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Staatsanwaltschaft Würzburg

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Pressemitteilung 44 vom 16.12.2021

Mit Gasdruckwaffe auf Bruder geschossen - 26-Jähriger in Untersuchungshaft

Presseerklärung vom 16.12.2021

PRICHSENSTADT - OT STADELSCHWARZACH, LKR. KITZINGEN. Im Zuge eines laufenden Ermittlungsverfahrens der Kriminalpolizeiinspektion Würzburg sollte am Mittwochvormittag in einem Einfamilienhaus ein Durchsuchungsbeschluss vollstreckt werden. Bei der Durchsuchung zog ein 26-Jähriger plötzlich eine Gasdruckwaffe und schoss auf seinen drei Jahre jüngeren Bruder. Die Polizeibeamten nahmen den Schützen vorläufig fest und versorgten den Verletzten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg erließ der Ermittlungsrichter einen Haftbefehl.

 

In Begleitung des Unterstützungskommandos der Bayerischen Bereitschaftspolizei wollte die Kripo Würzburg gegen 08:30 Uhr einen richterlich angeordneten Durchsuchungsbeschluss vollstrecken. Die Beamten trafen in dem Einfamilienhaus zuerst auf den Jüngeren der beiden Brüder, als der Ältere mit einer Gasdruckpistole plötzlich aus seinem Zimmer kam und mehrfach auf seinen Bruder schoss. Durch den Einsatz eines Distanzelektroimpulsgerätes, einem sogenannten Taser, konnten die Polizisten weitere Schussabgaben verhindern. Der 23-Jährige erlitt durch die verschossenen Stahlkugeln leichtere Verletzungen an Rücken und Nacken und musste lediglich vor Ort medizinisch versorgt werden.

 

Seinen Bruder nahm die Polizei wegen des dringenden Tatverdachts eines versuchten Tötungsdeliktes vorläufig fest und brachte ihn nach einer kurzen ambulanten medizinischen Versorgung zur Kriminalpolizei Würzburg. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde er am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg und erließ einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags. Im Anschluss kam der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt.

 

Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Würzburg unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Würzburg. Insbesondere das Motiv des 26-Jährigen ist momentan noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen.