Justiz ist für die Menschen da.

Denkmalgeschützte Justizgebäude in Bayern

Erhalt und Pflege des kulturhistorischen Erbes

Bayern ist reich an historischen Kulturdenkmälern. Sie zu pflegen, zu schützen und - soweit möglich und wirtschaftlich vertretbar - wiederherzustellen, ist eine wichtige Aufgabe aller staatlichen und kommunalen Behörden. Gemeinsam mit der Staatsbauverwaltung und dem Landesamt für Denkmalpflege leistet die bayerische Justiz ihren Beitrag zum Erhalt und zur Pflege des kulturhistorischen Erbes. Ein beträchtlicher Teil der von der Justiz verwalteten Gebäude und Gebäudekomplexe steht unter Denkmalschutz, viele Bauwerke haben einen hohen kunsthistorischen Rang. Um der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in den bisher nur wenig bekannten Beitrag der bayerischen Justiz zur Erhaltung unserer Kulturgüter zu verschaffen, wird nachfolgende Liste sämtlicher derzeit unter Denkmalschutz stehender Justizgebäude nach Regierungsbezirken unterteilt und alphabetisch geordnet ist. Einige Objekte werden zudem mit einer kurzen Beschreibung der Baugeschichte und ausgewählten Fotografien dargestellt.

Regierungsbezirk Oberbayern

Altötting
Traunsteiner Straße 1a, Amtsgericht, stattlicher zweigeschossiger neubarocker Mansardwalmdachbau mit stuckiertem Wappen im Giebelfeld, um 1900.

Bad Aibling
Hofberg 5/6, Außenstelle des Amtsgerichts Rosenheim, zwei große zusammengeschlossene Satteldachbauten, der südliche im Giebel bez. 1742, angeschlossener Westtrakt wohl 19. Jh.

Bernau a. Chiemsee
Baumannstraße 36, altes Direktionsgebäude der Justizvollzugsanstalt, 1924 von Georg Adlmüller.

Baumannstraße 81, Justizvollzugsanstalt, Backsteinbau im Stil der 20er Jahre, 1928.

Dachau
Schloßgasse 1, Amtsgericht, stattlicher Bau mit Lisenengliederung und flachem Walmdach, 1723.

Ebersberg
Bahnhofstraße 19, Amtsgericht, dreigeschossiger spätklassizistischer Amtsbau mit Walmdächern, 3. Viertel 19. Jh.

Bahnhofstraße 21, Amtsgericht (Grundbuchamt), ehem. Forstamt, spätklassizistisch, mit Rund- und Segmentbogenfenstern, 1835-37.

Eichstätt
Weißenburger Straße 7, Justizvollzugsanstalt, dreigeschossiger Verwaltungsbau in neuklassizistischen Formen mit Mittelrisalit, Haustein, 1898.

Erding
Münchener Straße 27, Amtsgericht, palaisartiger zweigeschossiger Mansardwalmdachbau mit Mittelportal und neubarocker Fassadengliederung, wohl 1901.

Freising
Domberg 20, Amtsgericht, ehem. domkapitelisches Syndikatshaus mit Dacherker, 17/18. Jh.

Fürstenfeldbruck
Stadelbergerstraße 5, Amtsgericht, repräsentativer Verwaltungsbau, dreigeschossig, Mittelrisalit, geknicktes Walmdach, 1913.

Garmisch-Partenkirchen
Burgstraße 10, Justizvollzugsanstalt, ehem. Amtsgericht und Gefängnis, traufseitiger Trakt mit Giebelrisalit, Dächer mit Überstand, spätklassizistische Putzgliederung, rückseitig angeschlossener Zellentrakt, 1892.

Kaisheimer Hof in Ingolstadt Der Kaisheimer Hof in Ingolstadt liegt in zentraler Lage im denkmalgeschützten Ensemble der Altstadt.
Im Kern geht das in barocken Formen
ausgestattete frühere Stadthaus des Klosters Kaisheim wohl auf das 16. Jahr-hundert zurück. Von 1627 bis zur Säkula-
risation diente das Gebäude dem Kloster als Wohnhaus für Konventangehörige. Seit 1834 ist das Anwesen in staatlichem Besitz. Nach umfassenden Sanierungs-
arbeiten in den Jahren 1984 bis 1987 ist
das Gebäude heute Sitz des Amtsgerichts.

Ingolstadt
Harderstraße 6, Teile des Amtsgerichts, sog. Kaisheimer Haus, 1627-1804 Stadthaus des Klosters Kaisheim, stattliches dreigeschossiges Eckhaus mit polygonalen Eckerkertürmchen und Walmdach, um 1600 als Stadtpalast der Fugger ausgebaut.

Neubaustraße 8, Teile des Amtsgerichts, repräsentativer dreigeschossiger Bau, freistehend, zwei Eckrisalite, neubarocke Zierformen, Anfang 20. Jh.

Schrannenstraße 3, Teile des Amtsgerichts, freistehender zweigeschossiger Bau mit Mittelrisalit und Walmdach, 1880 für die Verwaltung des ehem. kgl. Proviantamtes erbaut, 1895 aufgestockt, nach Kriegsbeschädigung 1945 um ein Vollgeschoss reduziert. *

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Landsberg a. Lech
Hindenburgring 12, Justizvollzugsanstalt, Gesamtanlage bestehend aus Gefängniskomplex und zugehörenden Dienstwohnungen, von der kgl. Staatsbauverwaltung in den Jahren 1907/08 nach Plänen von Hugo Höfl in zurückhaltend klassizierendem Jugendstil errichtet. Vierflügeltrakt mit zentralem Verteilerturm und den Zellen, Verwaltungsgebäude, Anstaltskirche, Arbeitsgebäude, Krankenstation und Wirtschaftsbauten, umgeben von einer Mauer.
 
Hindenburgring 24, Teil der Justizvollzugsanstalt, ehem. Spöttinger Taverne, stattliches spätgotisches Gebäude mit Steildach, bez. 1468.
 
Katholische Kapelle St. Ulrich in Spötting, 1765 von Nikolaus Schütz; mit Ausstattung; alte Friedhofmauer mit Korbbogenblenden und Lichtnischen, 16. und 17. Jh., Grenzstein bz. PF. B. 1785, Weißmarmor, in der Nordostecke des Friedhofs.

Lechstraße 7, Amtsgericht, Altbau mit Mansard-Walmdach und Neurokoko-Gliederung, 1898.

Amtsgericht Miesbach Das Amtsgericht Miesbach, ein im Jahr 1901 in Formen des Barocks errichteter dreigeschossiger Justizbau, wurde im März 1902 bezogen. Der "Oberbayerische Gebirgsbote" widmete damals dem neuen Amtsgericht einen großen Artikel. Neben der gelungenen Architektur lobte er auch die "besondere Annehmlichkeit, dass das ganze Haus mit elektrischer Beleuchtung versehen ist". Heute sind im Hauptgebäudede die Verwaltung, das Straf-, Zivil- und Familiengericht und im Nebengebäude das Grundbuchamt, Vormundschafts- und Nachlassgericht untergebracht.

Miesbach
Rosenheimer Straße 16; Rosenheimer Straße 18,
Amtsgericht, dreigeschossiger gegliederter Putzbau in barockisierenden Formen
mit Mansarddach, 1900; Nebengebäude, ehem. mit
Gefängnis, zweigeschossiger Mansardwalmdachbau in barockisierenden Formen mit
Eingangsrisalit, 1896.

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München
Elisabethstraße 79, Justizgebäude (Bewährungshilfe), ehem. Offizierskasino, villenartiger barockisierender Bau mit Putzgliederung, 1907/08 von Georg Besold.

Goethestraße 64, Justizgebäude (Bewährungshilfe), ehem. Mietshaus, neubarocker Eckbau, zum Rondell des Beethovenplatzes gehörig, mit Eckturm, 1895 von Emanuel von Seidl.

Herzogspitalstraße 12, Gemeinsame IT-Stelle beim Oberlandesgericht München, ehem. Palais des russischen Gesandten Graf Woronzow, klassizistisch, 1808, vielleicht von Jean Baptiste Métivier.

Infanteriestraße 9, Oberlandesgericht München, Teil des ehem. Barackenkasernements, neuklassizistisch, um 1913.

Leonrodstraße 53, Justizvollzugsanstalt, ehemaliges Militärgefängnis, 1905.

Muenchen Das als Büro- und Geschäftszentrum geplante Gebäude der Architekten Sep Ruf und Theo Pabst mit der Bezeichnung Maxburg oder auch Neue Maxburg war 1954 bis 1956 eine der größten Baustellen in München. Schon während der Rohbauphase planten es die Architekten für die Justiz um. Das Amtsgericht und Teile des Landgerichts München I sind heute noch hier untergebracht. Der Architekturhistoriker Nikolaus Pevsner hat die Maxburg 1971 als ein “Vorbild für Europa, wie Altes und Neues ohne Kompromiss und doch harmonisch zusam-menleben können”, hervorgehoben. Der freigestellte Renaissanceturm der zerstörten Herzog-Max-Burg aus dem Ende des 16. Jahrhunderts war Maßstab für die Fassaden der Neubau-ten. Einzelne Baukörper umschließen Höfe und Plätze. Die Gebäudehöhen und die Plat-zierung der Baukörper sind so gewählt, dass die Sichtbeziehungen zur Frauenkirche, zu St. Michael und zum Künstlerhaus gewahrt bleiben. Der große Innenhof bot den Münchnern nach dem Krieg die erste urbane Oase in einem Neubauensemble.

Lenbachplatz 7, Teile des Landgerichts München I, sog. Neue Maxburg.*

Maxburgstraße 4, Teile des Amtsgerichts, sog. Neue Maxburg.*

Pacellistraße 5, Turm der in den 1590er Jahren erbauten Herzog-Max-Burg, einziger Rest der ehemaligen Schlossanlage.*

Pacellistraße 5, Teile des Amtsgerichts, sog. Neue Maxburg, 1954-57 nach Entwurf von Theo Pabst und Sep Ruf auf dem Gelände der kriegszerstörten Herzog-Max-Burg errichtet.*

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Prielmayerstraße 5, Oberlandesgericht, sog. Neues Justizgebäude, Rohbacksteinbau in spätgotischen bis Renaissanceformen, 1906-08 von Friedrich von Thiersch.

Justizpalast München

Prielmayerstraße 7, Justizministerium und Landgericht München I, sog. Justizpalast, neubarocker Monumentalbau, mit anspruchsvoller Gliederung und Glaskuppel, 1891-97 von Friedrich von Thiersch, innen Vestibüle, Lichthof, Treppenhäuser und Gänge in den originalen Formen erhalten.

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Schwarzenbergstraße 1, Dienstwohngebäude, historisierendes Wohnhaus bei der Justizvollzugsanstalt München.

Stadelheimer Straße 12, Justizvollzugsanstalt (Altbau), barockisierende Anlage mit Giebelrisalit und Eckpavillons, 1892-94 von Friedrich Adelung.

Neuburg a. d. Donau
Gerichtsstraße A 113, 114, Justizvollzugsanstalt, stattlicher, dreigeschossiger Giebelbau aus dem 16. Jh.

Ottheinrichplatz A 1, Amtsgerichtsgebäude, um 1720-30.RosenheimBismarckstraße 1, Amtsgericht, dreigeschossiger Verwaltungsbau in Formen des Klassizismus und der Renaissance, um 1870/80.

Rosenheim 
Bismarckstraße 1, Amtsgericht, dreigeschossiger Verwaltungsbau mit flachem Walmdach und einheitlich gegliederten Fassaden in spätklassizistischen und Neurenaissance-Formen, erbaut 1874, Säulenportikus vorgesetzt 1935; westlich dreigeschossiger neuklassizistischer Erweiterungsbau mit Verbindungstrakt, um 1935.

Rothenfeld
Andechs, Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Landsberg a. Lech, erbaut vom Kloster Andechs als Erziehungsanstalt; neubarocke symmetrische Anlage, Hauptgebäude mit Walmdächern und zentraler Kapelle mit Zwiebel-Dachreiter, ummauerter Hof mit vier winkelförmigen Gebäuden an den Ecken, um 1910.

Traunstein
Rosenheimer Str. 2, Justizvollzugsanstalt, ehem. Landgerichtsgefängnis, monumentale spätklassizistische Anlage, 1857/58.


* Gebäude befinden sich nicht in der Grundbesitzverwaltung der Justiz

Regierungsbezirk Niederbayern

Deggendorf
Amanstraße 17, Amtsgericht, Neurenaissancebau mit Risalitgiebel, 1901.

Amanstraße 19, Landgericht und Staatsanwaltschaft, ehem. Landwehrbezirkskommando, 1909, anklingende Jugendstilornamentik.

Freyung
Bahnhofstraße 15, Amtsgericht, dreigeschossiger Satteldachbau mit drei Schweifgiebeln und Erkerturm, in Neurenaissance-Formen, Ende des 19. Jh., Gartenumfriedung, gemauerte Säulen und eiserne Jugendstilgitter um 1900.KelheimKlosterstraße 6, Amtsgericht, neubarocker Bau, 1900.

Passau
Heilig-Geist-Gasse 11, Teil des Amtsgerichts, ehem. Hofremise, langgestrecktes Gebäude, im Kern wahrscheinlich 2. Hälfte 17. Jh., Wappenkartusche über dem Haupteingang, bez. 1692.

Passau Im Jahre 1905 zog das Amtsgericht Passau aus der ehemaligen bischöflichen Residenz in das für die Justiz umgebaute Herberstein Palais. Domherr Graf von Herberstein errichtete das Gebäude in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Das Palais diente längere Zeit als Bürgermeisterwohnung und ging im 19. Jahrhundert in Privatbesitz über. Drei Gebäudeflügel umschließen einen italienisch anmutenden Renaissance- Innenhof, der sich zur Gartenterrasse über dem Inn öffnet. Die bestehenden Fassaden gehen auf einen Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1662 zurück. Als die Gebietsreform von 1973 zusätzliche Räume forderte, erwarb der Freistaat Bayern 1987 die beiden angrenzenden Bürgerhäuser. In den Jahren 1992 bis 1996 wurden das Herberstein Palais und
die Bürgerhäuser behutsam umgebaut und miteinander verbunden. Da die originalen Fassadengliederungen nicht mehr vorhanden waren, wurden die Fassaden der Bürgerhäuser nach vergleichenden Studien mit anderen Passauer Bürgerhäusern wiederhergestellt.

Schustergasse 4,
Teile des Amtsgerichts, ehem. Domherrenhof, erbaut durch den Domherrn Graf von Herberstein, Ende 16. Jh., Dreiflügelanlage um einen Arkadenhof, im Inneren Stuckdecken um 1670, Frührokokomalereien um 1720/30.

