Amtsgericht Neu-Ulm
22.08.2008

Bayerns Justizministerin Beate Merk zum Dopingverdacht bei Springreitern: "Es geht hier nicht nur um Betrug an den Konkurrenten, Zuschauern und Sponsoren, sondern auch um den verantwortungslosen Umgang mit Lebewesen"

Die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk zeigt sich über die positiven Dopingproben, die zum Ausschluss von vier Reitern bei den Olympischen Spielen geführt haben, höchst besorgt: "Wenn Tiere gedopt werden, geht es nicht nur um Betrug an den Konkurrenten, Zuschauern und Sponsoren. Vielmehr handelt es sich um verantwortungslosen Umgang mit schutzlosen Lebewesen. Wenn wir für die deutschen Reiter eindeutig geregelt haben, dass alle Behandlungen der Pferde mit dem Mannschaftstierarzt abzustimmen sind und wenn das missachtet wird, liegt der Schluss nahe, dass Missbrauch und Tierquälerei vorliegen."

Merk, selbst begeisterte Reiterin und entschiedene Doping-Bekämpferin, wies auf den von ihr im Bundesrat eingebrachten Entschließungsantrag hin. Darin wird die Überprüfung des rechtlichen Instrumentariums gegen das Doping von Tieren angemahnt. "Bereits im Jahr 2007 habe ich auf das drängende Problem des Tier-Dopings hingewiesen und die strikte Wahrung des Fair Play angemahnt."

Zu Mutmaßungen über die Streichung des Springreitens aus dem olympischen Programm sagte Merk: "Die Fälle können Vorboten des Untergangs einer ganzen Sportart sein. Das zeigt: Doping erschüttert den gesamten Sport in seinen Grundfesten." Die bayerische Justizministerin wies darauf hin, dass der Sport das Dopingproblem mit seinen internationalen Vernetzungen nicht allein lösen kann und bekräftigte ihre Forderung nach einem eigenständigen Anti-Doping-Gesetz. Das von Bayern dazu entwickelte Gesamtkonzept liege seit langem auf dem Tisch.

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