechung genießt, kam auch in einem persönlichen Dankschreiben des bayerischen Justizministers Georg Eisenreich zum Ausdruck, das Truppei jedem ehemaligen Schöffen überreichen konnte.


Ein sich anschließender Umtrunk bot Gelegenheit, sich noch einmal über die gemachten Erfahrungen vergangener Richtertätigkeit auszutauschen – natürlich unter strenger Wahrung des Beratungsgeheimnisses, dem Schöffen in gleicher Weise unterliegen wie Berufsrichter. Einigkeit bestand darin, dass der Einblick in die Abläufe von Gerichtsprozessen und die Möglichkeit der Mitwirkung an gerichtlichen Entscheidungen prägende Erfahrungen waren, durch die alle Mühen, die das Schöffenamt mit sich brachte, mehr als wettgemacht wurden.


gez. Truppei
Direktor des Amtsgerichts