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Lg-regensburg

Justiz ist für die Menschen da.

Pressemitteilung 03 / 2023 vom 04.10.2023

Ausbildung der künftigen Garanten für den Rechtsstaat

Neueinstellung von Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendaren am Landgericht Regensburg

Am 2. Oktober 2023 begann bayernweit – so auch an den Standorten Regensburg und Passau der Dienst der neuen Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendare. In diesem Rahmen begrüßten am Landgericht Regensburg der Präsident des Oberlandesgericht Nürnberg Dr. Thomas Dickert und die Leiterin des Landesjustizprüfungsamtes Christine Freifrau von Massenbach die 49 Nachwuchsjuristinnen und 33 Nachwuchsjuristen.

In ihrem rund zweijährigen Referendariat werden zukünftige Juristinnen und Juristen im Anschluss an ihr Universitätsstudium theoretisch und praktisch ausgebildet und auf das Zweite Juristische Staatsexamen sowie die berufliche Praxis vorbereitet. Sie werden in theoretischer Hinsicht durch erfahrene Richterinnen und Richter unterrichtet und in der Praxis an Zivil- und Strafgerichten, bei der Staatsanwaltschaft, bei Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten sowie bei Verwaltungsgerichten und -behörden ausgebildet. Am Landgericht Regensburg wird der juristische Nachwuchs aus den Landgerichtsbezirken Regensburg, Weiden, Amberg und teilweise auch aus Nürnberg-Fürth unterrichtet.

Die Referendarausbildung ist die entscheidende Weichenstellung für die berufliche Entwicklung von Juristinnen und Juristen, von denen die Übernahme von Verantwortung durch aktives Eintreten für die Bewahrung von Demokratie und Rechtsstaat nicht nur im Justizdienst, sondern in allen juristischen Berufen erwartet wird. 

Daher hat das Referendariat auch die Vermittlung ethischer Grundlagen und die Förderung der Fähigkeiten zur kritischen Reflexion des Rechts zum Ziel. Hierzu wird der juristische Nachwuchs durch Vortragsreihen zur Verantwortung von Juristen angehalten und die aktive Auseinandersetzung mit NS- und SED-Unrecht gefördert.

Die Leiterin des Landesjustizprüfungsamtes Freifrau von Massenbach:

"In Bayern bieten wir den Referendarinnen und Referendaren eine erstklassige und vielseitige Ausbildung, die sie auf die vielfältigen beruflichen Tätigkeiten in den Bereichen des Staatsdienstes, der Wirtschaft und insbesondere auch der rechtsberatenden Berufe sehr gut vorbereitet. Die Ausbildung in allen Stationen soll den Rechtsreferendarinnen und -referendaren die Bedeutung juristischer Tätigkeit für den Rechtsstaat, die Gesellschaft und die betroffenen Menschen bewusst machen."

Durch moderne Ausbildungsmethoden wird der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung in der Juristenausbildung Rechnung getragen. So werden den Referendarinnen und Referendaren digitale Lernplattformen zur Verfügung gestellt und digitales Klausurenschreiben ermöglicht. In der praktischen Ausbildung arbeiten die Nachwuchsjuristinnen und -juristen an den Zivilgerichten mit der elektronischen Akte und in der Rechtsanwaltsstation mit dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach. Darüber hinaus besteht für die am 2. Oktober 2023 eingestellten Referendarinnen und Referendare die Möglichkeit, das Zweite Juristische Staatsexamen in elektronischer Form zu schreiben.

Der Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg Dr. Dickert:

Digitalisierung einschließlich des Einsatzes künstlicher Intelligenz ist in Gegenwart und Zukunft von zentraler Bedeutung. Wer sich hier nicht engagiert, wird als Juristin oder Jurist scheitern.

Der Präsident des Landgerichts Dr. Clemens Prokop und der Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg Dr. Thomas Dickert im Kreis der neu eingestellten Referendarinnen und Referendare in Regensburg
Der Präsident des Landgerichts Dr. Clemens Prokop und der Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg Dr. Thomas Dickert im Kreis der neu eingestellten Referendarinnen und Referendare in Regensburg