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Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth

Justiz ist für die Menschen da – Recht Sicherheit Vertrauen

Pressemitteilung 01 vom 15. Juli 2021

Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ermittelt wegen mutmaßlichen Betrugs beim Handel mit medizinischen Mund-Nasen-Schutzmasken

Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs im Zusammenhang mit der Beschaffung von medizinischen Mund-Nasen-Schutzmasken hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Am 14.07.2021 wurden mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Zwei Beschuldigte wurden festgenommen.

Die Ermittlungen richten sich gegen die Geschäftsführer einer Firma mit Sitz im Raum Neumarkt i.d.OPf. Die beiden Beschuldigten im Alter von 31 und 33 Jahren sollen im April 2020 in mehreren Fällen dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) medizinische Mund-Nasen-Schutzmasken verkauft haben. Es besteht der Verdacht, dass diese Masken entgegen den Angaben nicht dem europäischen Schutzstandard mit entsprechender Zertifizierung  entsprachen, sondern dass es sich stattdessen nur um sogenannte Community-Masken ohne Zertifizierung handelte. Zur Täuschung über die Qualität sollen die Beschuldigten eine gefälschte Bestätigung vorgelegt haben.

Die gelieferten Masken waren für den medizinischen Gebrauch vorgesehen, sollen hierfür jedoch ungeeignet gewesen sein. Hierdurch soll ein Schaden in 7-stelliger Höhe entstanden sein.

Am 14.07.2021 wurden mehrere Wohn- und Geschäftsräume im Raum Neumarkt i.d.OPf. durchsucht. Dabei waren fünf Staatsanwältinnen und mehr als 30 Polizeibeamte des Bayerischen Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums Oberpfalz im Einsatz. Sie stellten umfangreiche Beweismittel sicher, die jetzt ausgewertet werden. Beide Beschuldigte wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft.

Weitere Auskünfte können mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen derzeit nicht erteilt werden.

I.A.

Gabriels-Gorsolke
Oberstaatsanwältin
als Hauptabteilungsleiterin