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Landgericht Augsburg

Pressemitteilung 4 vom 14.04.15

Endspurt im zweiten Augsburger Polizistenmordverfahren

Der zweite Prozess im Verfahren um die Tötung des Augsburger Polizisten Matthias Vieth am 28.10.2011 geht in die finale Phase. Nachdem am gestrigen 27. Verhandlungstag noch zwei Sachverständige ihre Gutachten erstattet haben, konnte Vorsitzender Christoph Wiesner die Beweisaufnahme schließen.

Am gestrigen Nachmittag haben sodann die beiden Vertreterinnen der Staatsanwaltschaft über drei Stunden lang plädiert und für den Angeklagten Raimund M. eine lebenslange Freiheitsstrafe, die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld und die Anordnung von Sicherungsverwahrung gefordert.
Die Verhandlung wird nun am 5.3.2015 im Sitzungssaal 101 des Landgerichts im Strafjustizzentrum an der Gögginger Straße 101, mit den Plädoyers von Nebenklage und Verteidigung fortgesetzt. Ob an diesem Tag bereits ein Urteil gesprochen wird, steht allerdings noch nicht fest.

Das Verfahren war im November 2013 wegen zeitweiliger Verhandlungsunfähigkeit aufgrund der Parkinsonerkrankung des Angeklagten ausgesetzt worden und musste neu beginnen. Das Urteil gegen seinen ursprünglich gemeinsam angeklagten und bereits heute vor einem Jahr verurteilten Bruder Rudi R. ist inzwischen rechtskräftig, nachdem der BGH dessen Revision verworfen hatte.