Schustergasse 6, Amtsgericht, ehem. Bürgerhaus, 2. Hälfte 17. Jh.

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Passau Mit der Trennung von Rechtspflege und Verwaltung im Jahre 1861 wurden im Königreich Bayern die Stadt- und Landgerichte in Amtsgerichte und die bestehenden Bezirksgerichte in Landgerichte umbenannt. Alle Justizbehörden in Passau zogen in die repräsentative, auf dem steil abfallenden Geländestreifen zwischen Domhügel und Innufer gelegene, ehemalige bischöfliche Residenz in der Zengergasse. Sie befindet sich seit der Säkularisation 1803 in Staatsbesitz.

Zengergasse 1, Landgericht, ehem. Alte Bischöfliche Residenz, großer Gebäudekomplex mit zwei Innenhöfen, im Kern 13. Jh., Erweiterungen im 15. und 16. Jh., nach den beiden Stadtbränden von 1662 und 1680 wiederhergestellt, eingebaute Hofkapelle von 1493, im Jahr 1662 zerstört, Wiederherstellung im Jahr 1693 beendet, in der Säkularisation profaniert.

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Zengergasse 3, Landgericht, ehem. Zengerhof, Dreiflügelanlage um einen kleinen Innenhof, Ende 17. Jh., im Kern 16. Jh.

Theresienstraße 18, Justizvollzugsanstalt, ehem. fürstbischöflicher Marstall, dann Landgerichtsgefängnis, 2. Hälfte 17. Jh., am Portal bez. 1692.

Straubing
Äußere Passauer Straße 90, Justizvollzugsanstalt, neubarocke Mehrflügelanlage mit Walmdächern, Hauskapelle, erbaut 1898-1901 durch die Staatsbauverwaltung.

Regierungsbezirk Schwaben

Aichach
Münchener Straße 33, Justizvollzugsanstalt, 1904/08 in versachlichten, leicht barockisierenden Formen errichtet; vier um oktogonale Zentralhalle kreuzförmig angeordnete panoptische Flügel, durch Mauerzüge und weitere Trakte (Arbeitsgebäude A und B, Wirtschaftsgebäude, Schule, Männerhaus, zweiflügelige Anstaltskirche) zur sechshöfigen Rechteckanlage vervollständigt, aus der nach Westen der Verwaltungsflügel und nach Süden die Krankenabteilung herausspringen; der Komplex von einer ursprünglich sechseckigen (jetzt nach Osten erweiterten) Umfassungsmauer mit Ecktürmen und Torgebäude eingefasst; mit Ausstattung.

Augsburg Justizgebäude Das denkmalgeschützte Justizgebäude Am Alten Einlaß 1 in Augsburg wurde in den Jahren 1872-75 "unter der glorreichen Regierung von Seiner Majestät des Königs Ludwig II." errichtet, wie eine Gedenktafel in der Eingangshalle verrät. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg 1944 wurde das Gebäude in den Jahren 1948-1951 wieder aufgebaut. Heute sind dort Teile des Landgerichts und des Amtsgerichts Augsburg untergebracht.

Augsburg
Am Alten Einlass 1, Amts- und Landgericht, sog. Justizpalast, spätklassizistische Dreiflügelanlage, mit Eingangsrisalit an der Nordfassade, 1872-75 von Theodor Reuter

Fuggerstraße 10, Oberlandesgericht München (auswärtige Senate), ehem. Annagymnasium, dreigeschossig mit Eckrisaliten, in italienischer Neurenaissance, 1894/95.

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Dillingen a. d. Donau
St.-Ulrichs-Platz 3, Amtsgericht, ehem. Knabenseminar, alter Teil 1. Hälfte des 18. Jh.

Justizvollzugsanstalt Kaisheim Die im Kern gotische St. Severinskapelle im Innenhof der Justizvollzugsanstalt Augsburg ist eines der ältesten Kirchen- gebäude der Stadt
Augsburg. Sie steht auf dem Gelände des ehemaligen, um 1635 erbauten Karmelitenklosters "Zum Allerheiligsten Sakrament". Herzog Ludwig von Bayern stiftete 1276 das Gebäude als Sühnekapelle für die Hinrichtung seiner Gemahlin, Maria von Brabant. In den folgenden drei Jahrhunderten verwahrloste die Kapelle, bis Marcus Welser sie 1578 umfangreich restaurierte und als Hauskapelle
nutzte. Das Königreich Bayern erwarb 1814 das Klostergelände und richtete eine Strafanstalt an der Karmelitengasse ein. Die Kapelle wurde als Bade- und Waschhaus, später als Anstaltsküche genutzt.

Der behutsamen Instandsetzung und Wiederherstellung in den Jahren 1969/70 ist die Erhaltung der Kapelle zu verdan- ken. Ein schlichtes Eisenkreuz und der Altar - ein Steinblock aus Muschelkalk - weisen heute wieder auf die gottesdienstliche Nutzung des Raumes hin.

Kaisheim
Abteistraße 2, 4, 6, 8, 10, Justizvollzugsanstalt, ehem. Zisterzienserabteikirche Mariae Himmelfahrt (Nr. 6), dreischiffige Pfeilerbasilika, bedeutender spätgotischer Bau, 1352/87, ehem. Konventsgebäude, jetzt Strafanstalt (Nr. 2, 4, 8, 10), ausgedehnter Komplex unmittelbar an die Süd- und Ostseite der ehem. Klosterkirche anschließend, um zwei Binnenhöfe und einen nach Norden geöffneten Hof gruppiert, 1716-21 von Franz Beer.

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Füstäbtliche Residenz Kempten Justizgebäude Die ehemalige, 752 gegründete Benediktinerabtei in Kempten beherbergt heute das Amtsgericht, das Landgericht und die Staatsanwaltschaft Kempten. Nach der Zerstörung des Klosters im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden und die reformierten Reichsstädter ließ Fürstabt Roman Giel von Gielsberg die Residenz in ihrer heutigen Form 1651 bis 1666 er- richten. Das Kloster der Baumeister Michael Beer und Johann Serro, ein bedeutendes Bauwerk der Barockzeit in Süd-deutschland, fiel bei der Säkularisation an das Königreich Bayern. Die weiträumige Anlage gestattete, die Justizbehörden in Kempten an einem Standort zusammen- zufassen. Hohe Räume und breite Flure bieten einen repräsentativen Rahmen für Sitzungssäle, Wartebereiche und Diensträume.
Die qualitätvollen und reich stuckierten Prunkräume der Residenz sind im Stile des schwäbisch-bayerischen Rokoko ausgeschmückt. Sie werden heute von der Bayerischen Schlösserverwaltung genutzt und sind der Öffentlichkeit bei Führungen zugänglich.

Kaufbeuren
Ganghoferstraße 9, Amtsgericht, ehem. Wagenseilsche Kattunfabrik, dreigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach, Zwerchgiebeln und Putzgliederung im neubarocken Stil, errichtet 1805, seit 1839 als Amtsgebäude genutzt.

Ganghoferstraße 11, Amtsgericht, zweigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach, Zwerchhaus und Putzgliederung im neubarocken Stil, 1900.

Kempten (Allgäu)
Residenzplatz 4, 6, Amts- und Landgericht, Staatsanwaltschaft, ehem. fürstäbtliche Residenz, östlich an die ehem. Stiftskirche anschließende rechteckige barocke Anlage, durch Quertrakt in zwei annähernd quadratische Innenhöfe unterteilt, die äußeren Ecken der umgebenden viergeschossigen Trakte durch quadratische Ecktürme betont, erbaut in den Jahren 1651-53 unter Leitung von Michael Beer, 1654-70 unter Johann Serro.

