Amtsgericht Neu-Ulm
17.10.2007

Mit Sicherheit Spaß haben - Justizministerin Dr. Beate Merk fordert: "An der Sicherheit der weiblichen Festbesucher darf nicht gespart werden. Die Aktion ''Sichere Wiesn'' muss am Leben bleiben - damit für die Frauen und Mädchen das Fest nicht zum Fiasko wird."

10 Strafanzeigen wegen Vergewaltigungen auf oder im Zusammenhang mit der Wiesn und 27 Strafanzeigen wegen anderer Sexualdelikte - so lautet die ernüchternde Bilanz des diesjährigen Oktoberfestes. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertreterinnen der Aktion ''Sichere Wiesn'' fand Justizministerin Dr. Beate Merk angesichts dieser Zahlen deutliche Worte:

Merk: "Die Zahlen zeigen Eines ganz deutlich: Wir brauchen die Aktion ''Sichere Wiesn''! Wir müssen sie sogar noch stärken und weiter bekannt machen! Denn ich bin überzeugt: Ohne die Aktion ''Sichere Wiesn'' wäre die Zahl der Übergriffe auf weibliche Festbesucher noch höher ausgefallen."

Den besonderen Wert der Aktion sah die Ministerin in der unbürokratischen und schnellen Hilfe für verunsicherte und belästigte Mädchen und Frauen. Merk: "Die Erfahrung zeigt, dass Mädchen und Frauen, die aus irgendeinem Grund hilflos und desorientiert über die Wiesn laufen, leicht Opfer von sexuellen Übergriffen werden. Die Aktion Sichere Wiesn trägt wesentlich dazu bei, solche Situationen bereits im Ansatz zu vermeiden. Das Projekt gehört damit zum unverzichtbaren Bestandteil des Sicherheitsnetzes aus Polizei, Justiz, Sicherheitspersonal, Jugendamt und BRK."

Was die Finanzierung des Projekts betrifft, hatte die Ministerin ebenfalls klare Vorstellungen. Merk: "Die Aktion ''Sichere Wiesn'' darf nicht an den Kosten scheitern. Das wäre mehr als eine Blamage für die "Weltstadt mit Herz". Bei einem Umsatz von rund 1 Mrd. Euro, von dem über die Gewerbesteuer auch Einiges in die Kasse der Landeshauptstadt fließt, muss es möglich sein, die jährlich erforderlichen 20.000 € für die Aktion bereitzustellen." Daneben sah Merk besonders die Betreiber in der Pflicht: "Wer von der Wiesn profitiert, sollte daran interessiert sein, dass die weiblichen Besucher das Oktoberfest in guter Erinnerung behalten. Ich habe kein Verständnis dafür, dass sie sich aus der Finanzierung des Projekts zurückziehen."

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