Amtsgericht Neu-Ulm
30.10.2009

Wechsel an der Spitze der Justizvollzugsanstalt Aschaffenburg / Thomas Vogt tritt die Nachfolge von Gerhard Weigand an

Der Amtschef im Bayerischen Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Hans-Werner Klotz, hat heute in Aschaffenburg mit einer Feierstunde den bisherigen Leiter der Justizvollzugsanstalt Aschaffenburg, Regierungsdirektor Gerhard Weigand, offiziell verabschiedet und seinen Nachfolger, Regierungsdirektor Thomas Vogt, in sein Amt eingeführt. Beide erhielten viel Lob und Dank in der Rede des Amtschefs.

Regierungsdirektor Gerhard Weigand, geboren am 17. Oktober 1961, war knapp fünf Jahre Leiter der Justizvollzugsanstalt Aschaffenburg. Nach den beiden juristischen Staatsexamen trat Herr Weigand am 1. Februar 1995 bei der Justizvollzugsanstalt Heilbronn in den Justizvollzugsdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Ab 1. Januar 1998 war er im Wege der Abordnung als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Heilbronn beschäftigt. Auf seinen Antrag hin wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1998 vom Justizministerium Baden-Württemberg an die Justizvollzugsanstalt Würzburg versetzt. Nach knapp vierjähriger Tätigkeit als Abteilungsleiter in Würzburg wurde Herr Weigand am 1. September 2002 an die Jugendstrafanstalt Ebrach versetzt und zum Vertreter der Leiterin der Anstalt bestellt. Ab 2. Oktober 2004 wurden ihm die Aufgaben des Leiters der Justizvollzugsanstalt Aschaffenburg übertragen. Zum 1. Dezember 2005 wurde er zum Regierungsdirektor ernannt. Aufgrund der von Herrn Weigand gezeigten überzeugenden dienstlichen Leistungen in Aschaffenburg wurde er zunächst mit Wirkung vom 22. Juni 2009 an das Bayerische Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz abgeordnet und schließlich mit Wirkung vom 1. Oktober 2009 dorthin versetzt. Im Justizministerium leitet Herr Weigand das Sicherheitsreferat in der Abteilung Justizvollzug. Ministerialdirektor Klotz würdigte die Leistungen des Beamten in Aschaffenburg: "In den letzten fünf Jahren haben Sie erstaunlich viel bewegt, insbesondere in vollzuglicher und in baulicher Hinsicht. Sie haben beispielsweise die Dienstvorschriften für Ihre Anstalt überarbeitet und zusammengeführt, innovative Ideen zum Umgang mit suchtgefährdeten Gefangenen entwickelt und umgesetzt. Sie haben zwei so genannte kleine, tatsächlich aber sehr umfangreiche, Baumaßnahmen in der Anstalt vorangetrieben und zum Abschluss gebracht, nämlich den Bau eines neuen Unterkunftsbereichs mit 27 Haftplätzen und den Umbau der Verwaltung und des Besuchsbereichs. Sie haben sich gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt intensiv Gedanken um die Weiterentwicklung der Anstalt im Rahmen der Gesamtausbauplanung gemacht und hierfür auch den Erwerb von Grundstücken in die Wege geleitet. Stets haben Sie sich mit größtem Engagement Ihren Aufgaben gewidmet und Ihre Entscheidungen mit Umsicht und Weitblick getroffen. Ihre Kompetenz und Ihre ruhige, freundliche Art haben Ihnen sowohl bei Ihren Mitarbeitern als auch im Justizministerium zu hohem Ansehen verholfen."

Der neue Anstaltsleiter, Thomas Vogt, wurde am 20. September 1965 geboren. Mit Wirkung vom 1. Oktober 2009 hat er die Leitung der Justizvollzugsanstalt Aschaffenburg übernommen.

Nach den beiden juristischen Staatsprüfungen trat Herr Vogt am 12. Juni 1995 als Regierungsrat seinen Dienst in der Justizvollzugsanstalt St. Georgen-Bayreuth an. Schon nach kurzer Zeit, nämlich im März 1996, konnte er zum Abteilungsleiter bestellt werden. Nach seiner Beförderung zum Oberregierungsrat wurde Herr Vogt zum 1. August 2004 an die Justizvollzugsanstalt Würzburg versetzt und zugleich zum Vertreter des Leiters der Justizvollzugsanstalten Würzburg und Schweinfurt bestellt. Zum 1. Dezember 2006 wurde er zum Regierungsdirektor befördert. Ministerialdirektor Klotz hob hervor, die bisherigen Verwendungen von Herrn Vogt hätten gezeigt, dass hinter dem "jugendlichen Erscheinungsbild" eine gefestigte Persönlichkeit steckt, die adäquate Entscheidungen trifft und unter den Kollegen hohe Wertschätzung genießt. Ministerialdirektor Klotz: "Aufgrund Ihrer ruhigen, sachlichen und verbindlichen Art sind Sie besonders geeignet, auf Probleme einzugehen und Konfliktsituationen zu entschärfen. Besonders hervorzuheben ist neben ihrer hohen Fachkompetenz Ihre außergewöhnliche Einsatzbereitschaft und Ihr vorbildliches Verhalten nach außen." Ministerialdirektor Klotz abschließend: "Wir sind überzeugt davon, dass Sie die besonderen Herausforderungen, die das Amt des Anstaltsleiters an seinen Inhaber stellt, genau so überzeugend bewältigen werden, wie Ihre bisherigen Dienstaufgaben."

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


Weitere Infos finden Sie hier

Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?