Amtsgericht Neu-Ulm
07.03.2007

Gesetzentwurf Doping

Justizministerin Merk zum heute vorgelegten Anti-Doping-Gesetzentwurf der Bundesregierung: "Ein Anfang, aber was wir für den Kampf gegen das Doping eigentlich brauchen, fehlt noch !" Justizministerin Dr. Beate Merk hat es begrüßt, dass das Bundeskabinett heute einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport vorgelegt hat. "Damit liegt nun nach langer Debatte auch ein konkreter Vorschlag der Bundesregierung für die Bekämpfung der größten Bedrohung des Sports auf dem Tisch - des Dopings", so Merk.

"Der Schutz vor allem unserer jungen Sportler fordert aber mehr: Angesichts des steigenden Anabolikakonsums und seiner dramatischen gesundheitlichen Auswirkungen brauchen wir dringend noch effizientere Instrumente zum Kampf gegen Doping. Sie alle sind in unserem bayerischen Gesetzentwurf zur Bekämpfung des Doping enthalten: Eine umfassende Strafbarkeit des Besitzes von Dopingmitteln und der Sportbetrug."

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung will den Besitz bestimmter Dopingmittel nur bestrafen, wenn es sich um eine sogenannte "nicht geringe Menge" handelt. Das hat bedeutendere Konsequenzen bei der strafrechtlichen Verfolgung als man auf den ersten Blick ahnt: Der Staatsanwaltschaft und der Polizei sind bei ihren Ermittlungen weitestgehend die Hände gebunden. Insbesondere scheidet eine Durchsuchung in den meisten Fällen aus:. Denn selbst ein positiver Dopingtest dürfte kaum den für eine Durchsuchung nötigen Verdacht begründen, dass der getestete Sportler so große Mengen an Dopingmitteln besitzt, dass er mit den Dopingmitteln auch handeln könnte.

Merk: "Der Gesetzentwurf zeigt Flagge, dass der Staat sich dem Kampf gegen Doping stellt. Aber er bedarf der Ergänzung. Allein schon im Hinblick auf die Gefährdung junger Menschen durch Dopingmittel und wegen der Vorbildfunktion großer Sportler halte ich ein deutliches und konsequentes Vorgehen gegen das Doping für unerlässlich. Dazu gehört für mich auch der Tatbestand des Sportbetrugs. Wer gedopt im bezahlten Sport an einem Wettkampf teilnimmt, betrügt und muss deswegen bestraft werden können! Ansonsten können wir einen fairen Wettbewerb vergessen!"

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