Historie des Gebäudes

Die Geschichte des Justizgebäudes Flaschenhofstraße

Ort
Der Name Flaschenhofstraße geht zurück auf die Familie Flasch, die bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts unweit der Hadermühle ihren Hof hatte.

Gebäude
1884 bis 1897: Errichtung des Gebäudes in Neurenaissanceformen als Königliche Kunstgewerbeschule von Konradin Walther

Mai 1897
Erstbezug

1940
Erhebung der Kunstgewerbeschule zur Akademie der Bildenden Künste

10. / 11. August 1943
Schwere Beschädigung durch Fliegerbomben und Räumung des
Gebäudes, Zerstörung des Dachstuhls und der Kuppel

30. August 1947
Vermietung an das Handelshaus Nürnberg zur Verwendung als Lager-,
Büro-, Muster- und Verkaufshaus

September 1953
Beginn des Wiederaufbaus als Justizgebäude unter der Leitung des Regierungsbaurates Kurt Augsberger, Gebäude wird mit einem Flachdach vesehen

27. September 1954
Einzug der Justizdienststellen (Verwaltung des Amtsgerichts, Zivil-
und Strafabteilung, Gerichtskasse, Gerichtsvollzieher, Landgericht)

09. Oktober 1954
Offizielle Einweihungsfeier

16. Mai 1958
Erwerb des Parkplatzgeländes durch den Freistaat Bayern

Folgejahre
Umzug der Zivil- und Strafabteilung in das Justizgebäude Fürther
Straße und Einzug des Vormundschafts- und Nachlassgerichts (1971),
des Grundbuchamtes (1974), des Vollstreckungsgerichts und der
Mahnabteilung (1977)

01. Juli 1975
Übernahme der Hausgewalt durch den Präsidenten des Amtsgerichts
nach dem Auszug des Landgerichts

Ende 1979
Fassadenrenovierung an der Nord- und Ostseite

(Quelle: Ulrich Grimm, Vizepräsident des Amtsgerichts Nürnberg a. D., „100 Jahre Gerichtsgebäude Flaschenhofstraße“, 1997)

Kurioses: Fledermäuse im Justizgebäude

Im Gebäude Flaschenhofstr. 35 befindet sich ein großes Winterquartier zweier geschützter Fledermausarten. Es handelt sich dabei um den großen Abendsegler und die Zwergfledermaus.

Die Fledermäuse haben ihre Quartiere insbesondere in einer Zwischendecke des 3. Obergeschosses des Gebäudes. Ende der 90er Jahre kam es durch eindringende Fledermäuse mehrfach zu Problemen im Gebäude, da Tiere im Inneren verendet waren.

In Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle für Fledermäuse in Nordbayern konnten die Zugänge für die Fledermäuse lokalisiert und verschlossen werden, so dass ein reibungsloses Nebeneinander von Fledermausquartier und gerichtlichem Dienstbetrieb nun seit mehreren Jahren gewährleistet ist.