Derzeitiger Ermittlungsstand

Im Fall der vier Jugendlichen und Heranwachsenden, die am 18.08.2013 in der U-Bahn in Richtung Fürth einen 26-Jährigen angegriffen haben sollen, ergaben die weiteren Ermittlungen bisher folgendes vorläufige Ergebnis:

Die vier Beschuldigten räumen ein, dass es zu einer Auseinandersetzung mit dem Geschädigten und auch zu einigen Schlägen gekommen ist. Sie bestreiten aber Tritte gegen den Kopf des 26-Jährigen und geben als Motiv übereinstimmend an, sie seien von dem Mann zuvor beleidigt und provoziert worden.

Die drei Mädchen, die nach den ersten Angaben des Geschädigten angeblich von den Beschuldigten unsittlich berührt worden sein sollen, haben in ihren Vernehmungen diesen Verdacht nicht bestätigt.

Schließlich hat ein unbeteiligter Zeuge, der das abschließende Geschehen vor dem Hauptbahnhof Fürth beobachtet hatte, die Version der vier Beschuldigten und nicht jene des Geschädigten bestätigt. Nach Aussagen dieses Zeugen kam es nicht zu Tritten gegen den Kopf. Auch der Geschädigte hat in einer weiteren Vernehmung nicht an diesem Vorwurf festgehalten.

In Anbetracht dieser Umstände hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth davon abgesehen, Haftantrag gegen die vier Beschuldigten zu stellen.

I.A.

gez.
Gabriels-Gorsolke
Oberstaatsanwältin