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Staatsanwaltschaft Aschaffenburg

Pressemitteilung 47 vom 28.10.2019

Ermittlungserfolg nach Banküberfällen in Unterfranken – Tatverdächtiger festgenommen – Richter erlässt Haftbefehl

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg
vom 28.10.2019

KLINGENBERG AM MAIN, LKR. MILTENBERG UND LOHR AM MAIN, LKR. MAINSPESSART.
Seit Freitag sitzt ein 56-jähriger Mann in Untersuchungshaft. Er ist
dringend verdächtig, im Juni und im Oktober 2019 zwei Banken in Lohr und
Klingenberg überfallen zu haben. Der Kriminalpolizei Aschaffenburg ist es im
Rahmen umfangreicher Ermittlungen gelungen, den Tatverdächtigen zu
identifizieren.

Wie bereits berichtet, hatte ein zunächst Unbekannter am Nachmittag des 17.
Oktober 2019 eine Bankfiliale in der Rathausstraße in Klingenberg überfallen,
Angestellte mit einer Schusswaffe bedroht und mehrere tausend Euro erbeutet. Dem
Täter gelang es, unerkannt zu entkommen. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg
übernahm in der Folge die Ermittlungen in dem Fall, die stets in enger Abstimmung
mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt wurden.

Ein Banküberfall mit ähnlicher Vorgehensweise hatte sich bereits am 27. Juni 2019 in
der Oberen Brückenstraße in Lohr am Main ereignet. Auch hier hatte ein Täter unter
Vorhalt einer Schusswaffe mehrere tausend Euro erbeutet. Die Parallelen zum Fall
Klingenberg ließen von Beginn an einen Tatzusammenhang vermuten. Daher
wurden die weiteren Ermittlungen fortan in stetiger Zusammenarbeit zwischen den
jeweils zuständigen Kriminalpolizeiinspektionen Aschaffenburg und Würzburg
geführt.

Durch intensive Ermittlungen nach der Tat in Klingenberg kristallisierte sich ein 56Jähriger
als dringend Tatverdächtiger heraus. Nachdem sich am vergangenen
Donnerstag Hinweise ergeben hatten, dass der aus dem Landkreis Kaiserslautern
stammende Mann offenbar ins Ausland verreisen will, erwirkte die Staatsanwaltschaft
Aschaffenburg neben einem Untersuchungshaftbefehl auch einen richterlichen
Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Beschuldigten. Die Behörden in
Rheinland-Pfalz wurden unverzüglich informiert und der Zugriff erfolgte noch am
selben Tag. Um 17.00 Uhr nahm eine Spezialeinheit aus Mainz den dringend
Tatverdächtigen an seiner Wohnung fest.

Bei den anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen stellten die Einsatzkräfte die
mutmaßliche Tatwaffe, eine Schreckschusspistole, und anderes Beweismaterial
sicher, das zum Teil auch dem Banküberfall in Lohr am Main zugeordnet werden
kann. Somit erhärtete sich der Verdacht, dass die beiden Banküberfälle in
Unterfranken in Zusammenhang stehen.

Bei der Festnahme-und Durchsuchungsaktion in Rheinland-Pfalz waren auch
Kripobeamte aus Aschaffenburg zugegen, die den Tatverdächtigen nach
Unterfranken brachten. Der 56-Jährige wurde am Freitag dem Ermittlungsrichter des
Amtsgerichts Aschaffenburg vorgeführt, der den vorliegenden Haftbefehl eröffnete.
Im Anschluss folgte die Einlieferung in eine Justizvollzugsanstalt.

Die Ermittlungen in Zusammenhang mit den Banküberfällen in Klingenberg und Lohr
am Main, insbesondere auch in Hinblick auf den Verbleib der jeweiligen Tatbeuten,
dauern noch an. Geprüft wird auch, ob dem Beschuldigten noch weitere
gleichgelagerte Fälle im Bundesgebiet nachgewiesen werden können.