Amtsgericht Neu-Ulm
01.09.2008

Justizministerin Beate Merk zur Homepage von Roger Kusch: "Das ist Zynismus pur: Statt Fürsorge und Verständnis Gewinnstreben und Geschäftemacherei mit dem Tod !"

Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk hat heute mit Abscheu auf die Homepage des selbst ernannten "Sterbehelfers" und ehemaligen Hamburger Justizsenators Roger Kusch reagiert. Auf der Seite wirbt Kusch gezielt Sterbewillige und deren Angehörige an und verlangt bis zu 8.000 € für die "Suizidbegleitung".

"Jetzt fällt das letzte Feigenblatt," so Merk. "Mit dieser Internetwerbung und der unverhohlenen Geldforderung wird der ganze Zynismus und die Menschenverachtung der kommerziellen Suizidbeihilfe nun für jedermann offenbar. Ganz offensichtlich geht es Herrn Kusch nicht um die Sorge und Nöte der Menschen, die sich an ihn wenden, sondern darum, seine tödliche Dienstleistung an den Mann zu bringen. Ich sage ganz klar: Diesen Tod nach gestaffeltem Tarif darf es in Deutschland nicht geben."

"Menschen brauchen Sicherheit, Begleitung, Beratung und Verständnis und nicht den schnellen Tod. Wir brauchen deshalb ein strafrechtliches Verbot der geschäftsmäßigen und der organisierten Sterbehilfe. Vorschläge dazu haben wir in Berlin auf den Tisch gelegt !"

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?