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Amtsgericht Kronach

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Historie des Gebäudes

Aus dem Stadtarchiv der Stadt Kronach die Historie des Amtsgerichts Kronach aus dem Jahr 1487 bis heute. Von Stadtarchivar Herrn Wich zur Verfügung gestellt.


Hausbesitzer aus dem Jahr 1487 bis heute:

Im Jahre 1487 Hausnummer 13 - heute Hausnummer 15


1487
Ott Bantzer

1531
ererbt Christoph Stein von Otten Panzer seinem Vorhüber sel. das Haus in der Stadt zwischen der alten Schottmulnerin und Hans Krauß (L I 33)

1542
erbt Hans Bleicher das Haus zwischen der alten Schottmulnerin und der Kraußin im Kastenhof nach dem Tode seiner Ehefrau Barbara in der Teilung mit seinem Stiefsohn Georg Drechsel (L I 128)

1580
20. Dezember kauft Pankraz von Rabenstein Domherr zu Bamberg und Würzburg, auch Obleiherr zu Kronach, von Georg Brückner des Rats um 1200 rh. fl. und 10 Sra. Haber die Behausung zwischen Magdalena Nestmann und Mathes Stölzlein (L II 52).

1598
1. August kauft Michel Fleischmann des Ras und Obleikastner das Haus zwischen Nestmann und Vases von den Rabensteinerschen Erben um 1800 fl. (L III 21).

1602
14. Oktober die Witwe Helena nach dem Tode des Obleikastners Michel Fleischmann (L III 43).

1607
29. März Erasmus Wagner Wich mit Helena Fleischmann verheiratet (L III 68).

1636
14. August die Witwe Helena Wich verheiratete Fleischmann (L IV 79).

1645
erbt nach dem Tode der Frau Helena Wagner-Wich, verwitwete Fleischmann: ½ Haus deren Schwiegersohn Johann Nikolaus Zitter und ½ Haus deren Enkel Wolf Heinrich Fleischmann (L IV 133).

1657
10. Januar erhandelt Bürgermeister und Obleikastner Johann Nikolaus Zitter durch Gütertausch von Wolf Heinrich Fleischmann das ganze Haus (L IV 175).

1667
10. Januar erbt Hans Nikolaus Sundermahler nach dem Tode seines Schwiegervaters Hans Nikolaus Zitter, gewesener Bürgermeister das Haus zwischen Johann Bayer und Andre Wich (L V 24).

1693
die Witwe Anna Theresia Sundermahler (LV 126, 139).

1696
17. Juli heiratet Johann Geörg Reineck die Witwe Anna Theresia Sundermahler (LV 157).

1709
30. Januar wird nach dem Tode des Sohnes Johann Sundermahler das Haus unter 4 Erben geteilt: ¼ Haus erhält sein Schwager Johann Erhard Bissing, Stadtschreiber; ¼ Haus erhält Anna Theresia Reineckin, des verstorbenen Frau Mutter; ¼ Haus erhält Johann Heinrich Letz, Amtmann zu Fürth am Berg; ¼ Haus erhält Johann Andreas Stöcklein. Dieser kauft dazu um 685 fl. den Hausanteil des Amtsmann Letz (L VI 4 und 5).

1721
2. April kauft Johann Geörg Titus, Bürgermeister auf hochfürstlichen Regierungsbefehl zum Verkauf, auf der Kanzel ausgebotene Sundermahlersche Haus um 1600 fl. Es hatte sich sonst kein Käufer gemeldet (L VI 93).

1744
die Witwe Helena Titus (L VI 247).

1749
in der ersten Hälfte des Jahres übernahm der Sohn derselben, Gottfried Wilhelm Carl Titus die in Kronach neu errichtete Thurn- und Taxische Reichspoststation. Das Postbüro sowie der Poststall waren in diesem Hause untergebracht.