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Lindau (Bodensee) Amtsgericht Das staatseigene Ämtergebäude in Lindau (Bodensee), ein ehemaliges Damenstift, wurde in den Jahren 1730 bis 1736 errichtet. Heute sind im Gebäude neben dem Amtsgericht Lindau auch Teile des Landratsamtes Lindau untergebracht.

Lindau (Bodensee)
Stiftsplatz 4, Amtsgericht und Landratsamt, ehem. Damenstift, dreigeschossiger Osttrakt und Haupttrakt einer geplanten Dreiflügelanlage, 1730-36.*

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Memmingen
Hallhof 4, Landgericht, ehem. Schule und Verwaltungsgebäude des Unterhospitals, um 1580, dreigeschossige Vierflügelanlage mit Arkadenhof, Dach mit Schleppgauben, Fassade 19. Jh.

St.-Josefs-Kirchplatz 2, Amtsgericht, ehem. Finanzamt, dreigeschossiger historisierender Bau mit Volutengiebeln und Erker aus dem Jahr 1904.

Neu-Ulm
Schützenstr.17, Amtsgericht, Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Memmingen, dreigeschossiger Putzbau mit Mittelrisalit und Hausteingliederung, barockisierende Neurenaissance, 1898/99.

Schützenstraße 60, Amtsgericht, dreigeschossig mit flachem Walmdach, 1898 von der Militärverwaltung als Wohnhaus erbaut, 2007 ff. zum Justizzentrum erweitert und umgebaut.

Niederschönenfeld Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster wurde 1241 von Graf Berchthold III. zu Lechsgemünd/Graisbach zur Sühne für den Raub seiner Braut, einer Tochter des Königs von Zypern, gestiftet. Das Kloster galt Ende des 14. Jahrhunderts als eines der reichsten Klöster in Bayern. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es vollständig zerstört. Damals enstand die Wallfahrt "Zum wundertätigen Kreuz": 1646 musste der Konvent flüchten. Eine Schwester versteckte ihr Zellenkreuz im Küchenofen und entzündete daneben ein Öllicht in einer Eierschale. Als sie zwei Jahre später dorthin zurückkehrte, fand sie das Kreuz und das noch brennende Öllicht unversehrt vor.
Der Baumeister Constantin Pader ließ das Kloster bis 1674 neu aufbauen. In dem säkularisierten Kloster richtete das Königreich Bayern 1880 die erste deutsche Jugendstrafanstalt ein. Heute ist die umfassend sanierte Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeldzud zuständig für den Vollzug von Freiheitsstrafen an jungen erwachsenen Männern.

Niederschönenfeld
Abteistraße 21, Justizvollzugsanstalt, ehem. Kloster, Gründung 1241 Wiederaufbau nach dem 30-jährigem Krieg 1658-1662.

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Kaisheimer Haus Nördlingen Recht zu sprechen hat in Nördlingen eine lange Tradition. Bereits 1233 wird erstmalsein oberster Gerichtsherr urkundlich erwähnt. Das 1666 erbaute Kaisheimer Haus liegt inmitten der erhaltenen, spätmitteralterlichen Stadtanlage. Ursprünglich diente es dem Beauftragten des Zisterzienserklosters Kaisheim als Amtssitz. Seit 1991 ist das Amtsgericht im Obergeschoss des umfassend restaurierten Hauses untergebracht. Weitere Diensträume befinden sich in der restaurierten und umgebauten ehemaligen Fronfeste und in einem angrenzenden Neubau.

Nördlingen
Hafenmarkt 1, Amtsgericht, ehem. Kaisheimer Haus, Eckbau mit polygonalem Erker und abgetrepptem Schweifgiebel, im spätmittelalterlich, erneuert 1665/66, Rückgebäude um 1720.

Tändelmarkt 5, Amtsgericht, vgl. Hafenmarkt 1 (Rückgebäude).

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Sonthofen
Prinz-Luitpold-Straße 2, neubarocker Walmdachbau, erbaut in den Jahren 1912-14.


*Gebäude befinden sich nicht in der Grundbesitzverwaltung der Justiz

Regierungsbezirk Oberpfalz
Amberg 1544 bis 1547 errichtete Kurfürst Friedrich II. die Amberger Regierungskanzlei. Da er selbst dort allerdings nur selten residierte, setzte er einen Statthalter ein. Der dreigeschossige Renaissance-Giebelbau ist aus Sandsteinquadern erbaut. Ein auf zwei Säulen ruhender zwei-geschossiger Erker ziert das Eingangs-portal. In den Brüstungsfeldern des Erkers befinden sich - neben den Wappen der Kurpfalz und des Königreichs Dänemark - vier Medaillons mit den Brustbildern des Kurfürsten, seiner Gemahlin Dorothea von Dänemark sowie der beiden Väter des fürstlichen Paares. Der Münchner Hofbaumeister Leonhard Gießl erweiterte 1768 bis 1770 das Kanzleigebäude. Er verwendete dafür Steine vom abgebrochenen Nordflügel des kurfürstlichen Schlosses Amberg. Der Erweiterungsbau ist mit einem prächtigen Sandsteinportal und einer geschnitzten Rokokotür ausgestattet. Mit der neuen
Gerichtsverfassung zog 1879 das Landgericht in das Kanzleigebäude ein.

Amberg
Baustadelgasse 1, Amtsgericht, ehem. Militärlazarett, zweiflügeliger Mansarddachbau mit neubarocken Zierformen, Teilstück der Stadtbefestigung, im Kern 14. Jh., bez. 1916/17.

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Frauenplatz 14, Landgericht, ehem. Inwohnerhaus, Traufseitbau, 16. Jh., drittes Geschoss im 19.Jh. aufgestockt.

Paulanerplatz 4, Amtsgericht, ehem. Paulanerkloster, dreigeschossig, Teilstück der Stadtbefestigung im Kern 14. Jh., erbaut 1696-1702 von Wolfgang Dientzenhofer.

Regierungsstraße 8, Landgericht und Staatsanwaltschaft, ehem. kurfürstliche Regierungskanzlei, dreigeschossig, Südteil Quaderbau, Erker mit Renaissance-Dekoration über Portal, bez. 1545, im Hof Erker, 1547, Treppenturm bez. 1601, Nordteil 1768, Putzgliederung, Steinportal mit Rokokotürflügel.
 
Regierungsstraße 10, Landgericht, ehem. Rentmeisterhaus, Walmdachbau mit Putzbändern, Portal mit gesprengtem Giebel, im Kern 17. Jh.

Werner-von-Siemens-Straße 2, Justizvollzugsanstalt, dreigeschossiger Putzbau mit kleinem barockem Kern, 1891.

Wingershofer Straße 26, Justizvollzugsanstalt,
Dienstwohngebäude,
Walmdachbau mit profilierten Rundbogenfenstern und Gesimsteilung,
Mitte 19. Jh.

