Amtsgericht Neu-Ulm
12.04.2010

Start des 15. Bundeskongresses der Psychologinnen und Psychologen im Justizvollzug in München / Merk: "Sozialtherapie für Straftäter bedeutet mehr Sicherheit für die Menschen"

Bayerns Justizministerin Beate Merk hat heute in München den Startschuss zum 15. Bundeskongress der Psychologinnen und Psychologen im Justizvollzug gegeben. Merk dankte den Psychologinnen und Psychologen für ihre verantwortungsvolle Arbeit: "Mit unermüdlichem persönlichem Engagement und hoher fachlicher Kompetenz setzen Sie sich Tag für Tag für die Resozialisierung der Gefangenen ein. Damit leisten Sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Befriedigung eines gesellschaftlichen Grundbedürfnisses: Nämlich dem Bedürfnis der unserer Bürgerinnen und Bürger nach Sicherheit."

Merk hob die vielfältigen Aufgaben der Psychologen im Justizvollzug hervor: "Neben der Behandlung und Begutachtung von Gefangenen und Sicherungsverwahrten sind sie auch Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis. Die ständigen Fortschritte in der forensischen Psychologie und in der Kriminalpsychologie wären ohne die Unterstützung durch unsere im Vollzug tätigen Mitarbeiter in dieser Form nicht möglich."

Merk wies außerdem auf die Eröffnung des Kriminologischen Dienstes des bayerischen Justizvollzugs in Erlangen vor einigen Monaten hin. Bei dem Kriminologischen Dienst handelt es sich um eine zentrale wissenschaftliche Forschungseinrichtung für den gesamten bayerischen Vollzug. Eine Kernaufgabe der Forschungsstelle liegt in der intensiven wissenschaftlichen Begleitung der Behandlung von Straftätern in der Sozialtherapie. Merk: "Die Sozialtherapie wurde in Bayern mit dem am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Bayerischen Strafvollzugsgesetz gestärkt; von ihr weiß man, dass sie unter allen Behandlungsmethoden den wohl größten Effekt auf die Senkung der Rückfallquoten hat. Eine Investition, die zu einem erheblichen Sicherheitsgewinn führt."

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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