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Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Geschichte des Amtsgerichts Neuburg a.d.Donau

Lage und Geschichte des Gerichtsgebäudes

Das Amtsgericht Neuburg befindet sich in der Oberen Stadt auf dem Altstadthügel in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem in Renaissance- und Barockzeit errichteten Schloss.

Bereits 1214 ist der Herzogshof als Gerichtsstätte überliefert. Das Kerngebäude des heutigen Gerichts wurde um 1720 - 1730 als Landschafts- und Regierungsgebäude erbaut, in ihm wurden auch Teile der alten Stadtmauer integriert, noch heute kann man die ehemaligen Schießscharten erkennen.

Als Eingang diente ursprünglich ein heute nicht mehr vorhandenes, anhand der Stuckverzierungen aber im Ansatz noch erkennbares Eingangsportal an der Rückseite, dem heutigen Hof des Amtsgerichts. Der größere nördliche Teil wurde 1909 errichtet und damit erheblich erweitert, das Gebäude erhielt nun den heutigen südlichen Eingang. Die prächtige eichene Tür dürfte aus dieser Zeit stammen, sie ist ein Schmuckstück des Gerichts und empfängt, eingefasst mit Stuckelementen, würdevoll die Besucher.

Nach Betreten der dahinter befindlichen Vorhalle empfängt einen eine  vor allem im Deckenbereich kunstvoll mit Schmiedeeisen verzierte Schwingtür. Auch sie ist mit einer zum Stil des Hauses passenden Stuckumrandung versehen, die ihre besondere Bedeutung im Hause nochmals unterstreicht. Sie verbindet seit der Erweiterung den Eingangsbereich mit dem Treppenhaus. Unter dem Gerechtigkeitssymbol, der Waage, betritt man seitdem die Hallen der Justiz.    

In beiden Obergeschossen des Altbaus sieht man auf den Fluren Rahmenstuck und Gitterwerkstuck mit Quasten aus der Erbauungszeit. Sonst sind diese auch noch im ersten Stock  in den Räumen selbst zu erkennen, besonders im ehemaligen Schwurgerichtssaal.

Ansicht des Amtsgerichts Neuburg a.d.Donau von Süden
Südseite mit Haupteingang des Amtsgerichts Neuburg a.d.Donau im Juni 2020

Änderung der örtlichen und sachlichen Zuständigkeiten des Neuburger Gerichtes im Laufe der Geschichte

Das Gebäude beherbergte in der Zeit von 1809 - 1870 den Sitz des Appellationsgerichts, welches für Berufungen zuständig war. Dieses wurde schließlich 1870 nach Augsburg verlegt, in der Folgezeit erhielt es aufgrund der inzwischen vollständig eingeführten Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung die Funktion eines nur noch für die Rechtsprechung zuständigen Stadt- und Landgerichts, welches 1932 aufgelöst wurde. Durch Aufnahme des Amtsgerichts Rain am 01.07.1932 wurde das Amtsgericht Neuburg erheblich erweitert, und im Zuge der Gebietsreform 1973 änderte sich erneut die Gerichtszuständigkeit, das Amtsgericht Schrobenhausen wurde nun Neuburg zugeordnet. 1988 schließlich erfolgte der Wechsel der landgerichtlichen Zuständigkeit von Augsburg zum damals neu gegründeten Landgerichtsbezirk Ingolstadt.

Die Direktoren des Amtsgerichts seit dem 01.10.1879


  • Franz Endres 1879 - 1895
  • Adolf Rauner 1895 - 1905
  • Hermann Kugler 1905 - 1910
  • Andreas Ketnath 1910 - 1928
  • Josef Kleinheinz 1928 - 1935
  • Hellmuth Eschrich 1935 - 1941
  • Josef Aumer 1941 - 1943
  • Karl Zeis 1947 - 1953
  • Anton Reiter 1953 - 1968
  • Fritz Höchtl 1968 - 1978
  • Otto Fehr 1978 - 1982
  • Rudolf Mayr 1982 - 1999
  • Herbert Krammer 1999 - 2004
  • Anton Koch Feb. 2005 - Juni 2005
  • Tilo Schweiger 2005 - 2012
  • Dr. Dorothea Deneke-Stoll 2012 - 15.09.2017
  • Christian Veh ab 01.12.2017