Amtsgericht Neu-Ulm
22.07.2019

Amtschef des bayerischen Justizministeriums gibt Startschuss für Baumaßnahmen in der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld / Arloth: "Freistaat Bayern investiert 20,5 Mio. Euro für noch höheres Sicherheitsniveau und noch bessere Arbeitsbedingungen"

Der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, Ministerialdirektor Prof. Dr. Frank Arloth, gibt heute mit der Grundsteinlegung den symbolischen Startschuss für umfangreiche Baumaßnahmen in der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld. Arloth zu diesem Anlass: "Mit den 20,5 Mio. Euro, die der Freistaat Bayern jetzt investiert, erhöhen wir vor allem das Sicherheitsniveau der Justizvollzugsanstalt noch weiter. Gleichzeitig modernisieren wir die Arbeitsbedingungen für unsere Bediensteten."

Kern der anstehenden Baumaßnahmen ist die Erneuerung und Erweiterung der Umwehrungsmauer. Errichtet werden zudem ein innerer Sicherheitszaun mit moderner Detektionsanlage, eine teilweise überdachte Fahrzeugschleuse sowie eine neue Torwache, die langfristig der neue Haupteingang sein wird. Auch innerhalb der Justizvollzugsanstalt wird das Sicherheitsniveau durch die Ausstattung aller Hafträume mit einer modernen Kommunikationsanlage weiter verbessert. Darüber hinaus werden die Arbeitsbetriebe der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld durch eine Lagerhalle und ein Multifunktionsgebäude erweitert.

Arloth: "Das ist aber nur der erste Schritt. Mit der neuen Umwehrungsmauer schaffen wir bereits die notwendigen Rahmenbedingungen für die weiteren Schritte der Gesamtausbauplanung." In einem zweiten Schritt soll ein neues Gebäude für die Sozialtherapie sowie eine Abteilung des geschlossenen Vollzugs mit 48 Haftplätzen hinzukommen. Langfristig sind zudem der Neubau eines Zu- und Abgangsgebäudes mit Besucherzentrum und zwei weitere Unterkunftsgebäude vorgesehen. "Damit könnte die Belegungsfähigkeit von derzeit 261 auf künftig 500 Haftplätze erhöht werden", so Arloth.

Abschließend dankt Arloth insbesondere den Abgeordneten des Bayerischen Landtags für die Bewilligung der Haushaltsmittel sowie allen, die an der Planung mitgewirkt haben bzw. am Bau selbst Hand anlegen werden. "Klar ist: Neue Gebäude und technische Anlagen allein können weder die Sicherheit der Bevölkerung noch die Resozialisierung der Gefangenen bewerkstelligen. Dazu bedarf es vor allem auch des Engagements und des Einsatzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des bayerischen Justizvollzugs, die tagtäglich qualifizierte und verantwortungsvolle Arbeit verrichten. Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank", so Arloth.

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