Amtsgericht Neu-Ulm
05.05.2011

Feierlicher Amtswechsel am Amtsgericht Regensburg /
Amtschef des Justizministeriums verabschiedet Dr. Johann Plöd und führt Dr. Clemens Prokop ins Amt ein

Der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Dr. Walter Schön, hat heute in Regensburg den feierlichen Amtswechsel am Amtsgericht Regensburg vollzogen. Bei einem Festakt im historischen Reichssaal des Alten Rathauses verabschiedete er Dr. Johann Plöd, der zum 1. Februar 2011 in den Ruhestand getreten war. Gleichzeitig führte er als Nachfolger Dr. Clemens Prokop in das Amt des Direktors des Amtsgerichts Regensburg ein.

Dr. Johann Plöd (65 Jahre) trat am 1. November 1975 seinen Dienst als Richter am Amtsgericht Schwandorf an. Dort bearbeitete er Zivilsachen, bis er Anfang 1978 Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Weiden wurde. Am 1. Mai 1979 kehrte Plöd zum Amtsgericht Schwandorf zurück, knapp drei Jahre später wechselte er nach Regensburg - zunächst als Richter am Amtsgericht, dann ans dortige Landgericht. Im Anschluss daran wurde Plöd in Regensburg Staatsanwalt als Gruppenleiter, dann Oberstaatsanwalt und Leiter der Zweigstelle Straubing. Ende 1996 führte ihn sein Berufsweg nach Nürnberg, wo er sich als Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft auszeichnete. Knapp drei Jahre später kehrte Plöd wieder zur Staatsanwaltschaft Regensburg zurück - dieses Mal als Stellvertretender Behördenleiter. Ein besondere Verwendung hatte im Sommer 2000 die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag für Plöd parat: Als Referent unterstützte er in Berlin die Arbeit der Fraktion im Parteispenden-Untersuchungsausschuss. Wenige Monate nach seiner Rückkehr im Herbst 2002 wurde Plöd zum Leitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Regensburg ernannt. Mit Wirkung vom 1. Oktober 2007 wurde er Präsident des Amtsgerichts Regensburg.

Ministerialdirektor Schön würdigte ausdrücklich das herausragende Engagement des scheidenden Präsidenten in der juristischen Aus- und Fortbildung.

Dr. Clemens Prokop (54) hatte seine Justizkarriere im August 1984 als Beisitzer am Landgericht Landshut und Zivilrichter am Amtsgericht Eggenfelden begonnen, bevor er - wieder je zur Hälfte - am Amtsgericht Regensburg und am Amtsgericht Kelheim im Bereich des Zivilrechts eingesetzt wurde. Nach knapp eineinhalb Jahren wechselte Prokop ganz zum Amtsgericht Kelheim, bevor er am 1. Juli 1987 das Amt des Staatsanwalts bei der Staatsanwaltschaft Regensburg übernahm. Knapp eineinhalb Jahre später kehrte Prokop an das Amtsgericht Kelheim zurück; im Herbst 2002 wurde er zum Ständigen Vertreter des Direktors des Amtsgerichts Straubing ernannt. Seit 1. Mai 2011 steht Prokop an der Spitze des Amtsgerichts Regensburg.

Schön lobte das große Engagement des neuen Direktors des Amtsgerichts, der sich als Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes vor allem auch im Kampf gegen Doping einen Namen gemacht hat. Daneben setzt sich Prokop aber auch in der Ausbildung der Rechtsreferendare und als Referent gegen Drogenmissbrauch ein.

Im rechtspolitischen Teil seiner Ansprache ging Schön angesichts des Europäischen Jahrs der Freiwilligentätigkeit auf das ehrenamtliche Engagement in der bayerischen Justiz ein. Ausdrücklich würdigte er die Arbeit der Schöffen, der Handelsrichter und der Richter an den Landwirtschaftsgerichten. Auch die Mitarbeit von Ehrenamtlichen in der Bewährungshilfe habe in Bayern Tradition; sie trügen wesentlich zur Stabilisierung der Probanden bei. Wie der Ministerialdirektor weiter ausführte, gelte dies auch für das Engagement Ehrenamtlicher im Strafvollzug; ihre Arbeit sei von wesentlicher Bedeutung für die Wiedereingliederung straffälliger Menschen in die Gesellschaft. Schön wies weiter darauf hin, dass die größte Gruppe Ehrenamtlicher in der Justiz als Betreuer tätig sei. Die anspruchsvolle Aufgabe der Betreuer bestehe darin, hilfsbedürftige Menschen im Rechtsverkehr zu vertreten und zu unterstützen. Der Bedarf an ehrenamtlichen Betreuern sei groß und wachse stetig.

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