Pressemitteilung Nr. 17/2025 vom 25.07.2025
Münchnerin um Kryptowährungen betrogen – Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Bamberg/München/Bochum. Nach umfangreichen Ermittlungen des Kommissariats 122 der Münchner Kriminalpolizei und der Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg befindet sich ein 21-jähriger Deutscher seit Ende Juni 2025 in Untersuchungshaft. Er soll eine 48-jährige Münchnerin um Kryptowährungen im Wert von ca. 13.000 EUR betrogen haben.
Bereits im Oktober 2024 erstattete eine 48-Jährige mit Wohnsitz in München Strafanzeige und gab an, von einem vermeintlichen Mitarbeiter einer Handelsplattform für Kryptowährungen telefonisch kontaktiert worden zu sein. Der Anrufer soll ihr mitgeteilt haben, dass auf ihr bei der Plattform bestehendes Kryptowährungskonto ein unbefugter Zugriff stattgefunden hätte. Da sie dem vermeintlichen Mitarbeiter glaubte, transferierte sie Bitcoins im Wert von ca. 13.000 EUR auf eine vom Anrufer genannte Wallet. Einen Tag später musste sie allerdings feststellen, dass der gesamte Betrag unberechtigt weitertransferiert wurde und für sie verloren war.
Den Cybercrimespezialisten des Kommissariats 122 und der Zentralstelle Cybercrime Bayern ist es sehr schnell gelungen, den 21-Jährigen als Tatverdächtigen zu identifizieren und seinen Aufenthalt im Raum Bochum zu lokalisieren. Aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Bamberg wurde seit Januar 2025 nach dem Mann ohne festen Wohnsitz gefahndet. Am Donnerstag, den 26.06.2025, schließlich konnte der Tatverdächtige durch Beamte des Kommissariats 122 mit Unterstützung des Polizeipräsidiums Bochum und des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste des Landes Nordrhein-Westfalen in einer Wohnung in Bochum widerstandslos festgenommen werden. Dabei wurde auch umfangreiches Beweismaterial aufgefunden und sichergestellt, das derzeit ausgewertet wird.
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen besteht zudem der Verdacht, dass der Beschuldigte für mindestens 57 weitere, ähnlich gelagerte Fälle im Zeitraum Oktober/November 2024 verantwortlich ist. In diesen Fällen, in denen sich der Beschuldigte jeweils als Bankmitarbeiter ausgegeben haben soll, ist ein Schaden in Höhe von ca. 150.000 EUR entstanden.
Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen wegen des dringenden Verdachts des gewebsmäßigen Betrugs dauern an.