Pressemitteilung 8 vom 26.09.2023
Vergewaltigungen in Frauenunterkunft: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat wegen des Verdachts der Vergewaltigung Anklage gegen einen ehemaligen Security-Mitarbeiter einer Asylbewerberunterkunft bei dem Landgericht Nürnberg-Fürth erhoben.
Die Anklage geht dabei von
folgendem Sachverhalt aus:
Der 54-jährige Angeschuldigte war über mehrere Jahre als Security-Mitarbeiter in der Asylbewerberunterkunft in der Schmausenbuckstraße in Nürnberg, in der ausschließlich Frauen untergebracht sind, beschäftigt.
Im Zeitraum von 2018 bis 2022 soll er eine Bewohnerin in mindestens 72 Fällen, eine weitere Bewohnerin in 5 Fällen vergewaltigt haben. Darüber hinaus wird ihm die sexuelle Belästigung einer dritten Frau vorgeworfen. Sämtliche Taten sollen sich in den Räumlichkeiten der Asylbewerberunterkunft ereignet haben.
Der Angeschuldigte befindet sich seit Januar in dieser Sache in Untersuchungshaft.
Im Ermittlungsverfahren hat er die Tatvorwürfe bestritten.
Die Strafkammer beim Landgericht Nürnberg-Fürth hat nun darüber zu entscheiden, ob sie die Anklage der Staatsanwaltschaft zur Hauptverhandlung zulässt und das Hauptverfahren eröffnet.
Es wird darauf hingewiesen, dass der Angeschuldigte bis zu einer etwaigen rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig gilt.
Klotzbücher
Oberstaatsanwältin