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Staatsanwaltschaft Würzburg

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Pressemitteilung 3 vom 21.01.2024

23-Jähriger fügt Polizeibeamten erhebliche Kopfverletzungen zu und wird durch Schuss aus der Dienstwaffe am Bein verletzt

Presseerklärung vom 21.01.2024

OCHSENFURT, LKR. WÜRZBURG. Nach einem massiven Angriff auf einen Polizeibeamten kam es am Samstagnachmittag zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch im Ochsenfurter Stadtgebiet. Vorausgegangen war eine polizeiliche Kontrolle in der Brunnenstraße, der ein 23-Jähriger unterzogen werden sollte. Hierbei rannte der junge Mann plötzlich weg und versuchte sich der Kontrolle zu entziehen. Ein Polizist nahm die Verfolgung auf und konnte ihn nach kurzer Zeit einholen.

Dem gegenwärtigen Sachstand nach kam es dabei gegen 15:30 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung und einem massiven Angriff auf den Polizeibeamten. In diesem Zusammenhang gab es einen Kampf um die Dienstwaffe des Polizisten, derer der Tatverdächtigte nach derzeitigem Stand auch kurzfristig habhaft wurde. Aus bislang ungeklärter Ursache löste sich hierbei ein Schuss aus der Dienstwaffe, durch den niemanden verletzt wurde. Der Polizeibeamte erlitt durch den Angriff erhebliche Verletzungen am Kopf und wurde im Anschluss im Krankenhaus behandelt. Aufgrund der Art des Angriffs und der brutalen Vorgehensweise ermittelt die Staatsanwaltschaft Würzburg derzeit wegen eines versuchten Tötungsdelikts zum Nachteil des Beamten. Nachdem der Täter erneut versuchte zu flüchten, nahm der Polizist zu Fuß die Verfolgung auf. Den aktuellen Ermittlungen zufolge kam es im Rahmen der Flucht in der Mangstraße zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch.

Der 23-Jährige konnte vor Ort festgenommen werden und wurde nach medizinischer Erstversorgung zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Tatverdächtige erlitt hierbei eine nicht lebensgefährliche Beinverletzung und muss stationär behandelt werden.

Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab. Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm unverzüglich die ersten Ermittlungen und sicherte die Spuren am Tatort. Wie nach dem Einsatz von polizeilichen Schusswaffen üblich, übernimmt das Bayerische Landeskriminalamt die weiteren Ermittlungen zur Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs. Das Verfahren gegen den jungen Tatverdächtigen wegen eines versuchten Tötungsdelikts aufgrund des Angriffs auf den Polizeibeamten hat die Staatsanwaltschaft Würzburg in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Würzburg übernommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg erließ der Ermittlungsrichter am Sonntag einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags gegen den 23-Jährigen. Nach Abschluss der medizinischen Behandlung wird er dann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Grund für die Flucht vor der Polizei und den Angriff auf den Polizeibeamten dürfte dem gegenwärtigen Kenntnisstand nach ein bestehender Haftbefehl und eine fehlende Fahrerlaubnis sein. Bereits wenige Stunden zuvor wurde das Fahrzeug, mit dem der Tatverdächtige unterwegs war, auf der A3 kurz nach Aschaffenburg auffällig und sollte einer Polizeikontrolle unterzogen werden. Der Fahrer flüchtete und es gelang ihm zunächst zu entkommen, bis die Beamten das Fahrzeug in Ochsenfurt feststellen konnten und der Kontrolle unterzogen.