Neumarkt Seit 1970 ist das Amtsgericht Neumarkt in den Räumen des 1520 bis 1539 nach Plänen des Eichstätter Baumeisters Erhard Reich wiederaufgebauten Pfalzgrafenschlosses untergebracht. Nachdem der Pfalzgraf 1543 seine Residenz nach Amberg verlegt hatte, bewohnten Mitglieder des Fürstenhauses das Gebäude.
Die Sanierung des mehrfach durch Brand zerstörten Renaissance-Schlosses, das im Kern bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht, und der erforderliche Erweiterungsbau waren eine anspruchsvolle Aufgabe. Denkmalpflegerische Belange mussten mit den hohen Anforderungen eines modernen Gerichtsbetriebes in Einklang gebracht werden. Der 1992 zuerst fertig gestellte Neubau schließt den Raum zwischen Schloss und Hofkirche. Danach wurde das Baudenkmal in fünf Bauabschnitten bei laufenden Dienstbetrieb umgebaut. und instand gesetzt. Für die Neumarkter Justiz ging 1997, nach Abschluss der Bauarbeitenn eine lange Phase sehr beengter Raumverhältnisse zu Ende.

Neumarkt
Residenzplatz1, Amtsgericht, ehem. Pfalzgrafenschloss, spätgotische Dreiflügelanlage mit Treppenturm, 1520-1539 nach Plänen es Eichstätter Baumeisters Erhard Reich wiederaufgebaut, im Kern bis in das 12. Jh. zurückreichend.

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Oberviechtach
Bezirksamtstraße 1, Außenstelle des Amtsgerichts München, dreigeschossig mit flachem Walmdach und klassizistischen Fassadenform, um 1870.

Regensburg Baulich dominant und selbstbewusst zeigt sich der Justizpalast in Regensburg. Er wurde am 1. April 1905 seiner Bestimmung übergeben. Das Landgericht und die Staatsanwaltschaft sind dort untergebracht. Zusammen mit einem über 60 Meter hoch aufragenden Turm im Mittelteil des Hauptgebäudes demonstriert der Gebäudekomplex eine hohe Präsenz im Stadtbild. Hinter den Gebäudefassaden verbirgt sich, für den Passanten kaum wahrnehmbar, der 1902 fertiggestellte Bau der Justizvollzugsanstalt.

Landgericht, Amtsgericht, Staatsanwaltschaft und Justizvollzugsanstalt befinden sich in Regensburg seit 1905 in einem einheitlichen Gebäudeverbund. Fassaden und Bausubstanz stammen fast komplett aus der Zeit der Jahrhundertwende. Die Gebäude bilden auch heute noch einen imposanten Abschluss im Süd-Westen der Regensburger Altstadt.

Das Amtsgericht Regensburg hat mit dem "Bürgerservice Justiz" als erstes Amtsgericht in Bayern eine zentrale Anlaufstelle für die häufigsten Anfragen und Anträge von Bürgern geschaffen. Teilbereiche des Grundbuchamts wurden in helle, offen gestaltete Räumlichkeiten umgebaut, in denen Rechtspfleger und Servicekräfte zentralisiert vor allem die folgenden Aufgaben bearbeiten: Abschriften aus Grundbuch und Grundakten, Auszüge aus Handels- und Vereinsregister, Aufnahme von Anträgen in Familiensachen, Zivilsachen und Allgemeinen Vollstreckungssachen, Aufgaben der Geldannahmestelle, Hinterlegungs- und Beratungshilfeangelegenheiten.

Der "Bürger Justiz" verringert die Wartezeit der Bürger gegenüber den früheren Rechtsantragstellen in den einzelnen Abteilungen. Auch können Anliegen schneller bearbeitet und die Bürger direkt zu den richtigen Abteilungen innerhalb der Justizbehörden Regensburg weitergeleitet werden.

Regensburg
Augustenstraße 3, Amtsgericht, 1905 von Friedrich Niedermayer erbaut (siehe auch Kumpfmühl Str. 4)

Augustenstraße 4, Justizvollzugsanstalt, auf  H-förmigem Grundriss mit zwei Höfen angelegt, Fassadengliederung in Neurenaissanceformen, 1905 von Friedrich Niedermayer errichtet.

Augustenstraße 5, Sitzungssaalgebäude, ehem. Augustenschule, zweiflügeliger Bau mit Zwerchhaus und turmartigem Aufbau, seitlich angegliederte, niedrigere Turmhalle, historisierend, 1901 von Adolf Schmetzer.

Kumpfmühler Straße 4, Landgericht, symmetrische Mehrflügelanlage in Formen der deutschen Renaissance, Sandsteinbau mit hohen Satteldächern und reich gegliederten Giebeln sowie zentralem Turmbau, im Jahr 1905 von Friedrich Niedermayer erbaut.

Tirschenreuth Der Fischhof in Tirschenreuth ist eines der ältesten Kulturdenkmäler des Stiftlandes. Seine Entstehungsgeschichte reicht mindestens bis in das 13. Jahrhundert zurück. Das barocke Profangebäude erhielt seine heutige Gestalt in Jahren 1680 bis 1713.

Der Fischhof liegt auf einer Insel in einem künstlich angelegten Fischteich und diente früher dem Zisterzienserkloster Waldsassen als Wirtschaftsgebäude. Dort wurden der Getreidezehnt aufbewahrt und Fischzucht betrieben. Nach der Säklarisation war der Fischhof zunächst Sitz des Königlich-Bayerischen Landgerichts und des Rentamts. Seit 978 ist dort das Amtsgericht untergebracht. Für dessen Zwecke wurde das Gebäude 1980 bis 1984 saniert und umgebaut.

Die steinerne Fischhofbrücke verbindet immer noch die frühere Insel mit dem umliegenden Gelände. Die Tirschenreuther nennen sie Seufzerbrücke, weil es meist ein schwerer Gang zum Amtsgericht ist.

Tirschenreuth
Mähringer Straße 10, Amtsgericht, ehem. Ökonomiehof des Klosters Waldsassen (sog. Fischhof), langgestreckter Bau mit hohen Giebeln, um 1680-1713; Hof von  Nebengebäuden umgeben, am Nordflügel Kapelle in Form eines ausspringenden Rundturms, zehnjochige Bogenbrücke aus Granitquadern, erbaut 1748-50 von Philipp Muttone.

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Regierungsbezirk Mittelfranken

Ansbach
Brauhausstraße 20, Justizvollzugsanstalt, von Försch (Architekt aus der Schule Friedrich von Gärtners), 1855.

Karlstraße 2, Amtsgericht, Seitentrakt von Promenade 8, Putzgliederung, Mitte 18. Jh.

Karlstraße 4, Karlstraße 6, Justizgebäude (Bewährungshilfe u. Hausmeisterwohnung), ehem. Doppelwohnhaus, dreigeschossiger Mansarddachbau, mit rustizierten Lisenen und Putzgliederungen mit Rokokoornamentik wohl von Franz Oeder und Andreas Vogel, mit Freitreppe, von Johann David Steingruber, 1763.

Promenade 4, Landgericht und Staatsanwaltschaft, repräsentativer Bau der Münchener Architektur, Hausteinfassade mit vorspringendem Mittelrisalit, 1903.

Ansbach Mit dem Einzug des Amtsgerichts Ansbach 1990 in das renovierte Palais von Nostiz im Stadtzentrum von Ansbach blieb der Stadt ein bedeutendes Bauwerk erhalten.
Der Geheime Rat und Landschaftsdirektor Julius Heinrich von Nostiz begann 1739 mit dem Bau seines Palais. Bereits 1788 kaufte der Gastwirt Senator Hiller das Gebäude und richtete hier seinen Gas
thof zum Goldenen Stern ein. Als 1969 der Goldene Stern nach fast zweihundertjähriger Tradition schloss, sollte das Palaisgebäude durch ein modernes, großes Kaufhaus ersetzt werden. Wachsende Verkehrsprobleme ließen 1979 das Projekt scheitern. Das Palais stand leer und drohte zu verfallen. Erst die Entscheidung des Freistaates Bayern im Jahre 1981, das gesamte Areal zu erwerben und alle Ansbacher Justizbehörden hier zusammenzufassen, rettete das barocke Gebäude. Nach der umfassenden Sanierung und der Errichtung von zwei Neubauten für Sitzungssäle und Diensträume ist das Anwesen heute Sitz der Justiz im Stadtzentrum von Ansbach.

