Amtsgericht Neu-Ulm
08.02.2010

Doppelte Stabsübergabe in Bamberg - Wechsel an der Spitze des Oberlandesgerichts und der Generalstaats-anwaltschaft

Bayerns Justizministern Dr. Beate Merk hat heute bei einem Festakt in der Aula der Universität in Bamberg den neuen Präsidenten des Oberlandesgerichts, Peter Werndl, feierlich in sein Amt eingeführt.
Zugleich verabschiedete die Ministerin dessen Amtsvorgänger,
Michael Meisenberg, der zum 1. November 2009 in den Ruhestand getreten ist. Außerdem setzte Merk Clemens Lückemann offiziell als neuen Generalstaatsanwalt in Bamberg ein und verabschiedete seinen zum 1. Februar 2009 pensionierten Amtsvorgänger Dr. Heinz-Bernd Wabnitz. Sowohl die ausgeschiedenen als auch die neuen Behördenleiter erhielten viel Lob und Dank von der Ministerin.

Michael Meisenberg (65 Jahre) stand 7 Jahre an der Spitze des Oberlandesgerichts Bamberg. Seine Justizlaufbahn begann er 1972 als Mitarbeiter im Bayerischen Justizministerium. Auf seinem weiteren beruflichen Weg wurde er neben den üblichen Verwendungen als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I und als Richter beim Landgericht München I und beim Oberlandesgericht München schon in jungen Jahren an die Dienststelle des bayerischen Staatsministers für Bundesangelegenheiten in Bonn abgeordnet. Von 1976 bis 1979 war er dann im Bayerischen Justizministerium persönlicher Referent des Staatsministers a. D. Dr. Karl Hillermeier. Später arbeitete Meisenberg in der Strafrechtsabteilung des Ministeriums und in der Abteilung für Personalangelegenheiten, welche er von 1991 an leitete. Im Jahr 2002 wurde der Spitzenjurist und Hobbyastronom zum Präsidenten des Oberlandesgerichts Bamberg berufen.


Peter Werndl (62 Jahre) hat zum 1. Dezember 2009 die Leitung des Oberlandesgerichts übernommen. Werndl begann seine Karriere am 1. November 1975 als Mitarbeiter im Bayerischen Staatsministerium der Justiz. Später war er als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I sowie als Richter am Landgericht München II und am Oberlandesgericht München und auch für drei Jahre als Referent am Bayerischen Verfassungsgerichtshof tätig. Von Oktober 1999 bis Juli 2002 leitete Werndl als Präsident des Landgerichts Augsburg eines der größten bayerischen Landgerichte. Einen großen Teil seiner beruflichen Laufbahn hat Werndl in der Personalabteilung des Justizministeriums verbracht. Er war in verschiedenen Funktionen mit nahezu allen Aufgaben im Bereich des richterlichen und nichtrichterlichen Personals bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften befasst. Seit August 2002 leitete er als Ministerialdirigent die Personalabteilung des Justiz- und Verbraucherschutzministeriums. Der fußballbegeisterte Ausnahmejurist ist Ehrenspielführer der Augsburger Justizfußballmannschaft.

Dr. Heinz-Bernd Wabnitz (66 Jahre) war 7 Jahre Leiter der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg. Wabnitz begann seine berufliche Laufbahn 1972 bei der Finanzverwaltung, bevor er 1976 zur Justiz wechselte. Dort machte er kontinuierlich seinen Weg als Staatsanwalt und später Gruppenleiter bei der Staatsanwaltschaft Hof, als Richter beim Landgericht Hof und als Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg. 1996 übernahm Wabnitz die Leitung der Staatsanwaltschaft Hof, bevor er 2002 zum Generalstaatsanwalt in Bamberg ernannte wurde. Neben seiner täglichen Arbeit hat sich der hochqualifizierte Jurist auf dem Gebiet des Wirtschaftsstrafrechts mit zahlreichen Vorträgen, Referaten und Lehraufträgen einen Namen gemacht.

Der neue Generalstaatsanwalt Clemens Lückemann (55 Jahre) begann seine Justizkarriere am 15. Juni 1981 als Richter am Landgericht Würzburg. 1984 wechselte er an die Staatsanwaltschaft Würzburg, bevor er noch im gleichen Jahr in das Staatsministerium der Justiz berufen wurde. Dort war er bis zum Jahre 2002 tätig, unterbrochen durch jeweils zweijährige Stationen als Richter am Landgericht Würzburg und am Oberlandesgericht Bamberg. 2002 wurde Lückemann zum Leitenden Oberstaatsanwalt in Würzburg ernannt. Zum 1. Juli 2009 hat der exzellente und angesehene Jurist das Amt des Generalstaatsanwalts in Bamberg angetreten.

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Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?