Justizministerin Merk: "Lernort Justiz: Richter wechseln vom Gerichtssaal ins Klassenzimmer und Schüler verlassen die Schule in Richtung Justiz"

Bayerns Justizministerin Beate Merk wies heute in München auf die erfolgreiche Arbeit der bayerischen Kontaktstellen von Justiz und Schule hin: "Bayerns Justiz bringt jungen Menschen aus erster Hand nahe, was sie macht und wie sie arbeitet. Denn: Deutsche Gerichtsshows und auf dem anglo-amerikanischen Recht basierende Spielfilme geben kein zutreffendes Bild von unserem Rechtssystem. Um jungen Menschen einen realistischeren Endruck von der dritten Gewalt zu vermitteln, gibt es seit mehreren Jahren Kontaktstellen an den bayerischen Gerichten, die den Dialog zwischen Justiz und Schule fördern. Sie haben die Aufgabe, Rechtskundeunterricht durch Richter und Staatsanwälte, Betriebspraktika für Schüler bei Gericht und Sitzungsbesuche von Schulklassen zu vermitteln. An sie kann sich jede Schule wenden, aber auch Schüler, die sich für ein Praktikum interessieren."

Die Kontaktstellen arbeiten mit großem Erfolg. Im laufenden Schuljahr wird das Wahlfach Rechtskunde an bayerischen Gymnasien in 11 Gruppen mit 217 Teilnehmern unterrichtet. Im vergangenen Schuljahr nahmen 1.184 Schüler an Betriebspraktika bei der Justiz teil. Merk: "Der Lernort Justiz bietet die Möglichkeit, außerhalb des Schulalltags den Gerichtsalltag kennen zu lernen. Richter wechseln vom Gerichtssaal ins Klassenzimmer und Schüler verlassen die Schule in Richtung Justiz, um Antworten auf ihre Fragen vor Ort und aus erster Hand zu finden."