Amtsgericht Neu-Ulm
10.10.2012

Morgen erster Welt-Mädchentag / Justizministerin Merk: "Frauen spielen in Bayerns Justiz eine starke Rolle!"

Anlässlich des morgigen ersten Welt-Mädchentages der Vereinten Nationen, der auf die Benachteiligungen aber auch auf die Potenziale von Mädchen auf der ganzen Welt aufmerksam machen soll, verweist Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk auf die starke Rolle, die das angeblich "schwache Geschlecht" in der bayerischen Justiz bereits spielt, aber auch auf die Bereiche, in denen noch Nachholbedarf besteht: "Im ersten Einstellungstermin des Jahres 2011 waren von 47 Richtern und Staatsanwälten, die wir eingestellt haben, 28 Frauen. Das sind 59,57 %! Überhaupt lag der Frauenanteil bei den Neueinstellungen von Richtern und Staatsanwälten seit 2006 durchgehend und zum Teil deutlich über 50 %", so Merk beispielhaft.

"Justitia wird zunehmend weiblich!", so die Ministerin weiter, und verweist auf das Jahr 1994. Damals waren nur 19,3 % der Richter und 34,1 % der Staatsanwälte weiblich. 2011 lag der Frauenanteil schon bei 41 %. "Daran zeigt sich: In der bayerischen Justiz wird Chancengleichheit nicht nur in Sonntagsreden gefordert, sondern tatsächlich gelebt", so Bayerns Justizministerin.

Im gehobenen Dienst (z. B. Rechtspfleger) lag der Frauenanteil bei 60 % und im mittleren und Schreibdienst sogar bei 86 %. Lediglich im einfachen Dienst (z. B. Justizwachtmeister) waren nur 13 % der Beschäftigten Frauen.

Merk dazu an die Adresse der Mädchen und jungen Frauen: "Ich verhehle nicht, es gibt Bereiche, insbesondere bei den Justizwachtmeistern, wo die Frauen noch in der Minderheit sind. Wir können aber in allen Bereichen der Justiz Kompetenzen sehr gut gebrauchen, die typischerweise gerade bei Frauen besonders ausgeprägt sind, so etwa bei Wachtmeisterinnen die Fähigkeit zu Deeskalation und Ausgleich. Ich appelliere deshalb an junge Frauen: Fassen Sie Justiz und Justizvollzug - und zwar auf allen Ebenen - als attraktives Berufsfeld ins Auge!"

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