Menü

Generalstaatsanwaltschaft Bamberg

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB)

Seit dem 1. Januar 2015 besteht bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB).

Diese ist bayernweit zuständig für die Bearbeitung herausgehobener Ermittlungsverfahren im Bereich der Cyberkriminalität. Unter Führung von Herrn Leitenden Oberstaatsanwalt Lukas Knorr ermittelt die ZCB mit insgesamt 18 technisch und ermittlungstaktisch geschulten Spezialstaatsanwälten und 4 IT-Forensikern z.B. bei Angriffen auf bedeutende Wirtschaftszweige oder bei Verfahren aus dem Bereich der organisierten Cyberkriminalität. Auch dann, wenn bei Verfahren der Allgemeinkriminalität ein hoher Ermittlungsaufwand im Bereich der Computer- und Informationstechnik abzuarbeiten ist, werden die Staatsanwälte der Zentralstelle tätig. Seit dem 1. August 2018 ist die ZCB zudem für herausgehobene Fälle der Wirtschaftscyberkriminalität zuständig. Die bearbeiteten Fälle sind vielfältig: Sie reichen von Hackerangriffen über Fälle des Vorkasse-Betrugs im Internet, z. B. durch professionelle sogenannte Fake-Shops, Betrug auf sogenannten Cybertrading-Plattformen, und Fälle von Ransomware bis hin zum Handel mit Waffen, Drogen, Falschgeld und Kinderpornographie im Darknet. 

Um die Ermittlungsstrukturen weiter zu optimieren und den Verfolgungsdruck auf die Täter noch weiter zu erhöhen, wurde zum 1. Oktober 2020 bei der ZCB das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) gegründet. Das achtköpfige Team von Spezialstaatsanwältinnen und -staatsanwälten sowie IT-Spezialisten ist für herausgehobene Ermittlungsverfahren wegen Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet zuständig. Die Spezialeinheit konzentriert sich insbesondere auf die Verfolgung von Betreibern und Nutzern von Darknet-Foren, die kinderpornographisches Material herstellen, posten oder damit handeln. Mit Oberstaatsanwalt Thomas Goger, dem stellvertretenden Leiter der ZCB, steht ein sehr erfahrener und international bestens vernetzter Strafverfolger an der Spitze des ZKI. 

Die hohe Zahl der Ermittlungsverfahren, die die ZCB  gegen bekannte und unbekannte Beschuldigte führt, unterstreicht die große Bedeutung dieser Einrichtung. Allein im Jahr 2020 leitete die ZCB insgesamt 10.726 Ermittlungsverfahren ein.

In Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz ist die Zentralstelle auch für verfahrensunabhängige Fragestellungen aus dem Bereich der Cyberkriminalität zuständig. Sie arbeitet hierzu mit den Zentralstellen anderer Bundesländer zusammen und wirkt in fachlichen Gremien im In- und Ausland mit. Sie analysiert neue technische und soziale Strukturen, um aktuelle Entwicklungen der Cyberkriminalität frühzeitig zu erkennen und nachhaltig bekämpfen zu können.

Schließlich unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentralstelle die bayerische Justiz bei der Aus- und Fortbildung im Bereich der Cyberkriminalität.