1752
20. April kauft Gottfried Wilhelm Karl Titus, Posthalter, von seiner Frau Mutter Helena Titus verwitwete Bürgermeisterin das Wohnhaus neben den Kastenhof, das Malerhaus genannt, um 3300 fl. und 12 Spec. Dukaten Trankgeld (L VI 305). Titus starb am 2. Januar 1794.

1764
heiratet Martin Tavernier die Witwe Titus (Rpr. 1764/63).

1794
kauft Postverwalter Martin Tavernier von seiner Schwiegermutter, Frau Bürgermeisterswitwe Titus und seinem Schwager, Forstmeister Eder zu Auerbach, das zwischen den Kastenhof und de Reichholtschen Handlungshause gelegene Wohnhaus mit dahinter stehenden Stadel um 2400 fl.

1802
Tavernier war der letzte kaiserliche Reichspostverwalter Kronachs. Am 22. November 1802 wurde die Besitznahme des Hochstifts Bamberg durch Bayern in seiner Proklamation des Kurfürsten Maximilian Joseph ausgesprochen.

1805
Am 20. Dezember 1805 wurde die Oberheit des Staates über das Thurn- und Taxissche Postwesen in den bayerischen Gebietsteilen erklärt, und am

1808
1. März 1808 ging das ganze Postwesen in die Hände des Staates über. Die Kriegsjahre die 1806 ihren Anfang nahmen und die Stadt Kronach lange Zeit während des Durchmarsches der großen napoleonischen Armee im Feldzug gegen Preußen nicht zur Ruhe kommen ließen, brachten dem Posthalter und Postverwalter Tavernier schwere Vermögensverluste. Während dieser Zeit hatte Tavernier insgesamt 19 Generale, 11 Stabsoffiziere, 56 Offiziere, 11 Unteroffiziere und 83 gemeine Soldaten zu beherbergen und zu verpflegen. Außerdem unter Feldpostamtsdirektor Bondet in seinem Hause untergebracht.

1824
Wegen seines vorgerückten Alters ließ Tavernier den Postdienst seit
7. Mai 1824 durch den Postkribenten Georg Klebert versehen,

1827
der am 13. März 1827 seine Tochter Barbara heiratete.

1828
Am 18. Januar 1828 erhielt Klebert die Postexpidition nebst Poststall übertragen, da sein Schwiegervater wegen seines Alters um Dienstenthebung nachgesucht hatte.

1832
Postverwalter Tavernier starb am 11. Juni 1832. Nach seinem Tode erbt Posthalter Klebert das Haus.

1842
Dieser jedoch starb bereits infolge eines Unglücksfalles am 18. März 1842, erst 35 Jahre alt. Nach seinem Tode wurde in Kronach eine Militärspostverwaltung errichtet und der Postdienst einem verabschiedeten Offizier übertragen. Postverwalter Friedrich von Ebersberg, genannt Weyers, wurde von Traunstein nach Kronach versetzt und das Postbüro in das Haus- Nr: 226 am Marienplatz verlegt. Der Poststall wurde der Witwe Klebert noch einige Jahre belassen. Ab 1. November 1845 wurde derselbe dem Gastwirt zum Goldenen Wagen, Johann Reubel, übertragen.

1848
11. Juli erhält Amtmann Boxleidner das Haus einschließlich des Zwingers vom unteren Tor bis zum Pförtlein, aus dem Konkurse der Posthalterswitwe Klebert um 4120 fl. rh. (3404/25).

1850
23. Februar kaufen Bürgermeister Pfaff, Magistrat Mackert und Rentenverwalter Doschky das Haus nebst Zwinger um 3500 fl. rh. (3471/25).

1853
Im März kauft das Anwesen von diesen die Stadt Kronach um 4483 fl. rh. (5428/25).

1857
23. Juli schenkt die Stadt Kronach das Anwesen dem bayerischen Staat. Dieser ließ die alten Gebäude abbrechen und einen Neubau für das neue Bezirksgericht errichten.

1879
wurde das Bezirksgericht wieder aufgehoben, jedoch an dessen Stelle dann im gleichen Gebäude seit

1880
das Amtsgericht untergebracht.