Promenade 8, Amtsgericht, ehem. Palais von Nostitz, 1748, Eckhaus mit Mittelrisalit, Zwerchhaus, Putzgliederung, Treppenhaus mit Balusterbrüstungen, Stuckdekorationen im ersten Obergeschoss.

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Erlangen
Schuhstraße 41, Justizvollzugsanstalt, 2 pavillonartige Walmdachbauten mit Zwischentrakt, 1939.

Schuhstraße 14, Amtsgericht, ehem. Landeszentralbank, zweigeschossiger, verputzter Mansardwalmdachbau mit Natursteingliederung, im Erlanger Stil, nach Planung von Architekt Meister und Reichsoberbaurat Heinrich Wolff, 1927.

Sieboldstraße 2, Amtsgericht, dreigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach und Eckquaderung sowie Eingangsportal mit Sprenggiebel, 1939.

Fürth Das spätklassizistische, ehemalige Bürgerhaus an der Alexanderstraße 24 in Fürth besitzt aus der Barockzeit stammende Laubengänge, die einen quadratischen Innenhof umschließen. Der Umbau und die Sanierung des Gebäudes für das amtsgerichtliche Grundbuchamt in den Jahren 1995 bis 1997 waren anspruchsvolle und herausfordernde Aufgaben. Viele kleine Räume des Wohnhauses mussten für eine Büronutzung umgeplant werden. Ein zweigeschossiger, unterkellerter Erweiterungsbau im Innenhof deckt den hohen Platz-bedarf für die Grundbücher und Grundakten. Das Erdgeschoss des bestehenden Gebäudes wurde erweitert und mit dem Innenhof
offen verbunden, so dass zwischen dem denkmalgeschützten Gebäude und dem Erweiterungsbau die Laubengänge sichtbar bleiben. Stuckaturen, Wand- und Deckenmalereien schmücken zahlreiche Innenräume. Die vorhandene Baustruktur mit ihrer wertvollen Bausubstanz blieb erhalten und konnte mit den funktionalen Anforderungen eines modernen Grundbuchamts verbunden werden.

Fürth
Alexanderstraße 24, Teil des Amtsgerichts, dreigeschossiges spätklassizistisches Wohnhaus mit Ecklage, Sandstein, 1845 von Johann Konrad Jordan.

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Bäumenstraße 32, Amtsgericht, Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, freistehender, dreigeschossiger neubarocker Monumentalbau mit Risaliten, Sandstein, 1898-1900 von Landbauamtsassessor Roth.
 
Hallstraße 1, Südteil des neubarocken Amtsgerichts, siehe Bäumenstraße 32.

Hersbruck
Schloßplatz 1, Amtsgericht, ehem. Pflegschloss, zweigeschossige Dreiflügelanlage, in den Ecken des Ehrenhofes polygonale Treppentürme, Südtrakt 1517, westliche Verlängerung sowie Nordost- und Nordwestflügel 1620/21, umgeben von Zwinger und Graben, Ost- und Südseite ehem. Stadtbefestigung, Zeltdachturm an Nordwestecke der Zwingermauer, Brücke.

Schloßplatz 2, Amtsgericht, ehem. Fronfeste, massiver Walmdachbau, 1840.

Schloßplatz 3, Amtsgericht, ehem. Frühmesspfründhaus und Stadtschreiberhaus, dreigeschossiger Satteldachbau, bez. 1616.

Neustadt a. d. Aisch
Bamberger Straße 28, Amtsgericht, dreigeschossiger Quaderbau im Rundbogenstil mit Formen der Florentiner Renaissance, 1840/42.

Nürnberg
Bärenschanzstraße 72/72 a, Teile des Landgerichts, Ostflügel des Justizgebäudes, 1910/14 von Hugo von Höfl und Günter Blumentritt, vgl. Fürther Straße 110/112.

Bärenschanzstraße 68, Untersuchungshaftanstalt, 1898.

Mannertstraße 6; Nähe Mannertstraße,  Justizvollzugsanstalt, 1945-52 Gefängnis der sog. Nürnberger Prozesse; Zellenbau über ehem. sternförmigem Grundriss, zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Souterraingeschoss und zwei halben Geschossen, mit Walmdach, Zwerchhaus, Rundbogenfenstern, Lisenen/Bändergliederung und polygonalem Abschluss an Nordseite und zwei dreigeschossigen Zellenarmen; westlich anschließend Zellentrakt, dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Souterraingeschoss und Satteldach; sämtlich vom Oberbaurat Alberth von Voit, 1865-68.

Mannertstr 36. Frauenanstalt, dreigeschossiger Backsteinbau mit Walmdach über E-förmigem Grundriss, in Neurenaissance Stilformen, im Westflügel Anstaltskirche mit neubarocker Ausstattung; Mittelbau eingeschossiges Waschhaus, sämtlich 1886-88.

Fürther Straße 110/112, Oberlandesgericht, Generalstaatsanwaltschaft, Landgericht, Staatsanwaltschaft und Teile des Amtsgerichts, mehrteiliger Baukomplex, Anlehnung an die Deutsche Renaissance um 1600, skulpturaler Dekor, Umfassungsmauer, 1910/14 nach Plänen von Hugo von Höfl und Günter Blumentritt.

Weißenburg i. Bay.
Niederhofener Straße 7, Amtsgericht, zweigeschossig, mit Ziergiebeln, 19. Jh.

Niederhofener Straße 9, Amtsgericht, ehem. Finanzamt, stattlicher Bau in Formen der Deutschen Renaissance, 1905.

Regierungsbezirk Oberfranken

Bamberg
Hainstraße 16, Justizgebäude (Bewährungshilfe u. a.), ehem. Stadtvilla, 1872 von Caspar Dennefeld in italienisierender Neurenaissance.

Landesjustizkasse Bamberg Das ehemalige königliche Garnisonslazarett in der Heiliggrabstraße 28 in Bamberg war nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst Landwirtschaftsschule und dann Polizeigebäude. Heute befindet sich dort die Landesjustizkasse. Das 1874im spätklassizistischen Münchener Stil errichtete Ziegelgebäude mit seinen Bogenfenstern und flachgeneigten, schiefergedeckten Walmdächern wurde in den Jahren 1995 bis 1997 umfangreich umgebaut und saniert. Der Hauptbau nahm ein neues Treppenhaus auf. Durch die Anhebung des Dachstuhls konnte ein zusätzliches Stockwerk gewonnen werden, von dem man einen herrlichen Blick über die Stadt Bamberg genießen kann. Die Fassade wurde material- und handwerksgerecht restauriert. Seit 1996 werden in der Landesjustizkas-se Bamberg sämtliche Kassengeschäfte der bayerischen Justiz zentral abgewickelt. Im Jahr 2000 waren dies unter anderem ca. 3,5 Mio. Buchungen mit Ein- und
Auszahlungen im Wert von rund 1,8 Mrd. Euro.

Heiliggrabstraße 28, Landesjustizkasse, ehem. Garnisonslazarett, dreieinhalbgeschossiger Backsteinbau mit Walmdach und Treppenhausrisalit, 1874.

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Obere Sandstraße 38, Justizvollzugsanstalt, langgestreckter Bau an der Regnitz, um 1740 bis um 1760 in zwei Abschnitten errichtet, vielleicht nach Entwurf von Johann Jakob Michael Küchel, die Bauleitung zuerst in der Hand Justus Heinrich Dientzenhofers.

Wilhelmsplatz 1, Oberlandesgericht, Generalstaatsanwaltschaft, Landgericht und Staatsanwaltschaft, mehrflügeliger Quaderbau in städtebaulich prominenter Lage, mit Turm, in Formen der Deutschen Renaissance, 1900/1903 von Hugo von Hoefl.

Bayreuth
Bernecker Straße 9, Justizvollzugsanstalt, ehem. Schloss St. Georgen, dreigeschossiger Bau mit vorspringendem Mittelteil und schwerem Barockschmuck, 1725-27, von Johann David Räntz.

Friedrichstraße 18, Teile des Amtsgerichts, ehem. Mulzhaus, dann Palais Künsberg, dreigeschossiger Satteldachbau, 1760 durch Carl Philipp Gontard umgebaut.

Markgrafenallee 49, Justizvollzugsanstalt, Vierflügelanlage, Hauptbau und Anstaltskirche in der Hauptachse, in den Jahren 1724-25 erbaut von Johann David Räntz.

Wilhelminenstraße 7, Teile des Landgerichts und des Amtsgerichts, ehem. Offiziers-Casino, dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mittel- und Seitenrisaliten und Mansarddach, barockisierender Jugendstil, 1894 von Garnisons-Bauinspektor Wibelitz; Sandsteinportal und Sandsteimauer.

JVA Bayreuth Das Schlossgut St. Johannis liegt etwa 4 km östlich der Bayreuther Innenstadt. Das Gut war zur Mitte des 16. Jahrhunderts ein Edelhof, bewirtschaftet von burggräflichen Beamten, den Imhofs. Aus dieser Zeit stammt das 1531 erbaute Alte Herrenhaus. 1617 entstand der westliche Hauptflügel mit seinem schönen Renaissancegiebel. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Schlossgut zu einer Brauerei
umgewandelt. 1952 erwarb es der Freistaat Bayern, um daraus ein landwirtschaftliches Mustergut für die "Strafanstalt St. Georgen-Bayreuth" zu machen. Tatsächlich verzeichnet die Justizvollzugsanstalt beachtliche Zuchterfolge bei Schweinen und Rindern. Heute werden in St. Johannis 120 ha landwirtschaftliche Fläche mit etwa 40 Strafgefangenen der Justizvollzugsanstalt St. Georgen-Bayreuth bewirtschaftet.
Von 1989 bis 2001 wurde das Anwesen mit hohem finanziellen Aufwand umfassend saniert. Die örtliche Presse kommentierte dies mit der Schlagzeile: "Mustergut wird Schmuckstück".

Steinachstraße 2, Justizvollzugsanstalt, ehem. Schloss St. Johannis, dreigeschossiger Giebelbau mit Satteldach und Treppenturm, 16. Jh., Westflügel und übergiebeltes Torhaus, bez. 1617.

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Wittelsbacherring 22, Landgericht, Staatsanwaltschaft und Teile des Amtsgerichts, sog. Justizpalast, monumentaler Sandsteinquaderbau, mit Mansarddach und Pavillongliederung, in Formen des Neubarocks, bez. 1901/1904, von Hugo von Hoefl.

Coburg
Ketschendorfer Straße 1, Zentraljustizgebäude, Kellerzugang, klassizistisch, Mitte 19. Jh.

Ebrach
Anstaltstraße 3, Justizvollzugsanstalt, ehem. Krankenhaus oder Bergehaus, Nebengebäude des ehem. Klosters, 18. Jh.

Anstaltstraße 4, Justizvollzugsanstalt, ehem. Mühlgebäude (Backmühle), Nebengebäude des Klosters, 18. Jh.

Anstaltstraße 6, Justizvollzugsanstalt, ehem. Bierbrauerei oder sog. Kaserne, Keller, Nebengebäude des ehem. Klosters, um 1780/90.

Bamberger Straße 4/6, Justizvollzugsanstalt, sog. Alte Schule, von Bodenerkern gegliederter Bau, 1. Hälfte 18. Jh.

JVA Ebrach Das 1127 in einem Talkessel der mittleren Ebrach gegründete Zisterzienserkloster wurde im Bauernkrieg 1525 geplün-dert und in Brand gesteckt. 1687 beauf-tragte Abt Ludwig den Bamberger Hofbaumeist
er Johann Leonhard Dientzenhofer, eine neue Klosteranlage zu bauen. Josef Greising führte von 1715 bis 1721 zum Teil nach Plänen von Balthasar Neumann denbarocken Bau fort, der 1734 vollendet war. Nach der Säkularisation 1803 standen die Gebäude ein halbes Jahrhundert leer und drohten zu verfallen. 1851 richtete das Königreich Bayern eine
Zwangsarbeitsanstalt in der Klosteranlage ein. Seit dem Jahr 1958 ist Ebrach eine Jugendstrafanstalt mit 337 Haftplätzen für männliche Jugendstrafgefangene aus ganz Bayern. Die Justiz entschloss sich 1975, die Anlage zu sanieren. Das gemeinsame Sanierungs- und Nutzungskonzept der Justiz- und Bauverwaltung sieht vor, dass wichtige, kunsthistorisch besonders wertvolle Bereiche der Öffentlichkeit zugänglich sind. Nach Errichtung eines Versorgungszentrums 1976 und Verlagerung der Arbeits-
und Werkstätten in neue Werkhallen 1982 bis 1985 wurden die Restaurierungsarbeiten an den Klostergebäuden verstärkt.
Von den 25 Mio. Euro Gesamtkosten investierte der Freistaat Bayern etwa 9,7 Mio. Euro in den Denkmalschutz. 150.000 m3 umbauter Raum im Hauptgebäude, Schieferdächer mit einer Fläche von 1,2 ha und 15.000 m2 differenziert gestaltete Barock-fassaden erfordern eine aufwändige regelmäßige Pflege. Die umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen führten dazu,
dass die historische Klosteranlage fast vollständig erhalten geblieben ist. Klosterkirche, Kaisersaal und das prunkvolleTreppenhaus präsentieren heute das ehemals reichste Zisterzienserkloster Frankens als ein Kulturdenkmal von europäischem Rang.
Ebrach ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Anforderungen des modernen Jugendstrafvollzugs mit vorhandenen baulichen Strukturen eines denkmalgeschützten Gebäudes verbinden lassen. Dichterlesungen der Stipendiaten des In-ternationalen Künstlerhauses "Villa Concordia" Bamberg im restaurierten Bibliothekssaal setzen die Tradition des ehemaligen Klosters fort.

Marktplatz 1/2, Justizvollzugsanstalt, ehem. Abtei- und Klostergebäude des Zisterzienserklosters, 1687-1698 und 1716-1730 von Johann Leonhard Dientzenhofer, Joseph Greising und wohl Balthasar Neumann.

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Orangerieweg 5, Justizvollzugsanstalt, ehem. Orangerie, zweigeschossiger Mansarddachbau mit erdgeschossigen Flügeln, 2. Hälfte 18. Jh., davor ehem. Oberer Abteigarten über großem Kellerwerk, Terrasse mit Balustraden und Treppe, bez. 1754.

