Amtsgericht Neu-Ulm
01.12.2015

Justizminister Bausback verleiht Medaille für Verdienste um die Bayerische Justiz an verdiente Persönlichkeiten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk München: "Sie haben die bayerische Justiz wesentlich bereichert - darauf können Sie zu Recht stolz sein!"

Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback hat heute im Justizpalast in München die Medaille für Verdienste um die Bayerische Justiz an Herrn Peter Dürrmann, Frau Helga Egner, Herrn Franz Gasiorek, Herrn Dr. Albert Hägele, Herrn Norbert Hein, Herrn Josef Mang, Herrn Georg Randlkofer, Herrn Dr. h.c. Heino Schöbel, Herrn Gerhard Sporn, Frau Assunta Tammelleo, Herrn Hermann Tischler, Herrn Jürgen Unglehrt, Herrn Peter Wadislohner, Herrn Dr. Reinhard Weber, Herrn Gerhard Zierl und an die Eheleute Karolina und Jakob Wagner verliehen.

Bayerns Justizminister bei diesem Anlass an die Geehrten: "Die Justizmedaille ist eine Anerkennung für Persönlichkeiten, die sich um die bayerische Justiz besondere Verdienste erworben haben. Sie alle haben - jede und jeder auf Ihre Art und Weise - durch Ihre herausragenden Leistungen die bayerische Justiz wesentlich bereichert - darauf können Sie zu Recht stolz sein. Vielen herzlichen Dank für Ihr großartiges Engagement!"

Herr Gerhard Zierl (Puchheim) erhält die Justizmedaille für sein langjähriges herausragendes Wirken als Pressesprecher des Justizministeriums und als Präsident des Amtsgerichts München. Bausback in seiner Laudatio: "Sie haben die Münchner und die gesamte bayerische Justiz hervorragend nach außen repräsentiert – und das Amtsgericht München ebenso erfolgreich nach innen geleitet. Mit Ihrem großen Organisationstalent, Ihrem herausragenden Engagement und Ihrer beeindruckenden Persönlichkeit waren und sind Sie für die gesamte bayerische Justizfamilie ein großes Vorbild!"

Herr Dr. h.c. Heino Schöbel (München) wird für sein langjähriges außerordentliches Engagement als Leiter des Landesjustizprüfungsamts geehrt. Auch außerhalb seiner Dienstaufgaben setzte er sich mit großer Leidenschaft für die juristische Ausbildung ein. Bayerns Justizminister hob hervor: "Mit Ihrem herausragenden Einsatz und Ihrer vorbildlichen Arbeit haben Sie die Entwicklungen auf Bundes- und Landesebene über Jahre hinweg entscheidend mitgeprägt. Sie haben dafür gesorgt, dass die bayerische Juristenausbildung – über die Landesgrenzen hinweg – bis heute einen so ausgezeichneten Ruf genießt!"

Herrn Dr. Reinhard Weber (München) wird die Auszeichnung zuteil für die Erstellung von zwei Dokumentationen über das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte bzw. der jüdischen Justizbediensteten und Notare im Dritten Reich. "Sie haben einen äußerst wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechts in der bayerischen Justiz geleistet. Diese großartige Leistung verdient unser aller Respekt und Anerkennung!", lobte Bausback.

Herr Dr. Albert Hägele (Waltenhofen) erhält die Justizmedaille für sein jahrzehntelanges Engagement für die Belange der Anwaltschaft. Als Vorsitzender des Anwaltsvereins Kempten und als langjähriges Mitglied des Vorstands der Rechtsanwaltskammer München setzte er sich insbesondere auch für die Förderung junger Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte ein. Der Minister in seiner Festrede: "In Ihrer über 30-jährigen Amtszeit haben Sie sich mit viel Herzblut und großem Engagement für die Belange der Anwaltschaft eingesetzt und waren dabei stets ein wichtiger Ansprechpartner für die Justiz!"

Herr Peter Dürrmann (Hohenlinden), Frau Helga Egner (Fraunberg), Herr Norbert Hein (Neumarkt-St. Veit), Herr Josef Mang (Memmingen), Herr Georg Randlkofer (München), Frau Assunta Tammelleo (Wolfratshausen), Herr Hermann Tischler (Waldkraiburg) und Herr Jürgen Unglehrt (Memmingen) erhalten die Auszeichnung für ihre jahrelange Tätigkeit als Handelsrichter. Bausback betonte: "Sie sind für die Justiz unverzichtbar. Mit Ihrer reichen praktischen Erfahrung tragen Sie dazu bei, dass die Berufsrichter wirklich "im Namen des Volkes" Recht sprechen können. Sie sind wichtige Multiplikatoren, die für hohe Akzeptanz der gerichtlichen Entscheidungen bei den Parteien sorgen und so das Vertrauen in unsere Justiz stärken. Sie erfüllen in unserem Rechtsstaat eine ganz wichtige Aufgabe!"

Herr Franz Gasiorek (Donauwörth) und die Eheleute Karolina und Jakob Wagner (Ronsberg) erhalten die Auszeichnung für ihre unermüdliche ehrenamtliche Mitarbeit in Justizvollzugsanstalten. Franz Gasiorek betreut seit 35 Jahren Gefangene in der Justizvollzugsanstalt Kaisheim und kümmert sich zudem um Haftentlassene und Obdachlose. Karolina und Jakob Wagner betreuen seit dem Jahr 2004 Gefangene in der Justizvollzugsanstalt Kempten und unterstützen sie unter anderem in deren persönlichen Angelegenheiten. Bayerns Justizminister hob hervor: "Unsere Gesellschaft und insbesondere die bayerische Justiz ist auf Leute wie Sie in besonderem Maße angewiesen. Sie machen jeden Tag aufs Neue deutlich: Die Gesellschaft schreibt straffällige Mitmenschen nicht einfach ab - sie reicht ihnen vielmehr die Hand, damit sie zukünftig ihren Platz in der Gemeinschaft finden. Vor Ihrem beispielhaften Engagement und Ihrem Einsatz habe ich die größte Hochachtung!"

Herr Gerhard Sporn (Piding) und Herr Peter Wadislohner (Schönram) werden geehrt für die heldenhafte Rettung eines jugendlichen Gefangenen in der JVA Laufen-Lebenau. Nur der schnellen und beherzten Reaktion der beiden Justizvollzugsbediensteten ist es zu verdanken, dass der Gefangene vor dem drohenden Erstickungstod gerettet wurde. Bausback in seiner Laudatio: "Für Ihr mutiges Eingreifen danke ich Ihnen von ganzem Herzen! Sie haben sich damit in ganz besonderer Weise um die bayerische Justiz und unseren Freistaat verdient gemacht!"

Fotos können beim Pressereferat des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, Tel.: 089/5597-3111, E-Mail: presse@stmj.bayern.de, angefordert werden.
 

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