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Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

Pressemitteilung 58 vom 29.11.2018

Opfer beim Einkaufen bestohlen - Streifenbesatzung stoppt Pkw - Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

ASCHAFFENBURG UND LANDKREIS. Weil sie im dringenden Verdacht stehen in mindestens fünf Fällen Frauen beim Einkaufen bestohlen zu haben, sitzen zwei Tatverdächtige auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Die Polizei überprüft Hinweise, nach denen das Duo auch bundesweit mit seiner Masche aktiv gewesen sein könnte.

Nachdem der Aschaffenburger Polizei seit Anfang August 2018 mehrere Diebstähle aus Einkaufsmärkten gemeldet worden waren, setzte eine Streifenbesatzung dem Treiben der Täter am Abend des 09.11.2018 ein Ende. Den Ordnungshütern war in der Aschaffenburger Schönbornstraße ein verdächtiger Pkw aufgefallen. Bei der Kontrolle der beiden Insassen stellten sie fest, dass beide bereits in der Vergangenheit immer wieder einschlägig wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten waren. Die Durchsuchung des Wagens führte schließlich zur Sicherstellung mehrerer tausend Euro Bargeld, diverser Mobiltelefone und fremder EC-Karten.

Noch vor Ort ergaben weitere Überprüfungen, dass eine der im Pkw aufgefundenen EC-Karten einer 77-jährigen Aschaffenburgerin gehörte. Der Rentnerin war erst 15 Minuten zuvor auf dem Parkplatz eines nahegelegenen Einkaufsmarkts ihre Handtasche samt Geldbörse und EC-Karte gestohlen worden. Die Beamten nahmen daraufhin den 66-Jährigen und seinen 39 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen vorläufig fest. Beide verbrachten die Nacht in Haftzellen.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wurde das Duo am Folgetag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft gegen die Männer ohne festen Wohnsitz in Deutschland an. Beide wurden von der Polizei in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.

Akribisch versuchen die Ermittler seitdem u.a. die sichergestellten Gegenstände weiteren möglichen Opfern zuzuordnen. Nach jetzigem Ermittlungsstand gehen die Beamten davon aus, dass die Tatverdächtigen für mindestens fünf weitere Diebstähle von Handtaschen und Geldbörsen in Einkaufsmärkten auch in Goldbach und Kleinostheim verantwortlich sein dürften. In allen Fällen nutzten die Tatverdächtigen dabei kurze Unaufmerksamkeiten ihrer Opfer aus und versuchten in Bankfilialen mit den gestohlenen EC-Karten Geld abzuheben.

Nachdem sich im Zuge der Ermittlungen auch Hinweise auf eine überörtliche Begehung der Taten, wie z.B. im benachbarten Hessen ergeben haben, prüfen Polizeibehörden jetzt bundesweit mögliche Zusammenhänge.