Otto-Leybold-Ring 10, Marienturm, zur Justizvollzugsanstalt gehörig, viergeschossiger Eckturm der Klosterummauerung, bez. 1745, wohl von Johann Jakob Michael Küchel.

Forchheim
Kapellenstraße 14, Teile des Amtsgerichts, ehem. Schüttspeicher, dreigeschossiger Walmdachbau, im Jahr 1782 von Lorenz Fink erbaut.

Kapellenstraße 15, Amtsgericht, 1895 im Neurenaissancestil in direkter Nachbarschaft zur Pfalz errichtet.

Kronach
Amtsgerichtsstraße 15, Amtsgericht, dreiflügeliger Sandsteinquaderbau, 1857.
 
Festungsstraße 9, Justizvollzugsanstalt, ehem. fürstbischöflicher Kastenboden, dreigeschossiger Walmdachbau, 1798 bis 1802 von Lorenz Fink.

Kulmbach
Kohlenbachstraße 10, Amtsgericht, bez. 1901, zweiflügelige Anlage im neubarocken Stil, errichtet auf rechtwinkligem Grundriss.

Lichtenfels
Kronacher Straße 18, Amtsgericht, stattlicher dreigeschossiger Bau mit Schweifgiebel, Sandsteingliederung, 1903.

Pegnitz
Bahnhofsteig 5, Aus- und Fortbildungszentrum Nord der bayerischen Justiz, zweigeschossiger Bau, schiefergedecktes Walmdach, sparsame architektonische Gliederung, 1862.

Wunsiedel
Kemnather Straße 33, Amtsgericht, dreigeschossiger, zweiflügeliger Walmdachbau, neubarock, 1907, Südflügel erweitert 1970 bis 1973.

Regierungsbezirk Unterfranken
Alzenau Die ehemals kurfürstlich-mainzische Burg Alzenau, hoch über dem Untermain gele-gen, ist in ihrem ältesten Teil Ende des 14. Jahrhunderts entstanden. Der Rittersaal der Burg ist ein Kleinod spätgotischer Profanarchitektur.
Zu zweifelhaftem Ruhm kam die Burg während des Dreißigjährigen Krieges. Ein Trupp schwedischer Soldaten überfiel in der Silvesternacht 1634 auf 1635 die auf der Burg fröhlich und ausgiebig zechenden kaiserlichen Offiziere. Einer Gegenwehr kaum mehr fähig, wurden die Kaiserlichen rasch besiegt und die Burg geplündert. Nach einer wechselvollen Geschichte, in deren Verlauf die Burg wiederholt verpfändet wurde, zog 1816 das
Königlich Bayerische Landgericht in die Burg ein. Heute ist dort die Zweigstelle Alzenau des Amtsgerichts Aschaffenburg untergebracht. Die Sitzungssäle befinden sich in der um 1900 errichteten Unteren Burg. Die Stadt Alzenau nutzt den Rittersaal als Kulturzentrum für Vorträge, Ausstellungen und Konzerte.

Alzenau
Burgstraße 14, Zweigstelle des Amtsgerichts Aschaffenburg, Burganlage der Zeit um 1400; Hauptburg mit Palas, Mantelmauer, Zwinger, Torbauten, Vorburg mit Umfassungsmauer, Mitte 19. Jh.

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Aschaffenburg Die denkmalgeschützten ehemaligen Finanzamtsgebäude am Schloßplatz 3, 5 und 7, errichtet um das Jahr 1900, wurden innerhalb der letzten Jahre umfangreich saniert und für die Zwecke der Justiz umgebaut. Heute sind in den Gebäuden neben der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die
Bewährungshelfer des Landgerichts Aschaffenburg, die amtsgerichtlichen Abteilungen Vollstreckungs-, Register- und Insolvenzgericht, die Referendarausbildung sowie die auswärtigen Kammern des Arbeits- und Sozialgerichts Würzburg untergebracht.

Aschaffenburg
Schloßplatz 3 und 5, Justizgebäude, barockisierendes Doppelhaus mit reicher Sandsteingliederung, um 1900 erbaut.

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Schloßplatz 7, Justizgebäude, historisierend, Hauptfassade dem Schloss zugekehrt, 1905 nach Plänen von G. Freiherr von Schacky (im Wiederaufbau vereinfacht).
 
Erthalstraße 3, Justizgebäude, zweiteiliger kubischer Komplex in Stahlbetonskelettbauweise, natursteinverkleidet erbaut von 1957-1960

Bad Kissingen
Maxstraße 27, Amtsgericht, dreigeschossiger Walmdachbau, etwa um 1860 errichtet.

Von-Hessing-Straße 7, Amtsgericht, ehem. Rentamtsgebäude, dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, Ziergiebel und Flacherker, Westseite mit Rundturm, historistisch, 1903.

Bad Neustadt a. d. Saale
Rathausgasse 4, Amtsgericht, ehem. Klostergebäude, Vierflügelanlage, um 1700.

Gemünden a. Main
Friedenstraße 7, Amtsgericht, historisierend in Formen des Juliusstils, Volutenschaugiebel, 1903 errichtet.

Mellrichstadt
Hauptstraße 6, Außenstelle des Amtsgerichts Bad Neustadt a. d. Saale, ehem. Amtsschloss, Zweiflügelbau auf Hakengrundriss, Ostflügel 1512, Westflügel 1712, Stadtmauer, im 14./15. Jh. erbaut.

Miltenberg
Hauptstraße 29, Zweigstelle des Amtsgerichts Obernburg a. Main, 1775 errichtet.

Obernburg a. Main
Römerstraße 80, Amtsgericht, neubarocker Rotsandsteinbau, erbaut im Jahr 1900.

Schweinfurt
Rüfferstraße 1, Landgericht, Staatsanwaltschaft und Teile des Amtsgerichts, neubarocke Anlage mit Dachreiter von Theodor Kollmann, 1903/05.

Schillerplatz 13, Teile des Landgerichts und des Amtsgerichts, ehem. Finanzamt, dreigeschossiger Walmdachbau mit Zwerchhausrisalite, geohrten Fensterrahmungen und Pilastergliederung, neubarock, von Theodor Kollmann, 1904.

Würzburg
Ottostraße 5, Landgericht, Staatsanwaltschaft und Teile des Amtsgerichts, Neurenaissance, 1889-92 nach Plänen von Langenfaß.

Stiftung Opferhilfe

Am 22.10.2012 startete die Stiftung Opferhilfe Bayern. Diese Stiftung soll den Opfern von Straftaten und deren Angehörigen künftig schnell und unbürokratisch helfen.


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Wussten Sie eigentlich …?

... dass der Bayerische Verfassungsgerichtshof mit Sitz in München als oberstes Verfassungsorgan der Bayerischen Staatsregierung und dem Bayerischen Landtag gleichgeordnet ist und nicht dem Justizressort untersteht?

Evaluation des Rechts- und Justizstandorts Bayern

Die bayerische Justiz nimmt bundesweit eine Spitzenposition ein. Das belegen nicht nur die verschiedenen Statistiken. Die Ergebnisse einer objektiven und repräsentativen Bewertung durch Bürger, Unternehmen und Rechtsanwälte belegen: Die Justiz in Bayern genießt das für ihre Arbeit unverzichtbare Vertrauen der Menschen und den Rückhalt in der Bevölkerung. Von den Bürgern in Bayern sind 70% mit der Justiz zufrieden.