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Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

Pressemitteilung 24 vom 08.05.2018

Ermittlungen wegen versuchter Freiheitsberaubung - 50-Jähriger in U-Haft

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

ASCHAFFENBURG. Seit Samstag befindet sich ein 50-jähriger Aschaffenburger in Untersuchungshaft. Der Mann steht im Verdacht, seiner Ex-Lebensgefährtin über einen längeren Zeitraum nachgestellt zu haben. Am vergangenen Donnerstag soll er sogar versucht haben, die Frau in einen Lieferwagen zu ziehen. Ermittelt wird nun unter anderem wegen des Verdachts der versuchten Freiheitsberaubung.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hatte der Beschuldigte die 49-Jährige, die ebenfalls aus Aschaffenburg stammt, im November 2017 kennengelernt. Die beiden führten in der Folgezeit eine Beziehung, welche die Frau Anfang April 2018 beendete. Dies soll der 50-Jährige jedoch nicht akzeptiert haben. Es sei daraufhin immer wieder zu Situationen gekommen, in denen er seiner Ex-Lebensgefährtin nachstellte. Beispielsweise soll er sie an ihrer Wohnadresse bzw. ihrem Arbeitsplatz aufgelauert und versucht haben, sie zu Gesprächen zu nötigen.

Am vergangenen Donnerstag soll sich der Beschuldigte schließlich mit einem Lieferwagen an der Wohnadresse der Geschädigten bereitgestellt haben. Als die Frau auf dem Weg zu ihrem am Straßenrand geparkten Auto war, sei der 50-Jährige plötzlich aus der Schiebetür des Kleintransporters gesprungen. Dem Ermittlungsstand nach soll er versucht haben, seine Ex-Lebensgefährtin in den Lieferwagen zu ziehen. Sie konnte dies jedoch verhindern, indem sie davonrannte und mit dem Handy Hilfe rief.

Am Freitag durchsuchte die Aschaffenburger Polizei die Wohnung des Beschuldigten. Der 50-Jährige hatte sich zunächst in einem Kellerraum eingesperrt, ließ sich dann jedoch zum Aufgeben bewegen und widerstandslos festnehmen. In dem besagten Kellerraum entdeckten die Beamten in der Folge unter anderem einen Wurfstern, einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker sowie mehrere Messer. Sämtliche Waffen wurden sichergestellt.

Nach erfolgter Wohnungsdurchsuchung brachten die Beamten den Festgenommenen zur Durchführung der polizeilichen Maßnahmen zur Dienststelle. Dort verbrachte er die Folgenacht in einer Arrestzelle, bevor er am Samstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht vorgeführt wurde. Dieser ordnete gegen den 50-Jährigen die Untersuchungshaft an.

Nach der Eröffnung des Haftbefehls wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Aschaffenburger Polizei ermittelt gegen den Mann nun unter anderem wegen Nachstellung in mehreren Fällen, Nötigung, versuchter Freiheitsberaubung und Verstößen gegen das Waffengesetz. Die noch andauernden Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt.