Justizministerin Merk zur Bestenehrung der bayerischen Justiz: "Eine juristische Staats- oder Qualifikationsprüfung ist eine hervorragende Ausgangsbasis für den Start ins Berufsleben!"
Hinweis für Medienvertreter:
Fotos der Veranstaltung können im Laufe des Nachmittags bei der Pressestelle des Ministeriums angefordert werden.
Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk hat heute die 16 besten Teilnehmer aller Justiz- und Staatsprüfungen der Jahre 2010/2011 sowie sieben Prüfer, die rund drei Jahrzehnte in diesen Prüfungen tätig waren, bei einer Feierstunde im Münchner Justizpalast geehrt. "Wer eine juristische Staats- oder Qualifikationsprüfung in Bayern mit passablen Noten besteht, besitzt eine hervorragende Ausgangsbasis für seine berufliche Zukunft. Dies gilt erst recht, wenn solche Spitzennoten erzielt werden, wie wir sie heute feiern", so Merk. "Hoher Anspruch und Objektivität tragen dazu bei, dass die Absolventen der Justiz- und Staatsprüfungen ihren Arbeitgebern einen verlässlichen Qualitätsnachweis vorlegen können, der national wie auch international hohes Ansehen genießt. Dazu haben die langjährigen Prüfer, denen ich heute meinen Dank aussprechen möchte, durch ihr verdienstvolles Wirken maßgeblich beigetragen."
Als den Besten der Ersten Juristischen Prüfung des zweiten Termins 2010 und des ersten Termins 2011 sprach Merk gleich neun Juristen ihre Anerkennung für die Note "sehr gut" aus:
Herrn Philipp Scheibenpflug aus Frankfurt am Main,
Herrn David Sommer aus München
Herrn Daniel Engel aus Augsburg
Herrn Claudius Eschwey aus München
Herrn Christian Rückert aus Fürth
Frau Jennifer Trinks aus Hamburg
Frau Anne Bergmann aus Karlstein
Herrn Alexander Wagner aus Würzburg
Frau Lisa Pfaffinger aus Frankfurt am Main
Insgesamt nahmen 1.331 Kandidaten an der Ersten Juristischen Prüfung 2010/2 und 1.127 an der Ersten Juristischen Prüfung 2011/1 teil. Seit dem Termin 2007/1 besteht die Erste Juristische Prüfung als Hochschulabschlussprüfung aus der Ersten Juristischen Staatsprüfung, die mit 70% in die Note einfließt, und der Juristischen Universitätsprüfung, die 30 % der Gesamtnote ausmacht.
Als Prüfungsbeste der Zweiten Juristischen Staatsprüfung 2010/1 und 2010/2 zeichnete Ministerin Merk aus:
Herrn Korbinian Reiter aus München und
Herrn Kristof Kremer aus München.
Beide Teilnehmer erreichten die Note "gut".
Wichtige Entscheidungen in einer Vielzahl von Rechtsgebieten, wie beispielsweise in Grundbuchsachen oder im Insolvenzrecht, werden durch den Rechtspfleger getroffen. Als Beste von 35 Teilnehmern an der Rechtspflegerprüfung 2011 wurde
Frau Caroline Härtl aus Regensburg
geehrt.
In der Gerichtsvollzieherprüfung 2011 hat
Herr Christian Bernert aus München
das beste Ergebnis von sechs bayerischen Teilnehmern erreicht.
In der Justizfachwirtprüfung 2011 hat
Herr Andreas Jung aus Regensburg
das beste Ergebnis von insgesamt 27 Bewerbern erreicht. Als Justizsekretär wird er insbesondere Geschäftsstellen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften leiten sowie Verhandlungsprotokolle führen.
Lehrgangsbeste von 7 Teilnehmern des dritten Lehrgangs der Justizwachtmeisterausbildung 2010 war
Frau Corinna Vogl aus Regensburg.
Erfolgreichste Absolventin von 13 Teilnehmern des ersten Lehrgangs der Justizwachtmeisterausbildung 2011 war
Frau Jasmin Ostertag aus Nürnberg.
Die beiden Justizwachtmeisterinnen werden u. a. für die Sicherheit in den Justizbehörden verantwortlich sein.
Herrn Professor Dr. Werner Beulke, emeritierter Professor (zuletzt an der Universität Passau) und Rechtsanwalt
Herrn Professor Dr. Jan Wilhelm, emeritierter Professor (zuletzt an der Universität Passau)
Herrn Professor Dr. Helmut Köhler, Inhaber des Lehrstuhls für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Herrn Professor Dr. Michael Lehmann, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Urheberrecht und gewerblichen Rechtsschutz an der Ludwig-Maximilians-Universität München
dankte die Justizministerin für ihren rund dreißig Jahre währenden Einsatz als Prüfer in den juristischen Staatsprüfungen.
Ferner dankte Ministerin Merk
Herrn Vorsitzendem Richter am Oberlandesgericht Elmar Herrler, Oberlandesgericht Nürnberg,
Herrn Vizepräsidenten des Landgerichts Wolf-Michael Hölzel, Landgericht Nürnberg-Fürth, und
Herrn Rechtspflegerat Erwin Mühlbauer, Amtsgericht Cham,
für Ihr ebenfalls dreißigjähriges Engagement als Prüfer in der Rechtspflegerprüfung.
Hintergrund:
Jedes Jahr führt das bayerische Landesjustizprüfungsamt Prüfungsverfahren für über 4.000 Teilnehmer durch. Neben der Ersten und Zweiten Juristischen Staatsprüfung, auf die die meisten Teilnehmer entfallen, werden dort auch die Prüfungen für Rechtspfleger, Gerichtsvollzieher, Justizsekretäranwärter und Justizwachtmeister abgenommen. Insgesamt fallen hierbei etwa 35.000 Klausuren jährlich an, die korrigiert und bewertet werden müssen.
Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".
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… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?