Amtsgericht Neu-Ulm
14.11.2008

Justizministerin Beate Merk: "Hochachtung vor der Reaktion des Zentralrats der Juden in Deutschland auf die Zerstörung der Ausstellung in Berlin"/"Unsere Lehrer sollten den Vorfall mit den Schülern aufarbeiten !"

Mit Hochachtung hat Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk auf die Stellungnahme des Zentralrats der Juden in Deutschland zur Zerstörung einer Ausstellung über das Schicksal jüdischer Unternehmer zur Zeit des Nationalsozialismus durch Schüler in Berlin reagiert: "Ich habe besondere Hochachtung vor der Reaktion des Zentralrats der Juden auf den Vorfall, der dem unkontrollierten Gewaltausbruch Besonnenheit entgegensetzt. Ich wünsche mir, dass die Lehrer in unseren Schulen diesen Vorgang zum Anlass nehmen, das Geschehene mit ihren Schülern aufzuarbeiten und dabei die Möglichkeit wahrzunehmen, vor den Gefahren rechtsradikalen Gedankenguts in unserer Gesellschaft zu warnen."

Die Schüler hatten laut Medienmeldungen am Mittwoch zunächst friedlich protestiert. Nach einer Kundgebung drangen aber rund 1000 Demonstranten in die nahe Humboldt-Universität ein, wo Randalierer die Ausstellung über jüdische Unternehmen in der Nazi-Zeit zerstörten. Laut Agenturmeldung von heute rief der Zentralrat der Juden zur Zurückhaltung mit dem Vorwurf des Antisemitismus auf, solange dieser nicht gesichert sei und schlug ein Gespräch zwischen Schülervertretern, der jüdischen Gemeinde und der Universitätsleitung vor.

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