Amtsgericht Neu-Ulm
18.03.2011

Merk zum EGMR-Urteil: "Auch von Minderheiten darf Toleranz eingefordert werden"

Bayerns Justizministerin und stellvertretende CSU-Parteivorsitzende Dr. Beate Merk zum heutigen Urteil des EGMR zu Kreuzen in Klassenzimmern:

"Ich bin froh, dass die Große Kammer die allzu strikte Linie der ersten Instanz korrigiert hat. Das Ersturteil zielt letztlich auf eine Laisierung der Schule ab, die in der Menschenrechtskonvention überhaupt nicht gefordert wird. Das Kreuz steht für unsere christlich-abendländischen Bildungs- und Kulturwerte. Bei allem Respekt für die Glaubens- und Gewissensfreiheit jedes Einzelnen, darf das Wertekorsett, das unsere Gesellschaft zusammenhält nicht der Gleichgültigkeit geopfert werden. Gerade an der Schule, die ja ein Ort der Wertevermittlung ist, wo es um die Erziehung und Bildung junger Menschen geht, kann es nicht auf den persönlichen Geschmack einzelner ankommen. In unserer Gesellschaft gilt eben: nicht nur die Mehrheit muss gegenüber Minderheiten tolerant sein. Auch von Minderheiten darf Toleranz eingefordert werden."

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