Amtsgericht Neu-Ulm
05.05.2008

Ministerialdirektor Klotz verabschiedet Leiterin der JVA Erlangen und führt Nachfolger in sein Amt ein / Klotz: "Der Erfolg in Erlangen hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung, die Sozialtherapie bayernweit auszubauen"

Mit einer Feierstunde in der Justizvollzugsanstalt Erlangen verabschiedete der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, Hans-Werner Klotz die langjährige Anstaltsleiterin, Frau Elsava Schöner und führte ihren Nachfolger, Herrn Hans-Michael Behnke in sein neues Amt ein. Dabei hob er hervor, dass die Justizvollzugsanstalt Erlangen nicht nur eine der ersten sozialtherapeutischen Anstalten Deutschlands, sondern auch eine der bekanntesten ist. Klotz: "Die Anstalt hat sich in hervorragender Weise bewährt, weit über Bayern hinaus großes Ansehen erworben und beispielgebend gewirkt."

Elsava Schöner, die nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Gerichtspsychologin am 1. Januar 1975 bei der Justizvollzugsanstalt Nürnberg als Anstaltspsychologin in den bayerischen Justizvollzugsdienst eintrat, war mit Wirkung vom 1. April 1991 zur Leiterin der sozialtherapeutischen Anstalt Erlangen bestellt worden. Klotz: "Sie waren damit die erste Leiterin einer Justizvollzugsanstalt in Bayern und haben insoweit Vollzugsgeschichte geschrieben. Dass im bayerischen Justizvollzug mittlerweile vier Anstaltsleiterinnen tätig sind, ist mit Sicherheit auch darauf zurückzuführen, dass Sie aufgrund Ihrer hervorragenden Leistungen diesen Weg bereitet haben."

Die berufliche Karriere von Hans-Michael Behnke im bayerischen Justizvollzug begann am 1. August 1983 bei der Justizvollzugsanstalt St. Georgen-Bayreuth, wo er zuletzt Leiter der sozialtherapeutische Abteilung für Sexualstraftäter war. Klotz: "Ihre vielfältigen Aufgaben als Anstaltspsychologe in Bayreuth haben Sie von Anfang an mit Engagement und Tatkraft angepackt. Beim Aufbau der sozialtherapeutischen Abteilung haben Sie großes Organisationstalent bewiesen und enormes Vertrauen und hohes Ansehen erworben."

Als infolge der Föderalismusreform im August 2006 die Gesetzgebungskompetenz für den Strafvollzug auf die Länder übertragen wurde, waren speziell die positiven Erfahrungen und die Erfolge in der Behandlung gefährlicher Gewalttäter in der Justizvollzugsanstalt Erlangen Anlass für die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk, die Sozialtherapie als besonders wirksame Form zur Vermeidung weiterer Straftaten konsequent und flächendeckend auszuweiten. Klotz: "Der Erfolg in Erlangen hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung, die Sozialtherapie bayernweit auszubauen. In den bayerischen Justizvollzugsanstalten werden bis zum Ende des Jahres 2012 zusätzlich rund 190 therapeutische Behandlungsmöglichkeiten im Erwachsenen- und Jugendstrafvollzug geschaffen werden. Rund 160 zusätzliche Stellen im Bereich der Fachdienste und des allgemeinen Vollzugsdienstes werden dabei entstehen."

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