Pressemitteilung 78 vom 27.10.2025
Der Umzug in das neue Strafjustizzentrum
Der
Umzug der Münchner Strafjustiz in die neuen Räumlichkeiten am Leonrodplatz wird
konkret.
I. Zeitplan
Das neue
Strafjustizzentrum wird voraussichtlich Mitte März 2026 an die Justiz übergeben.
Es folgen die restliche Möblierung des Gebäudes und die Vorbereitung auf den
Dienstbetrieb. Im Anschluss daran wird der Umzug in mehreren Phasen
durchgeführt. Begonnen wird mit Sachumzügen, insbesondere Maschinen und
Werkstätten. Zugleich werden in dieser Phase die Büroumzüge vorbereitet. Die
Umzüge der Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden - beginnend mit den Räumen der
Staatsanwaltschaft München II in der Arnulfstraße - für die
einzelnen Standorte etappenweise ab der zweiten Juniwoche jeweils in wenigen
Tagen bis maximal eine Woche durchgeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des alten Strafjustizzentrums werden nach bisheriger Planung in der letzten
Juniwoche umziehen. Während dieser Woche wird der Sitzungsbetrieb mit der
Ausnahme von dringenden Anhörungen oder absolut notwendigen Hauptverhandlungen
pausieren. Im Anschluss finden die Sitzungen im neuen Strafjustizzentrum statt.
Abgeschlossen werden die Büroumzüge noch vor den bayerischen Schulsommerferien.
II. Der Umzug: Zahlen, Daten, Fakten
Es ziehen 6 Gerichte und Staatsanwaltschaften aus bislang 7 über das Stadtgebiet verteilten Standorten in das neue Gebäude am südlichen Oberwiesenfeld.
Insgesamt werden rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem neuen Gebäude tätig sein.
Der logistische Aufwand für den anstehenden Umzug – aktuell einer der größten der Bundesrepublik – ist enorm. Mit ca. 1.500 LKW-Ladungen werden neben größerem Inventar rund 300.000 Umzugskartons transportiert.
Mit dem Umzug wurde ein Verbund unter Leitung der Fa. Arnold & Hanl Umzugslogistik GmbH beauftragt. Das Projekt wird zudem durch das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE begleitet.
Eine eigens eingerichtete „Koordinierungsstelle Übergangsbetrieb“ wird dafür sorgen, dass die unabdingbaren und unaufschiebbaren Geschäftsaufgaben der Gerichte und Staatsanwaltschaften auch während der Kernphase des Umzugs wahrgenommen werden und die Münchener Strafjustiz stets erreichbar bleibt. Die technischen und räumlichen Voraussetzungen hierfür werden gemeinsam mit den betroffenen Dienststellen festgelegt.
Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter werden über das justizinterne Intranet über den aktuellen Stand
der Umzugsplanungen, die jeweils konkret bevorstehenden Schritte sowie das neue
Gebäude informiert werden. In Zusammenarbeit mit der MVG werden dabei auch sog.
Mobilitätstage durchgeführt, um Themen rund um die Erreichbarkeit des neuen
Strafjustizzentrums mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erläutern.
III. Das neue Strafjustizzentrum
Das neue Strafjustizzentrum wird auf einer Nutzfläche von 39.300 Quadratmetern die Strafabteilungen des Amtsgerichts, der beiden Münchner Landgerichte, die beiden Münchner Staatsanwaltschaften und die Strafsenate des Oberlandesgerichts von bisher 7 Standorten auf einen Gebäudekomplex konzentrieren.
Dort
werden 54 Gerichtssäle mit einer Gesamtfläche von 5.100 Quadratmetern für die
Rechtsprechung zur Verfügung stehen. Der größte Sitzungssaal hat eine Fläche
von 300 Quadratmetern und ermöglicht auch die Durchführung von Prozessen mit
zahlreichen Verfahrensbeteiligten. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen
rund 850 Büros mit moderner IT-Ausstattung zur Verfügung.
IV. Besichtigungstermin
Wir
beabsichtigen, noch vor dem Umzug einen Besichtigungstermin für Pressevertreter
zur organisieren. Nähere Informationen und ein Datum hierzu folgen zu einem
späteren Zeitpunkt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Laurent Lafleur
Leiter der Pressestelle für Strafsachen
Richter am Oberlandesgericht