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Staatsanwaltschaft Schweinfurt

Pressemitteilung Nr. 11 vom 19.04.2023

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vom 19.04.2023

Zweifache Brandstiftung – eine leichtverletzte Person – Tatverdächtiger nach Fahndung in Untersuchungshaft

NIEDERWERN, LKR. SCHWEINFURT. Sowohl am Montag als auch am Dienstag kam es in einem Wohnhaus zu Bränden. Ein 57-Jähriger steht im Verdacht, diese vorsätzlich gelegt zu haben. Er konnte festgenommen werden. Eine Bewohnerin konnte sich mit leichten Verletzungen aus dem brennenden Haus retten. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen wohl im unteren sechsstelligen Bereich liegen.  
Mehrere Brandstellen gelöscht – erste Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung.
Am Montag gegen 08:35 Uhr ging die Mitteilung über einen Brand bei Feuerwehr und Polizei ein. Die freiwilligen Feuerwehren Niederwerrn, Oberwerrn und Schweinfurt waren mit einem Großaufgebot vor Ort und brachten den Brand unter Kontrolle. Nach ersten Erkenntnissen befanden sich in verschiedenen Stockwerken an mehreren Stellen des Hauses Brandstellen. Noch vor Ort übernahmen Brandermittler der Kripo Schweinfurt die Ermittlungen. Zum Zeitpunkt des ersten Brandes befanden sich keine Bewohner im Wohnhaus.   
Erneuter Brand im Dachgeschoss des Anwesens   
Am Dienstag gegen 06:20 Uhr kam es erneut zu einem Brand im Anwesen. Wieder rückten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Niederwerrn, Oberwerrn und Schweinfurt aus und löschten den Brand im Dachstuhl. Zum Zeitpunkt des zweiten Brandes befand sich die einzige Bewohnerin des Hauses schlafend in ihrer Wohnung. Sie wurde durch das Klingeln eines Zeugen auf den Brand aufmerksam gemacht und konnte sich gerade noch rechtzeitig aus dem brennenden Haus in Sicherheit bringen. Durch das Einatmen der Rauchgase erlitt sie leichte Verletzungen, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Der entstandene Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen wohl in einem sechsstelligen Bereich. Das Dreifamilienhaus ist nach aktuellem Stand nicht bewohnbar.  
Fahndung nach Tatverdächtigem und Festnahme 
Die Ermittlungen der Kripo Schweinfurt verdichteten Hinweise auf einen 57-Jährigen, der nun im dringenden Tatverdacht steht, beide Brände vorsätzlich gelegt zu haben. Er bewohnte das Haus zeitweise selbst und konnte noch am Dienstag im Rahmen einer großangelegten Fahndung auf der A 70 bei Werneck festgenommen werden. An der Fahndung war neben zahlreichen Polizeistreifen auch ein Polizeihubschrauber beteiligt.
Untersuchungshaftbefehl erlassen  
Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt beantragte Untersuchungshaftbefehl gegen den 57-Jährigen. Der Ermittlungsrichter folgte diesem Antrag und erließ Haftbefehl gegen den Mann. Ihm werden unter anderem ein versuchtes Tötungsdelikt sowie schwere Brandstiftung zur Last gelegt. Er wurde zwischenzeitlich in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.