Am Dienstag, den 26.01.2016, 09.00 Uhr, beginnt vor der 2. Großen Strafkammer als Schwurgericht der Strafprozess gegen den 23-jährigen Mohammad N., dem versuchter Totschlag in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung und mit Sachbeschädigung sowie eine weitere vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen werden.

Angeklagt sind zwei Vorfälle in einem Passauer Asylbewerberheim am 19.05. und 20.05.2015. Zum zuerst genannten Zeitpunkt soll der Angeklagte bei einem Streit mit einem anderen Bewohner diesen tätlich angegriffen und verletzt haben (angeklagt als vorsätzliche Körperverletzung). Am 20.05.2015 soll der Angeklagte sodann die versperrte Zimmertüre dieses Mitbewohners aufgebrochen und mit einem Messer in der Hand auf diesen losgegangen sein, um ihn – nach seiner angeblichen Vorstellung – mit einem Stich in die Bauchgegend zu töten, was aber nicht gelang, weil sich das Opfer wehrte, dem zudem eine dritte Person zu Hilfe kam. Beiden soll es anschließend gelungen sein, dem Angeklagten das Messer aus der Hand zu winden, wobei das angebliche Opfer bei der Gegenwehr verletzt worden sein soll (angeklagt als versuchter Totschlag in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung und mit Sachbeschädigung).

Der Angeklagte, der bestreitet, wurde nach dem Vorfall am 20.05. festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Der Mitbewohner ist – mit anwaltlichem Beistand – als Nebenkläger zugelassen; er wird mit anderen Personen als Zeuge vernommen werden. Geladen sind außerdem zwei Dolmetscher und ein Sachverständiger.

Derzeit sind Fortsetzungstermine bereits anberaumt für

Dienstag, 02.02.2016, 09.00 Uhr,
Freitag, 19.02.2016, 10.00 Uhr.
Auf die beigefügten Anordnungen zur Sicherung eines ordnungsgemäßen Ablaufs der Hauptverhandlung wird hingewiesen.



Für die Pressestelle des Landgerichts
gez. Richterin am LG Kristin Wendler