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Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

Pressemitteilung 19 vom 03.05.2018

Nach Raubüberfall auf Juweliergeschäft – Mutmaßliche Haupttäter in U-Haft

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

ASCHAFFENBURG. Zwei 29 und 42 Jahre alte Männer, die im Verdacht stehen, an dem Raubüberfall am 12. März 2018 auf ein Juweliergeschäft in der Fußgängerzone beteiligt gewesen zu sein, befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zu den weiteren mutmaßlichen Mittätern dauern noch an.

Wie bereits berichtet, hatten mehrere Männer an dem besagten Montagvormittag ein Juweliergeschäft in der Herstallstraße betreten. Die Täter bedrohten die Angestellten, versprühten Reizgas und raubten Schmuck im Wert von einigen hunderttausend Euro aus den Auslagen. Die Unbekannten flüchteten zunächst zu Fuß, stiegen dann auf Fahrräder und im weiteren Verlauf offenbar auf einen Fluchtwagen um. Ihnen gelang es, mit ihrer Beute zu entkommen.

Im Zuge der Ermittlungen konnten die Beamten der Kriminalpolizei Aschaffenburg umfangreiches Bildmaterial sichern, das von Überwachungskameras und von unbeteiligten Zeugen aufgezeichnet worden war. Die Täterbilder wurden auf richterliche Anordnung zu Fahndungszwecken veröffentlicht und daraufhin von verschiedenen Medien verbreitet. Auch in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ wurde am 28. März 2018 ein Beitrag über den Raubüberfall ausgestrahlt.

Die Festnahme eines Tatverdächtigen erfolgte am 06. April 2018 in Lippstadt (Nordrhein-Westfalen). Der 29-jährige Litauer hatte sich bei einem dortigen Juwelier nach hochwertigen Uhren erkundigt und wurde dabei von dem Inhaber und dem Verkaufspersonal wiedererkannt, die im Vorfeld den Sendebeitrag bei „Aktenzeichen XY“ verfolgt hatten. Im Zuge der folgenden Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei dem 29-Jährigen um einen der Haupttäter aus Aschaffenburg handelt, der das Geschäft zuerst betreten und bei der Flucht unter anderem einen Schuss mit einer Schreckschusswaffe abgegeben hatte.

Am 10. April 2018 ereignete sich ein Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Bad Homburg (Hessen), bei dem die Täter auf ähnliche Weise vorgingen wie bei der Tat am 12. März in Aschaffenburg. Im Zuge der Fahndung nahmen die eingesetzten Beamten vier Tatverdächtige fest. Zumindest einer der Festgenommenen steht im dringenden Verdacht, an dem Überfall in der Herstallstraße beteiligt gewesen zu sein. Der 42-jährige litauische Staatsangehörige soll unter andrem die Angestellten im Geschäft mit einem Messer und einer Schusswaffe bedroht haben.

Beiden Tatverdächtigen wurden in Aschaffenburg die Untersuchungshaftbefehle eröffnet, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wegen des Verdachts des schweren Raubes erlassen worden waren. Die 29 und 42 Jahre alten Männer sitzen inzwischen in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten ein.

Bei den anderen in Bad Homburg festgenommenen Männern wird eine Beteiligung an dem Raubüberfall am 12. März derzeit noch geprüft. Die noch andauernden Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt. Dem aktuellen Sachstand nach ist davon auszugehen, dass es sich bei den Festgenommenen um Mitglieder einer Bande handelt, die noch für weitere Raubüberfälle in Europa in Frage kommt.