Petra Strohbach folgt auf Gerhard Neuhof

Der bayerische Staatsminister der Justiz Georg Eisenreich hat mit Wirkung zum 01.02.2023 die Leitende Oberstaatsanwältin Petra Strohbach zur neuen Leiterin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ernannt. Strohbach folgt damit Gerhard Neuhof nach, der an diesem Tag in den Ruhestand treten wird.

Gerhard Neuhof begann seine berufliche Laufbahn bei der Justiz am 1. Dezember 1984 als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Würzburg, wo er Verkehrs- und Allgemeine Strafsachen bearbeitete. Im Juli 1986 kam der gebürtige Mittelfranke nach Nürnberg, wo er am Landgericht Nürnberg-Fürth für ein Jahr in einer Baukammer tätig war. Nach seinem Wechsel zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth im Juli 1987 war er zunächst erneut mit Verkehrsstrafsachen, dann mit der Verfolgung von Betäubungsmittelstraftaten befasst. Diese Materie beschäftigte ihn auch während einer zweijährigen Abordnung an das Bundesministerium der Justiz in Bonn, ehe er im Februar 1992 an das Landgericht Nürnberg-Fürth zurückkehrte. Dort war er zunächst in einer allgemeinen Strafkammer, dann in einer Kammer für Mietsachen und schließlich im Schwurgericht tätig, ehe es ihn im September 1997 erneut an die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zurückzog. Hier bearbeitete er zunächst Allgemeine Strafsachen, dann nach seiner Ernennung zum Staatsanwalt als Gruppenleiter ab 1998 wieder Betäubungsmittelstraftaten. 2003 wurde Neuhof zum Vorsitzenden Richter am Landgericht Nürnberg-Fürth ernannt und übernahm zunächst eine kleine Strafkammer, dann schließlich eine große Strafkammer, die für die Bearbeitung von Betäubungsmittelstraftaten zuständig war. Ab August 2008 war Neuhof dann für dreieinhalb Jahre als Vizepräsident des Landgerichts Ansbach zunächst mit Zivil-, dann mit Schwurgerichtsverfahren befasst, ehe er im April 2012 zum Vizepräsidenten des Landgerichts Nürnberg-Fürth wurde und hier nach einem kurzen Ausflug ins Baurecht den Vorsitz des Schwurgerichts übernahm. Im Juni 2015 wurde Neuhof zum Leitenden Oberstaatsanwalt ernannt und leitete dann knapp vier Jahre die Staatsanwaltschaft Ansbach. Im Anschluss daran war er ab Mai 2019 in Nürnberg als Vorsitzender Richter des 4. Strafsenats am Bayerischen Obersten Landesgericht tätig. Schließlich erfolgte zum Mai 2020 die Ernennung zum Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, die er jetzt im Alter von 66 Jahren verlassen wird.

Wie ihren Vorgänger zog es auch Petra Strohbach immer wieder nach Nürnberg zurück: Sie begann ihre berufliche Laufbahn am 1. Dezember 1990 als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Von hier wurde sie 1993 für ein Jahr an die Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht Dresden abgeordnet. Nach ihrer Rückkehr war sie rund fünf Jahre als Richterin am Landgericht Nürnberg-Fürth tätig, bevor sie 1999 zur Staatsanwältin als Gruppenleiterin bei der Staatsanwaltschaft Augsburg ernannt wurde. In dieser Position kehrte sie 2003 zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zurück, wo sie 2004 zur Oberstaatsanwältin ernannt wurde. Von 2008 bis 2013 war sie dann Richterin am Oberlandesgericht Nürnberg. Nach anschließender sechsjähriger Tätigkeit bei der Generalstaatsanwaltschaft München war Strohbach seit 2019 Leitende Oberstaatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Kempten (Allgäu).

Zum 01.02.2023 wird die 60-Jährige nun ein weiteres Mal zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zurückkehren und die Leitung der zweitgrößten Anklagebehörde Bayerns übernehmen. Sie wird damit Vorgesetzte von 239 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 87 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

I.A.

gez.
Gabriels-Gorsolke
Oberstaatsanwältin als Hauptabteilungsleiterin