Amtsgericht Neu-Ulm
24.09.2007

Justizministerin Merk eröffnet die Ausstellung "Opfer" des WEISSEN RINGS im Münchner Justizpalast / "Das persönliche Schicksal der Opfer muss im Fokus stehen !"

Die Bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk eröffnete heute die im Münchner Justizpalast die Ausstellung "Opfer" des WEISSEN RINGS. In Anwesenheit des Bundesvorsitzenden des WEISSEN RINGS Herr Prof. Dr. Böttcher sowie zahlreicher hochrangiger Vertreter aus Justiz, Polizei und Anwaltschaft betonte Merk die Bedeutung des Opferschutzes: "Wir dürfen die Opfer von Straftaten nicht vergessen, wir sind verpflichtet, ihnen beizustehen, und müssen uns alle -gerade auch im Hinblick auf die in der Ausstellung gezeigten Dokumente - mehr denn je dem Opferschutz verpflichtet fühlen." Ziel der Ausstellung ist es, dem Opfer-Sein ein Gesicht zu geben. Dabei werden mehr als 100 außergewöhnliche und teilweise auch erschütternde Plakate, Fotos und Werbekampagnen gegen häusliche Gewalt und sexuelle Misshandlung von Kindern und Frauen gezeigt. Gestaltet wurde die Ausstellung von Studenten der Bauhaus-Universität Weimar unter der Leitung von Prof. Werner Holzwarth und Hochschuldozent Peter Gamper. Möglich gemacht wurde die äußerst beeindruckende Ausstellung durch den WEISSEN RING, der das Projekt initiierte und unterstützte. In ihrer Eröffnungsansprache dankte die Justizministerin den Mitarbeitern des WEISSEN RINGS für deren seit nunmehr mehr als 30 Jahren bestehendes Engagement und erklärte, dass auch in der bayerischen Justiz auf das persönliche Schicksal der Opfer hohe Aufmerksamkeit gelegt werde. Seit Ende 2003 stehen nunmehr flächendeckend an allen bayerischen Amts- und Landgerichten die als Modellprojekt gestarteten Zeugenbetreuungsstellen zur Verfügung, die als Anlaufstellen für Opfer von Straftaten dienen. Von der Möglichkeit der Videovernehmung von Opferzeugen wird in Bayern ebenfalls stark Gebrauch gemacht, um diesen Mehrfachvernehmungen oder das Zusammentreffen mit dem Täter zu ersparen. Stolz berichtete die Justizministerin auch über das Pilotprojekt "Große Hände helfen kleinen Händen" in Augsburg, mit dem Kindern als Verbrechensopfern wertvolle Hilfe geleistet wird.

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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