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Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

Pressemitteilung 12 vom 28.02.2019

Nach Schüssen auf Autobahn – Durchsuchungen bei mehreren Tatverdächtigen

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg


HÖSBACH, LKR. ASCHAFFENBURG. Nachdem eine Hochzeitsgesellschaft Mitte
Februar im Landkreis Aschaffenburg durch riskante Fahrmanöver und Schüsse aus
mehreren Schreckschusspistolen aufgefallen war, ermittelt die
Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach unter anderem wegen schweren
Landfriedensbruchs weiter. Am Dienstag erfolgte die Durchsuchung von insgesamt
neun Wohnobjekten.

Wie bereits berichtet, fuhr eine Hochzeitsgesellschaft am Freitag, 08.02.2019,
beginnend von Alzenau-Michelbach über Laufach an der Anschlussstelle Hösbach
auf die A3 auf und von dort bis zur Anschlussstelle Aschaffenburg-Ost weiter. Die
Fahrzeug-Kolonne verlangsamte ihre Fahrt in der Einhausung der Autobahn, führte
riskante Bremsmanöver durch und bildete eine Blockade für anderer
Verkehrsteilnehmer, während die Teilnehmer des Auto-Korsos filmten. Zudem gaben
sie zahllose Schüsse aus mehreren Schreckschusspistolen ab. Danach wurden im
Bereich der Aschaffenburger Innenstadt aus mehreren Schreckschusswaffen
Schüsse abgegeben und Verkehrsteilnehmer durch Überholmanöver gefährdet.

Die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach führt seitdem, in enger
Absprache mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg, die Ermittlungen wegen des
Verdachts des schweren Landfriedenbruchs, Verstößen gegen das Waffengesetz,
Gefährdung des Straßenverkehrs und Nötigung gegen aktuell 30 Beschuldigte.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg erließ das Amtsgericht
Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt neun Objekte im Landkreis Aschaffenburg
sowie in Hessen. Am Dienstag erfolgten mit Unterstützung der angrenzenden
Dienststellen aus Aschaffenburg, Alzenau, der Kripo Aschaffenburg, den operativen Ergänzungsdiensten Aschaffenburg sowie den Polizeistationen Rüsselsheim und
Gelnhausen die Durchsuchungen.

Es wurden neben einer Schreckschusspistole samt Munition mehrere Smartphones
und weitere Datenträger als Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen,
insbesondere die Auswertung der sichergestellten Gegenstände, wird noch einige
Zeit in Anspruch nehmen.