Amtsgericht Neu-Ulm
17.10.2008

Justizministerin Merk stellt Strafvollzugsstatistik 2008 vor: "Haftstrafen wegen Körperverletzungs- und Betäubungsmitteldelikten nehmen weiter zu!"

In den bayerischen Justizvollzugsanstalten sitzen immer mehr Täter wegen Körperverletzungs- und Betäubungsmitteldelikten ein. Das zeigen die Zahlen der Strafvollzugsstatistik 2008, die Justizministerin Dr. Beate Merk heute bekannt gab.

Zum 31. März 2008 waren in Bayerns Gefängnissen 1.293 Strafgefangene wegen Körperverletzungsdelikten inhaftiert. In den letzten sieben Jahren stieg ihre Zahl damit um 52,3 % (2001: 849 Gefangene).

Ähnlich deutlich ist die Entwicklung bei den Betäubungsmitteldelikten: 1.743 der insgesamt 9.628 Strafgefangenen saßen deswegen am 31. März 2008 in Bayern hinter Gittern. Gegenüber 2001 bedeutet das eine Steigerung um 38,8 % (2001: 1.256 Gefangene).

Merk: "Die Zahlen machen deutlich, dass wir einen Schwerpunkt auf die Gewalt- und Suchtprävention legen müssen. In den bayerischen Justizvollzugsanstalten wird auf diesen Gebieten bereits viel geleistet. Gewalttätern wird in Anti-Aggressions-Trainings beigebracht, in kritischen Situationen Konflikte zu vermeiden. Besonders rückfallgefährdete Gewalttäter werden in der Sozialtherapeutischen Justizvollzugsanstalt Erlangen intensiv behandelt. In weiteren 11 Anstalten laufen die Vorbereitungen zur Errichtung zusätzlicher sozialtherapeutischer Einrichtungen. Zur Beratung und Behandlung der drogenabhängigen Gefangenen läuft das Modellprojekt "Suchtbetreuung in Justizvollzugsanstalten durch externe Fachkräfte."

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