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Landgericht Passau

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Pressemitteilung 1 vom 14.01.2021

Verfahren wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge

Verfahren wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge (14 kg Heroin), u.a. (Prozessbeginn 19.01.2021; Az.: 1 KLs 505 Js 40807/19

Am 19.01.2021 um 09.00 Uhr beginnt vor der 1. großen Strafkammer des Landgerichts
Passau ein Verfahren gegen 2 Angeklagte wegen unerlaubten Handeltreibens mit
Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie versuchten und vollendeten gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.

Die beiden Angeklagten (heute 32 und 57 Jahre alt) sollen im Raum Dortmund einen
schwunghaften Handel mit Heroin betrieben haben. Im April 2020 sollen sie in einer
Wohnung etwas mehr als 14 kg Heroin aufbewahrt haben, um dieses gewinnbringend
weiterzuverkaufen. Aus dieser Menge sollen bereits etwas mehr als 2000g weiterverkauft
worden sein und weitere etwa 2000g zum konkreten Weiterverkauf bestimmt gewesen sein,
als die Angeklagten nach vorangegangener Observation im April 2020 vorläufig
festgenommen wurden. Etwas mehr als 14 kg Heroin wurden sichergestellt.

Beide Angeklagte sollen sich zudem mit 4 weiteren Personen zusammengeschlossen haben,
wobei regelmäßige Einschleusungen von irakischen und iranischen Staatsangehörigen in
das Bundesgebiet organisiert worden sein sollen. Die Schleusungen sollen jeweils von
Kroatien über Slowenien und Österreich erfolgt sein. Angeklagt sind 3 Taten (2, 7 und 9
geschleuste Personen). Im Juli 2019 sollen beide Angeklagte beteiligt gewesen sein, als 2
Personen über den Grenzübergang Neuhaus am Inn in das Bundesgebiet geschleust
worden sein sollen.
Die Angeklagten befinden sich seit ihrer Festnahme im April letzten Jahres in
Untersuchungshaft.

Die Anklage stammt von der Staatsanwaltschaft Landshut als niederbayerische
Schwerpunktstaatsanwaltschaft für grenzüberschreitende organisierte Kriminalität.

Es ist mit einer umfangreichen Beweisaufnahme zu rechnen. Zu dieser sind bereits jetzt 31
Zeugen und eine Sachverständige geladen.

Fortsetzungstermine wurden bestimmt auf den 22.01., 04.02, 05.02. 11.02. und 12.02.2021.
Beginn ist jeweils 9:00 Uhr.

Kristin Wendler, Richterin am Landgericht
Leiterin der Pressestelle