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Oberlandesgericht Bamberg

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Pressemitteilung 40 vom 15.12.16

Ein besonderer Wandel: Vom Garnisonslazarett zur Landesjustizkasse

Im Jahr 1874 wurde in der Heiliggrabstraße, neben dem dortigen Kloster Heilig Grab, ein Backsteinbau für das Garnisonslazarett errichtet. 122 Jahre später, am 16. Dezember 1996, zogen die Bediensteten der Landesjustizkasse, die vorher auf drei Gebäude in der Stadt verteilt waren, nach einer Kernsanierung und einer Dachgeschosserweiterung in das Gebäude ein.

Dem äußeren Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Gebäudes wünschte man in einem Artikel einer Bamberger Tageszeitung aus dem Jahr 1964 wenigstens eine helle Spritzverputzung. Dies wurde damit begründet, dass das ehemalige Garnisonslazarett, ein plumper, schmuckloser Bau ohne Verputz, seit Jahr und Tag als eines der scheußlichsten Gebäude der Stadt gelte. Die Bediensteten der Landesjustizkasse freundeten sich dagegen schnell mit dem markanten Backsteingebäude und den hellen, mit EDV-Arbeitsplätzen ausgestatten, Büroräumen an. Für alle erfreulich ist, dass, 20 Jahre nach dem Einzug, die erforderlich gewordene Renovierung der Büroräume nahezu abgeschlossen werden konnte. Frisch getünchte und mit neuen Bodenbelägen ausgestattete Büroräume sorgen für ein angenehmes Arbeitsumfeld.

Die Landesjustizkasse Bamberg wurde am 1. Juli 1991 zentral für Bayern in Betrieb genommen. Ihre Geschäfte wurden bis dahin von den Oberjustizkassen in München, Nürnberg und Bamberg erledigt. Die Landesjustizkasse Bamberg ist zuständig für die Annahme der Einzahlungen und die Leistung der Auszahlungen für sämtliche Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten der bayerischen Justiz. Sie ist außerdem zuständig für die Einziehung öffentlich-rechtlicher Gerichtskostenforderungen, wie etwa Kosten für die Eintragungen im Grundbuch. Die Einnahmen sind in 20 Jahren um ca. 40 % gestiegen und belaufen sich im Jahr 2016 auf über eine Milliarde Euro. Die Ausgaben werden mit ca. 700 Millionen Euro beziffert. Im Jahr werden ca. 4 Millionen Buchungen vorgenommen und ca. 1,5 Millionen Kostenrechnungen versandt.