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Generalstaatsanwaltschaft Bamberg

Pressemitteilung 7 vom 29.03.2018

Gemeinsame Pressemitteilung der Zentralstelle Cybercrime Bayern und des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main

Ermittlungen im Darknet: Festnahme eines Beschuldigten und Sicherstellung von Schusswaffen und Munition

Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main hat unter Leitung der Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am 27.03.2018 ein Wohnhaus im Landkreis Schwandorf (Bayern) wegen des Verdachts des unerlaubten Erwerbs von Schusswaffen und Munition durchsucht. Im Verlauf der Durchsuchung bei dem 54-jährigen Tatverdächtigen konnten die Fahnder ein Erdversteck im Garten des Wohnhauses ausfindig machen. Hier waren zwei halbautomatische Pistolen, ein Revolver und etwa 300 Stück Patronenmunition vergraben. Der deutsche Waffensammler wurde zunächst vorläufig festgenommen.

Auf die Spur des Mannes führten die Ermittler umfangreiche Ermittlungen gegen einen Darknet-Waffenhändler. Dieser Schlag gegen den Waffenhandel im Darknet zeigt erneut, dass es im Darknet keine absolute Anonymität und Schutz vor Strafverfolgung gibt.

Der bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getretene Beschuldigte zeigte sich kooperativ und geständig, so dass trotz des erheblichen Tatvorwurfs durch die Generalstaatsanwaltschaft von der Beantragung eines Untersuchungshaftbefehls abgesehen werden konnte. Dem Beschuldigten droht nach dem Waffengesetz eine Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren.

Seit dem 1. Januar 2015 besteht bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg die Zentralstelle Cybercrime Bayern. Diese Zentralstelle ist bayernweit zuständig für die Bearbeitung herausgehobener Ermittlungsverfahren im Bereich der Cyberkriminalität. Sie ermittelt in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Spezialisten der bayerischen Polizei z.B. bei Angriffen auf bedeutende Wirtschaftszweige oder bei Verfahren aus dem Bereich der organisierten Cyberkriminalität. Auch dann, wenn ein hoher Ermittlungsaufwand im Bereich der Computer- und Informationstechnik abzuarbeiten ist, werden die Staatsanwälte der Zentralstelle tätig.