Amtsgericht Neu-Ulm
22.06.2009

Justizministerin Beate Merk verleiht Medaille für Verdienste um die Bayerische Justiz an Heribert Prantl und Wolfgang Eisenmenger - Merk: "Beide stellen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten in den Dienst Justitias."

Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk hat heute in München die Medaille für Verdienste um die Bayerische Justiz verliehen. Geehrt wurden Dr. Heribert Prantl, Leiter des Ressorts Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung und Prof. Dr. Wolfgang Eisenmenger, emeritierter Ordinarius des Instituts für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm wird die Medaille aus terminlichen Gründen zu einem späteren Zeitpunkt verliehen werden.

Die Medaille ist ein Dank an Menschen, die sich um die bayerische Justiz besondere Verdienste erworben haben. Ministerin Merk: "Verdienste, die weit über das gewöhnliche Maß hinausgehen - von Menschen, die als Mitstreiter und Verfechter unserer Justiz Vorbildfunktion haben in unserem einzigartigen und hoch geschätzten Rechtssystem."

Dem Rechtsmediziner Prof. Dr. Eisenmenger dankte Merk für seinen jahrelangen engagierten beruflichen Einsatz: "Während Ihrer Tätigkeit im Institut der Rechtsmedizin der Universität München wurde so mancher Aufsehen erregende Fall durch Ihre Mitarbeit geklärt. Mit höchster Sachkompetenz haben Sie Justitia bei ihrer Suche nach der Wahrheit unterstützt. Sie blieben dabei immer objektiv, prägnant und auf den Punkt genau. Darüber hinaus haben Sie sich auch als Wissenschaftler einen Namen gemacht. National wie international zählen Sie zu den höchst geschätzten Repräsentanten der Rechtsmedizin. Ihr wissenschaftliches Werk umfasst um die 400 Publikationen. Wer auch immer sich mit der Rechtsmedizin beschäftigt, kommt an Ihnen als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin und Ihren Werken nicht vorbei. Nebenbei haben Sie erfolgreich für die Erhaltung des Instituts für Rechtsmedizin der Universität München gekämpft. Für Ihre besonderen Verdienste um die Justiz danke ich Ihnen!"

Herrn Dr. Heribert Prantl, der selbst mehrere Jahre den Beruf des Richters und Staatsanwalts ausgeübt hat, ehrte Merk: "In Ihren Artikeln erklären Sie Ihrer Leserschaft scheinbar mühelos politische Sachverhalte trotz oft höchst komplizierter Zusammenhänge. Es gelingt Ihnen, den Menschen komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. So wecken Sie Interesse an politischen Entwicklungen, Leidenschaft für politische Diskurse, Verständnis für die Justiz. Dabei richtet sich ihr Blick jedoch niemals durch die "rosa Brille" auf das Handeln der Justiz. Ganz im Gegenteil: Sie sind als Journalist recht kritisch mit der Rechtspolitik und mit der Justiz überhaupt. Sie fordern Ihre Leser auf, nachzudenken und so die Passivität abzulegen. Ihre Beiträge sind Denksteine und Mahnmale unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Landschaft. Sie haben sich auf diese Weise um die Justiz besonders verdient gemacht. Dafür herzlichen Dank!"

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


Weitere Infos finden Sie hier

Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?